Da haben selbst die Spaten nicht gereicht: Nach rund 30 Jahren „Kampf“ gab’s gestern endlich den Startschuss für den Bau der lang ersehnten Ortsumgehung für Mirow. Wie wichtig dieses symbolische Ereignis war, zeigte die plötzliche Spaten-Not: Fünf gravierte Spaten für Politiker wie MV-Wirtschaftsminister Wolfgang Blank, standen bereit, doch es mussten noch drei weitere besorgt werden, weil auch andere Polit-Größen unbedingt mit schaufeln wollten. Das gipfelte darin, dass der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Arlt und die Wieder-AfD-Bundestagsabgeordnete Ulrike Schielke-Ziesing kurzzeitig einen Spaten gemeinsam nutzten, sozusagen Hand in Hand. Den Spaten-Kampf kommentierten Anwesende mit: „Zum Fremdschämen!“
Aber unabhängig davon: Die meisten Mirower freuen sich riesig, dass es jetzt endlich los geht, auch wenn sie auf die Fertigstellung noch mindestens fünf Jahre warten müssen.
Die komplexe Baumaßnahme im Auftrag des Bundes hat ein Volumen von rund 58 Millionen Euro. Die Ortsumgehung Mirow im Zuge der Bundesstraße B 198 wird südlich und westlich an der Ortschaft Mirow auf eine Länge von 8,3 Kilometern vorbeiführen. Sie erhält einen zweistreifigen Querschnitt mit einer Fahrbahnbreite von acht Metern. Die Ortsumgehung quert in ihrem Verlauf die Landesstraße L 25, die Kreisstraßen MSE 18 und 20, zweimal die Müritz-Havel-Wasserstraße sowie die Starsowniederung. Anbindungen zum öffentlichen Straßennetz sind jeweils am Bauanfang und Bauende an der Bundesstraße B 198, an der Landesstraße L 25 und an den Kreisstraßen MSE18 und 20 geplant. Der Knotenpunkt B198/L25 wird mit einer Ampelanlage ausgestattet. Alle anderen Knotenpunkte sind vorfahrtgeregelt.
„Das ist ein besonderes Ereignis für die Stadt Mirow und die Region. Der Spatenstich zur Ortsumgehung Mirow markiert nicht nur den sichtbaren Start einer lang ersehnten Baumaßnahme. Der Bau der Ortsumgehung ist auch das Ergebnis langer Planung und des großen Engagements vieler Beteiligter – das ist ein ganz wichtiger Tag für Mirow und für viele, die hier heute sind. Mirow wird verkehrssicherer, zukunftssicherer und noch lebenswerter“, wo der Wirtschaftsminister.
In den vergangenen Jahren agierten gleich zwei Bürgerinitiativen in Sachen Ortsumgehung: Eine dafür und eine dagegen. Auch das und entsprechende Klagen trugen zu der langen Planungszeit bei.
Die Infrastrukturmaßnahme Ortsumgehung Mirow gehöre zu den planungsintensivsten Straßenbauvorhaben in ganz Mecklenburg-Vorpommern und besitze eine dementsprechend sehr lange Planungshistorie. Im Zuge der Ortsumgehung werden insgesamt neun Brückenbauwerke errichtet. Das größte Bauwerk über die Müritz-Havel-Wasserstraße wird eine lichte Weite von rund 88 Metern haben.
Zum Abschluss dankte Minister Blank allen, die in den vergangenen Jahren zu dem Gelingen des Projekts beigetragen haben: den Planern und Ingenieuren, den Verantwortlichen in der Straßenbauverwaltung des Landes, den Verantwortlichen im Bundesverkehrsministerium, den politischen Vertretern auf allen Ebenen und den Bürgern, die sich mit großem Engagement für die Ortsumgehung eingesetzt haben.
Wie man sich doch jetzt noch schnell im Blick stellt wen man Landrat werden will.
Hoffentlich geht das nach hinten los.
VG.B.Sch.
Hallo liebes WsM-Team, das ist eine sehr erfreuliche Nachricht. Habt ihr evtl. ein Bild einer Planzeichnung, meine Vorstellung reicht leider nicht aus, evtl. geht es anderen ja auch so. Vielen Dank für eure immer aktuellen Infos.
Grüße aus Sachsen.
C. Greiner
Warum schaft es Waren nicht,??????