Fast 12.000 weitere Glasfaser-Anschlüsse für die Seenplatte

16. Februar 2022

Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und die Telekom Deutschland GmbH haben sechs Verträge für den von Bund und Ländern geförderten Breitbandausbau geschlossen. Demnach wird die Telekom in sechs Projektgebieten des Landkreises ein Glasfasernetz für fast 12.000 Haushalte und Unternehmen bauen, das Bandbreiten bis zu 1 Gigabit pro Sekunde ermöglichen wird. So sollen Videokonferenzen, Surfen, Streaming sowie Arbeiten und Lernen zuhause gleichzeitig möglich sein. Nach der Planungsphase rechnet die Telekom mit einem Beginn der Ausbauarbeiten im Jahr 2023, bis Ende 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

„Damit sind jetzt alle 18 bisherigen Breitband-Projektgebiete unseres Landkreises vertraglich gebunden“, sagte Landrat Heiko Kärger. „Nach der neu-medianet GmbH und der Landwerke M-V Breitband GmbH haben wir mit der Telekom Deutschland GmbH nun einen weiteren Partner an Bord geholt und kommen so bei der flächendeckenden Versorgung mit gigabitfähigen Glasfaseranschlüssen einen großen Schritt voran.“

Im nächsten Schritt sollen zunächst Planungsarbeiten für den umfangreichen Ausbau beginnen. Dazu gehören etwa Sondierungsarbeiten in Bereichen mit kritischer Infrastruktur – also an Kreuzungen von Bahntrassen, an Autobahnen und Stromtrassen. Insgesamt werden laut Telekom über 1.100 Kilometer Tiefbauarbeiten und 520 Netzverteiler erforderlich sein.

„Der weitere Ausbau des Glasfasernetzes ist eine gute Nachricht für die Anwohner in den Ausbaugebieten“, sagte Torsten Freiberg, Regionalmanager der Telekom. Alle Informationen zum Breitbandausbau durch die Telekom gibt es unter www.telekom.de/glasfaser .

Insgesamt beträgt das Fördervolumen für alle 18 Projektgebiete 330 Millionen Euro. Bisher sind im Landkreis 70 Millionen Fördermittel von den Telekommunikationsunternehmen investiert worden.

TelekomGlasfaser-Projektgebiete und Kommunen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Projektgebiet MSE 22_09:

Altenhof, Bollewick ,Buchholz, Bütow, Fünfseen, Gotthun, Grabow- Below, Groß Kelle, Lärz, Leizen, Ludorf, Melz, Penkow, Priborn, Stuer, Vipperow, Walow, Wredenhagen, Zepkow

Projektgebiet MSE 23_11:

Alt Schwerin, Fincken, Göhren-Lebbin, Jabel, Kieve, Klink, Massow, Nossentiner Hütte, Sietow, Silz, Zislow, Stadt Malchow

Projektgebiet MSE 23_12:

Bredenfelde, Briggow, Duckow, Grabowhöfe, Groß Plasten, Hohen Wangelin, Kittendorf, Klocksin, Moltzow, Peenehagen, Torgelow am See, Varchentin, Vollrathsruhe, Zettemin

Projektgebiet MSE 23_15:

Bartow, Beggerow, Breest, Burow, Gnevkow, Golchen, Grapzow, Grischow, Gültz, Hohenbollentin, Hohenmocker , Kletzin, Sarow, Siedenbollentin, Siedenbrünzow, Utzedel, Werder, Wolde

Das Projektgebiet MSE 24_27 umfasst die Stadt Stavenhagen. Das Projektgebiet MSE 26_05 umfasst die Stadt Röbel/Müritz.


10 Antworten zu “Fast 12.000 weitere Glasfaser-Anschlüsse für die Seenplatte”

  1. Stefan sagt:

    Ich muss mal ganz dumm fragen:

    Wer trägt die Anschlussgebühren?
    Gerade im ländlichen Raum sind viele Häuser bisher mit gar nichts angeschlossen.
    Wie hoch werden diese Gebühren ausfallen?
    Was passiert wenn sich nur ein Haus in einer Straße anschließen lassen will, es den Nachbarn aber zu teuer ist, bzw. diese kein Internet möchten?

    • Nach unserem Kenntnisstand werden die Hausanschlüsse kostenlos gelegt. Aber am besten, Sie fragen noch einmal direkt bei der Telekom nach. Auf der Homepage sind sämtliche Kontaktdaten angegeben.

  2. H. sagt:

    Interessant ist ja, dass die ländlichen Gebiete fern von Neubrandenburg als letzte drankommen, obwohl die Aufgabe doch eigentlich lautete, gerade die schlecht versorgten Dörfer mit schnellem Internet zu versorgen. Es ist immer wieder schockierend, zu den „letzten Milchkannen“ zu gehören, ob es um den ÖPNV geht, Radwege und jetzt Breitbandanschluss …

  3. Ricarda sagt:

    Welche Orte sind mit Fünfseen gemeint ? (Projektgebiet MSE 22_09 )

  4. Ich sagt:

    Bei uns war es damals (2011) so:

    • Anschluss außerhalb des Hauses war
    kostenlos
    • Anschluss im Haus kam ca. 360€

  5. Stibbe sagt:

    Bin ich vertraglich gebunden von der Firma die es in das Haus legen, wie z.B. Telekom
    oder Breitband

  6. Stefan sagt:

    Hallo Ricarda,

    der Einfachheit halber hier kurz der Wikipedia-Auszug:

    „ Fünfseen wurde am 1. Januar 2005 aus den vormals selbständigen Gemeinden Adamshoffnung, Grüssow, Kogel, Rogeez und Satow gebildet.[2] Weitere Ortsteile sind Bruchmühle, Lenz-Süd, Neu Grüssow, Petersdorf und Satow Hütte.“

    Ich bin gefühlt immer noch nicht schlauer, weil es augenscheinlich bei nahezu jeden anders ist, wenn es um den Anschluss geht, aber ich warte jetzt einfach mal ab. Allerdings wäre es für mich unbegreiflich, sollte die Telekom eine Vertragsbindung durchsetzen, wo sie doch in diesem Fall als vom Bund und Land beauftragter Dienstleister agiert und sich das unter Garantie auch gut bezahlen lässt.

  7. Hammermeister sagt:

    Rechlin war nicht aufgeführt. Gehört dieser Ort nun doch nicht dazu?

  8. H. sagt:

    Rechlin gehört zum Projektgebiet MSE 23_13. Die sind schon länger unter Vertrag.

  9. George sagt:

    Die Preise von 2011 sind ein Traum. Heute kostet der Anschluss 750€ für bis zu 10m von der Strasse bis zum Hausanschluss. Dann sind da auch die elektrischen Geräte mit drin, die das Lichtsignal in ein elektrisches Signal umwandeln. Und die Installation und Überprüfung. Da kann man doch nicht meckern. Von Antragstellung bis Benutzbarkeit vergehen min. ca. 27 Wochen.
    Man braucht dann nur noch seinen Router reinstecken und los geht die Reise.
    Das gleiche gilt natürlich auch für die Konkurrenz Vodafone. Die Telecom ist nur Betreiber. Eigentümer ist glaube ich der Staat.