Fahnder finden Kokain im „Schlüpferversteck“ – U-Haft

29. September 2021

Drogenfahnder müssen mit Vielem rechnen: Auch mit Rauschgift im Schlüpfer. Das hat ein aktueller Fall an der Autobahn 20 in Vorpommern bewiesen. Wie „Wir sind Müritzer“ vom zuständigen Zollfahndungsamt erfuhr, wurde ein 34 Jahre alter Mann gefasst, der wohl aus den Niederlanden kam und eigentlich mit seinen Landsleuten auf dem Transitweg nach Polen war. Der Kleinbus mit sieben Passagieren war den Kontrolleuren verdächtig vorgekommen und sie kontrollierten die Insassen zwischen Greifswald und Neubrandenburg. Dabei wurde einer der Männer sichtlich nervös. „Das war verdächtig“, sagte der Sprecher.
So kam es dann zum Äußersten: Der Mann warf ein Päckchen weg, dass in einer Böschung verschwinden sollte und er selbst wollte auch verschwinden. Da hatten die Zöllner was dagegen und konnten den Mann niederringen und fesseln. Als das weggeworfene Paket gefunden wurde, war exakt 427 Gramm weißes Kokainpulver darin. Aber das war noch nicht alles:

Wo einmal Drogen versteckt sind, kann noch mehr sein. So wurde der 34-Jährige einer intensiven Körperkontrolle unterzogen. Dabei wurden in seiner Unterwäsche – „im Genitalbereich“, wie es exakt hieß – zwei kleine Beutel mit Ecstasy-Pillen und weiteren 60 Gramm Kokain gefunden. Alles zusammen hatte eine Marktwert von etwa 30 000 Euro. Solche Verstecke in delikaten Körperregionen seien aber nicht ungewöhnlich, meinte der Sprecher.

Bei so intensiven Kontrollen können Tatverdächtige dann auch noch geröntgt werden, da sie auch noch Drogen verschluckt haben könnten, um sie zu schmuggeln. Das habe bei dem 34-Jährige stattgefunden, aber nichts Neues ergeben. Die anderen Fahrgäste und der Kleinbus konnten weiterfahren.

Gegen den 34-Jährigen wurde inzwischen bereits Haftbefehl erlassen, so dass er – mit Unterwäsche – erstmal hinter Gittern bleiben muss.


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