Erst Schweif des Bronze-Löwen gesichert, nun soll Marx folgen

13. Mai 2023

Nach der erneuten Beschädigung des Neubrandenburger Karl-Marx-Denkmals (WsM berichtete) wird die Statue in den nächsten Wochen wieder komplettiert. Wie Oberbürgermeister Silvio Witt gegenüber „Wir sind Müritzer“ sagte, hatte die Stadt diesmal in gewisser Weise noch Glück: Weil nach der ersten Abtrennung eines kleinen Armteils dieser Unterarm neu gegossen werden musste, gibt es ja die Gussform noch.  Damit koste die Neuanfertigung „nur noch“ 2000 Euro, statt rund 6000 Euro nach der erste Denkmal-Attacke. Das könne die Stadt finanzieren. „Wir haben insgesamt so Kosten zwischen 50 000 und 100 000 Euro durch Vandalismus im Jahr“, verdeutlichte der OB. Nicht jeder Fall sorge für so großes Aufsehen.

Aber bei Marx, der 1969 für die damalige Bezirksstadt Neubrandenburg geschaffen worden war, sei das anders. Die Statue steht für eine Epoche, und wurde in dem Park am Schwanenteich unweit des Engels-Ringes aufgestellt. Nun wolle man der Statue  wohl im Spätsommer wieder ihren gesamten rechten Arm wiedergeben.

Künftig will man es solchen Randalierern aber deutlich schwerer machen. „Wir werde den Arm deutlich stabiler gestalten.“ Details wollte Witt noch nicht verraten. Auch an Überwachung werde gedacht. Witt vermutet, dass das Ganze kein politischer Anschlag, sondern eher Vandalismus war. Denn der Unterarm aus Bronze ist diesmal fast an der Stelle abgebrochen, an der er mit dem Oberarm zusammengesetzt war. Von den Tätern und vom gestohlenen Armstück fehlt noch jede Spur. 

Witt erinnerte an die Odyssee mit Randalierern am bronzenen Löwen der Sparkasse am Friedrich-Engels-Ring. Dort hätten Unbekannte immer wieder den metallenen Schwanz abgebrochen. Das sei so oft passiert, dass man sich Gedanken machen musste. Letztlich wurde der Schweif des  Löwenmännchens am Boden fest fixiert, seitdem habe es zum Glück keinen Vandalismus-Vorfall dort mehr gegeben. 


2 Antworten zu “Erst Schweif des Bronze-Löwen gesichert, nun soll Marx folgen”

  1. Sybille sagt:

    Diese Randalierer bekommen alle zu viel Geld fürs Nichts tun. Wer von der Arbeit kaputt nach Hause kommt , der kommt auf solche Ideen nicht

  2. DirkNB sagt:

    Ach, Sie wissen, wer’s gemacht hat? Ich glaube, die NBler Verwaltung würde sich über die Info sehr freuen.