Erinnerung an Friedensfahrt: DDR-Museum öffnet wieder

31. März 2023

Die Namen Täve Schur, Olaf Ludwig, Ryszard Szurkowski, oder Klaus und Uwe Ampler sowie Eric Zabel sagen Radsportfreunden im Osten immer noch viel. Diese Sportler waren einst die Creme de la Creme der Friedensfahrt. Ihnen und den vielen Fans der Radsportszene ist eine neue, kleine Schau gewidmet, die ab morgen zu sehen ist. Dann öffnet ab 10 Uhr das DDR-Museum in Malchow wieder seine Türen zur Museumssaison 2023.
Anlässe sind das 75-jährigen Jubiläum der Friedensfahrt und damit der einst größte Radsportveranstaltung in Osteuropa und der Fakt, dass dieses Radrennen auch einmal durch Malchow führte. Das war 1979, wie ein Zeitungsartikel zeigt, auf dem die Fahrer kurz vor der Brücke zur Insel Malchow zu sehen sind.

Ab 1950 nahmen DDR-Rennfahrer daran teil. Mit großen Erfolgen, wie man nachlesen kann, auch Frankreich und andere europäische Staaten schickten Rennfahrer. Bis 2006, dann war Schluss. Gezeigt werden Text- und Bildtafeln zur Historie, mehrere verschiedene Trikots – in gelb, blau und weiß. Außerdem ist ein Rennrad aus dem Jahr 1972 zu sehen, das auch schon restauriert wurde. Neben den Exponaten steht eine Art selbst gebauter Hometrainer aus der Zeit, als man die Trainingsgeräte noch selbst herstellen/basteln musste.

Verschiedene kleine Exponate ergänzen das Ganze: Wie Briefmarken, Tücher, Helme, Rennfahrerschuhe, etwas Technik.  Das DDR-Museum will, so Leiterin Susanne Reichert, am liebsten auch noch Olaf Ludwig selbst einmal live nach Malchow holen. Man habe aber bisher noch keine Zusage für einen Termin.

Auch Autogrammkarten von prominenten Sportlern wie Olaf Ludwig, den Amplers, Falk Boden oder Uwe Raab sind zu sehen. Die Schau soll bis zum Herbst zu sehen sein. Für die neue Saison wurde zudem eine kleine Ecke mit DDR-Campingartikeln ausgestattet. 

 Im April ist das DDR-Museum außer montags von 10 bis 16 Uhr, ab Mai täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Am Ostermontag ist auch geöffnet.


2 Antworten zu “Erinnerung an Friedensfahrt: DDR-Museum öffnet wieder”

  1. Konny sagt:

    Es ist wunderbar, dass gerade jetzt, wo in Europa ein Krieg tobt, an die Friedensfahrt erinnert wird.
    Die Fahrt begann als Zweiländerfahrt 1948 in Polen und der CSR, also kurz nach dem Krieg. Die Menschen, die den Krieg überlebt hatten und in Trümmern der zerstören Städte lebten, wollten nichts so sehr wie Frieden.
    Radrennfahrer aus sozialistischen und aus kapitalistischen Ländern nahmen an der Friedensfahrt teil und wurden Freunde.
    Ein Gedanke, den ich in der heutigen Politik vermisse.

  2. Krukenberg Manuela sagt:

    Große Klasse,
    Der nächste Besuch steht an
    Weiter so, ich wünsche euch viele Besucher.