Einbrecher gefasst – Aber Polizei empfiehlt Bauern mehr Sicherung

4. November 2016

Die Bauern an der Mecklenburgischen Seenplatte können wieder etwas ruhiger schlafen, sollen aber ihre Betriebsgelände besser sichern. Das ist das Ergebnis eines Präventionstreffens von Landwirten mit der Polizei in einem Hotel bei Neubrandenburg. „Wir überlegen, ob wir so eine Veranstaltung auch an der Müritz anbieten sollen“, sagte Matthias Schmidt vom Kreisbauernverband Müritz. Allerdings ist noch nicht klar, wer für die letzten Einbrüche in Retzow und Priborn, die erst kürzlich begangen wurden, verantwortlich ist.

diebsMit Erleichterung nahmen Schmidt und seine Kollegen aber auf, was Kriminalist Hanno Lüders vom Polizeipräsidium zu sagen hatte. So werden der Bande, von der vor knapp zwei Wochen vier Männer bei Grischow festgenommen worden waren, insgesamt 36 Einbrüche vorgeworfen.

„Wir sind uns sicher, dass diese Männer aus Polen für die Serie verantwortlich sind.“ 13 der Einbrüche hätten die beiden Hauptverdächtigen, die auch in Haft genommen wurden, schon eingeräumt. Die Ermittlungen zusammen mit den polnischen Kollegen dauern noch an.

Gestohlen wurde vor allem Pflanzenschutzmittel. „Werkzeug und manchmal auch Fahrzeuge wurden dann mitgenommen“, sagte Lüders. Betroffen waren seit April vor allem Firmen entlang der Autobahn 20 im Osten der Seenplatte und in Vorpommern.

Und er gab auch Tipps: Grundsätzlich immer würden die Betriebe vorher ausgespäht. Alle verdächtigen Ereignisse sollten sofort unter 110 der Polizei gemeldet werden. Beispiele: Ein Zaun sei kaputtgemacht worden, ein Schloss klemme plötzlich oder es gebe verdächtige Fahrzeugbewegungen. Sowas könne der Vorbereitung von Straftaten dienen.

Außerdem sollten Bauern ungeachtet der polizeilichen Maßnahmen bestimmte Bereiche ihrer Betriebe wie Büros, Werkstätten und Chemikalienlager mechanisch und elektronisch besser sichern und Bargeld in großer Höhe nicht dort lagern. Zeitgemäße Alarmtechnik zum Beispiel wirke mitunter schon abschreckend. Die Beute soll nach Osteuropa gegangen sein. Aber die Landwirte in Polen sind auch von solchen Einbrüchen betroffen, sagte Lüders.


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