Der Fast-CDU-Justizminister Sascha Ott ist nun Amtsgerichtsdirektor

22. Mai 2019

Vor drei Jahren wäre Sascha Ott fast CDU-JUstizminister in MV geworden.  Nur ein Facebook-Klick stand dazwischen, der Jurist hatte sich für die AfD interessiert, und das hatte jemand der CDU-Führung „gesteckt.“ Sozusagen in letzter Minute wurde der schon eingefädelte Deal vor der entscheidenden CDU-Landessitzung wieder gekippt, Ott habe Sympathien für die Alternative für Deutschland (AfD) erkennen lassen, hieß der Grund für den spektakulären Rückzieher damals.
Nun hat der anerkannte Juris und langjährige Oberstaatsanwalt – zuletzt war Ott Sprecher der Staatsanwaltschaft im Fall der getöteten Maria auf Usedom (WsM berichtete) – ein neues Amt: Ott ist seit wenigen Stunden Direktor des Amtsgerichtes in Stralsund, wie ein Sprecher des Schweriner Justizministeriums erklärte. Der 1965 geborene Ott habe sich auf das Direktorenamt beworben, wobei die Vorgängerin in Ruhestand ging,  und sich durchgesetzt.

 Der neue Amtsgerichtsdirektor stammt aus Leipzig, war 1998 als Jurist nach Mecklenburg-Vorpommern gekommen, lebt in Greifswald und ist auch Sprecher des Konservativen Kreises der CDU Mecklenburg-Vorpommern. ieser Kreis hatte sich in der Folge der Wahl 2016 gegründet, als die CDU mehrere Wahlkreise an die AfD verlor, damals war es ja auch an der Seenplatte sehr knapp – unter anderem für Landesinnenminister Lorenz Caffier.

Dieser Konservative Kreis in der CDU vereint jene, die durchaus Kritik an Teilen der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung habe, wie unter anderem den Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor.  Wie sich das in der laufenden Wahlperiode im Verhältnis zur AfD an der Müritz und in anderen Regionen auswirkt, das wird man an diesem Sonntag schon sehen: Wenn wieder gewählt wird.

Foto: Privat


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