Dieb plündert Jachten und Boote und zeigt sich an

4. April 2022

Es gibt sie wohl doch noch – die Diebe mit einem schlechten Gewissen: In Vorpommern hat sich ein junger Mann zwei Wochen lang als Langfinger ausprobiert – bis ihm wohl jemand ordentlich ins Gewissen geredet hat. Der 23-Jährige aus Ueckermünde stellte sich vor wenigen Tagen selbst der Polizei. Er gab an, von 12. bis 26. März unterschiedlichste Gegenstände von Booten und Jachten gestohlen zu haben, die bei mehreren Bootswerften am Stettiner Haff lagerten. Die Gelegenheiten waren scheinbar einfach zu verlockend und außerdem hatte der Mann – nach seinem täglichen Job  – wohl Langeweile. Jedenfalls hat er das als Grund genannt.

Im Zuge seiner Touren stahl der Dieb zuerst drei Automatikschwimmwesten, zwei Staubsauger, und ein Stand-Up-Board. Beim nächsten Mal nahm er von einer Segeljacht mal Werkzeug mit, dann wieder ein Ladegerät mit drei Akkus, Stirnlampen und wieder Werkzeug und zum Schluss einen Beamer,  Staubsauger und eine Videokamera, die auf dem letzten Schiff lag.

Den 23-Jährigen plagte aber kurz danach wohl wirklich das Gewissen. Denn er gab die Beute im Wert von mehreren tausend Euro  jeweils den Eigentümern zurück und entschuldigte sich persönlich. Erst danach machte er eine Selbstanzeige bei der Polizei.

„Am Ende waren dem Beschuldigten die Diebstähle sehr unangenehm und peinlich“, sagte der Polizeisprecher wörtlich. So einen Fall hatte man bisher noch nie. Doch die Polizei muss ja alles aufklären. Deshalb wird nun noch geprüft, ob der junge Mann eventuell auch noch für andere Diebstähle im Umfeld der Region Ueckermünde in Frage kommt. Noch ist die Sache also nicht ganz ausgestanden.


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