Die Malchower Fleesenseeschule und die Naturwissenschaften
Es wird eine Tradition… Auch in diesem Jahr waren Schüler der 8.bis 10. Klassen der Fleesenseeschule Malchow zusammen mit ihren Lehrern Michael Meyer und Steffen Stein im Naturwissenschaftscamp. Für sie ging es für ein paar Tage in die wunderschöne Seenlandschaft an der Landesgrenze von MV und Brandenburg. Eingecheckt ins KiEZ Prebelow, Betten bezogen und ab an die Arbeit. Die Sonde für den Stratosphärenballon musste mit Kameras und Sensoren ausgestattet werden und wurde liebevoll „Ulf“ getauft. Das Teleskop wurde getestet und das Medienteam sammelte eifrig Eindrücke und natürlich Bilder und Videos. Der erste Abend wurde lang und länger, nach den Attacken der Mücken und dem ein oder anderen verbrannten Marshmallow war es dunkel genug.
Das Teleskop kam zum Einsatz und es gelangen tolle Nahaufnahmen der Mondoberfläche und einigen Sternen. Mit „guten Morgen Sonnenschein“ startete schon kurze Zeit später der zweite Tag. Herr Becker vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt Neustrelitz kam zu Besuch. Mit seiner Technik konnte die Sonnenoberfläche samt Sonnenflecken und Protuberanzen bestaunt werden. Der folgende Vortrag enthielt viele interessante Fakten zur Sonne und schloss einige Wissenslücken.
Nach dem Mittag sollte es endlich soweit sein. Der große Ballon wurde mit Helium gefüllt, Kameras und Sensoren geprüft, Reagenzgläser mit Cola, Wasser und Alkohol gefüllt, und unter dem Applaus anderer Kindergruppen stieg er in den Himmel auf. Warten, warten, warten – endlich ein GPS-Signal. Ab in die Autos, und nach einigem Suchen fand sich „Ulf“ in einem Kornfeld nahe Prenzlau wieder. Leider ohne Reagenzgläser, aber mit viel Bildmaterial auf den Kameras.
Abendessen gab es zur Feier des Tages ganz elegant bei einer bekannten Fast-Food-Kette, und nach 90 Minuten Rückfahrt wurde unter viel Gejohle und viel Spannung das Filmmaterial gesichtet. Es war zwei Uhr morgens, als auch der Letzte in die Federn sank. „Guten Morgen Sonnenschein“ schallt es aus dem Lautsprecher, und der dritte Tag begann. Beim großen Auswerten der Daten sowie dem Schneiden der Videos ergaben sich ganz neue Blickwinkel auf unsere schöne Erde und das Universum. Nach viel Arbeit konnte zufrieden die Bratwurst vom Grill genossen werden, um schließlich noch den ein oder anderen Stern zu beobachten.
Dann war er leider da, der Tag der Abreise. Müde, aber doch zufrieden und um einiges Wissen und tolle Erfahrungen reicher, ging es zurück nach Malchow. Ein rundum gelungenes Camp der Naturwissenschaften. Ein großes Dankeschön geht dabei an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Neustrelitz, der Deutschen Physikalischen Gesellschaft sowie der Heraeus Stiftung und der Inselstadt Malchow, die dieses Camp ermöglicht haben.
Schreibe einen Kommentar