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Mit aktuellem Bezug: „Der Familienrat oder Mama muss weg“

Was sollen erwachsene Kinder mit einer allein lebenden Mutter machen, wenn diese nicht mehr ganz allein leben kann? Bringt man sie ins teure Altersheim, lässt man sie bei sich zu Hause mit wohnen, verschafft man ihr einen Gespielen – oder überlegt man sich etwas ganz Anderes? Mit diesem Thema beschäftigt sich eine neue Komödie, die ab sofort im Neubrandenburger Schauspielhaus zu sehen ist. Und um es klar zu sagen, dieses Thema geht alle an und birgt auch viel Humor.
Das Stück heißt „Der Familienrat oder Mama muss weg“ und stammt von dem Franzosen Morgan Spillemaecker. Es wurde erst 2015 zum  ersten Mal aufgeführt – in Frankreich – und im Herbst 2021 zum ersten Mal in Deutschland und zwar in Schwerin.

Nun legt die Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz ihre Inszenierung im Schauspielhaus vor. Dabei loten die drei Kinder – Sohn, Tochter und Sohn und alle um die 40 Jahre alt – aus, was ihre Mutter (Karin Hartmann) ihnen bedeutet. Eine Paraderolle für Hartmann, die als frühere Revuetänzerin in ihren Erinnerungen schwelgt – was alle Kinder mit den Augen rollen lässt.

Letztlich führt der Generationskonflikt die Kinder dahin, dass sie – natürlich nur aus den edelsten Motiven heraus – planen, ihre Mutter zu vergiften. Damit könnte man ihr den Altersprozess, die Gebrechen des hohen Alters, Krankheiten und vieles mehr ersparen. Doch nicht alle drei Geschwister sind da einer Meinung. Und dann kommen die Erfahrungen der Mutter noch dazu, die alle ihre Kinder und auch deren Macken von früher ausreichend kennt und sie ihnen darlegt. (Nächste Vorstellungen am 25. März, 3., 10.,16. und 30. April und am 7. Mai, nur am 10.4. 16:00 Uhr, sonst jeweils 19:30 Uhr)

Kurz gesagt, ein durchaus kurzweiliger Abend. Regie führt bei dem Stück Philippe Besson, Sohn des in der DDR damals bekannten Regisseurs Benno Besson (1922-2006), einem guten Bekannten des Dramatikers Bertolt Brecht. Benno Besson stammte aus der Schweiz, arbeitete lange in Ostberlin und Frankreich und ist auch der Vater der bekannten Schauspielerin Katharina Thalbach.

Neben der Komödie hat das Neustrelitzer Theater demnächst eine weitere interessante Premiere im Programm: Am 2. April wird die Oper „Sophie Charlotte“ zum ersten Mal überhaupt aufgeführt. Es wurde von dem aus Waren stammende Musiker Torsten Harder komponiert.

Darin geht es um das Leben der englischen Königin Charlotte (1744-1818). Sie kam als Prinzessin aus Mirow und wurde als 17-Jährige mit dem britischen König Georg III. verheiratet. Charlotte genoss große Anerkennung in Großbritannien und ihr zu Ehren wurde auch die südafrikanische Paradiesvogelblume in Europa eingeführt und als „Strelitzie“ benannt.

Fotos: Theater und Orchester GmbH

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