Fahrrad ohne Licht verrät per Haftbefehl gesuchten Gewalttäter 

4. April 2022

Einen per Haftbefehl gesuchten und bei Güstrow untergetauchten Gewalttäter haben Polizisten mit Routine und durch Zufall geschnappt. Der 24-jährige Mann fiel einer Streife am frühen Sonntagmorgen auf. Er war bei Dunkelheit per Rad in Güstrow unterwegs, allerdings ohne Licht. Als der Mann die Beamten sah, warf er das Rad weg und rannte zu Fuß in die Dunkelheit davon. Das war nicht sehr weitblickend, denn in der Lenkertasche hatte der Mann aus der Region Plau sein Smartphone und auch einen Ausweis vergessen. Damit wussten die Beamten, mit wem sie es zu tun hatten. Der geflüchtete Straftäter war bereits Mitte 2021 von einem Landgericht wegen mehrerer Körperverletzungen und anderer Gewaltdelikte zu drei Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt worden.  Er hatte sich zum Haftantritt im Januar aber nicht gemeldet und war untergetaucht, so dass er schon mehrere Wochen per Haftbefehl gesucht wurde.

Die Beamten hatten das weggeworfene Rad beschlagnahmt und warteten ab. Am Sonntagmorgen meldete sich dann eine junge Frau aus einem kleinen Ort bei Krakow am See im Revier und gab an, dass das Rad ihr Eigentum sei und sie es gern abholen würde. Das wollten die Beamten genauer überprüfen.

In der Wohnung der jungen Frau wurden sie dann fündig: Die Frau war vom Klingeln der Beamten völlig überrascht, die auch mitbekamen, dass die Frau nicht allein war. Der gesuchte 24-Jährige hatte sich im Kinderzimmer zwischen Bett und Wand unter einer Decke versteckt. Er gab dann doch auf und kam in das Gefängnis in Bützow. Das Fahrrad hatten die Beamten nicht mitgenommen, das solle sich die Komplizin des Mannes nun auch selbst abholen.


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