FederNlesen – Einblicke in die faszinierende Welt der Federn

5. April 2022

Aus Federn kann man lesen wie aus einem Buch. Farben, Größe und Struktur sind Ausdruck ihrer vielfältigen Eigenschaften und Funktionen. In naturkundlichen Sammlungen sind Federn wertvolle Informationsquellen der Forschung und anschauliche Studienobjekte für die Umweltbildung. Welche Erkenntnisse aus Federn gelesen werden können und welche Funktionen die Wunderwerke aus Keratin haben, wird nun in einer Sonderausstellung mit beeindruckenden Exponaten im Müritzeum vom 7. April bis 20. November zu sehen sein.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen ausgewählte Rupfungen der umfangreichen Sammlung des Ornithologen Manfred Lüpke, die er 2020 an das Müritzeum übergab. Seine Leidenschaft für Federn entwickelte der gelernte Polsterer und Tapezierer aus Interesse an der Ornithologie. Seine Sammlung umfasst einzelne gefundene, aber auch selbst entfernte („gerupfte“) Federn von tot aufgefundenen Vögeln. Die Federn stammen überwiegend von heimischen Vögeln, aber auch exotische Federn aus zoologischen Einrichtungen oder mitgebrachte Federn aus der ganzen Welt sind Teil seiner eindrucksvollen Sammlung. Seine Erkenntnisse über Vögel und Federn teilte Manfred Lüpke in seiner etwa 60jährigen Sammeltätigkeit mit vielen Wissenschaftlern und veröffentlichte diese in Fachzeitschriften.

„Das Rückgrat von Museen sind ihre Sammlungen, so ist es fest in den international anerkannten Standards des Deutschen Museumsbundes verankert, in dem das Müritzeum Mitglied ist. Auch im Müritzeum ist das so. Unsere naturhistorischen Sammlungen sind ein Schatz. Sammlungsthemen sind nicht nur Teil von Sonder- und Dauerausstellung, sondern tragen entscheidend zur Vermarktung unseres Natur-Erlebnis-Zentrums bei“, so Dr. Mathias Küster, Müritzeum-Geschäftsführer.

Umfangreiches Begleitprogramm

Mit den 685 Rupfungen der Sammlung von Manfred Lüpke verdoppelte sich die Federsammlung der ornithologischen Sammlung im Müritzeum. „Diese Sammlung ist in ihrer Qualität und Quantität bedeutend und zwar nicht nur für Mecklenburg-Vorpommern, sondern über die Landesgrenzen hinaus.“, so Küster weiter.

Über 3.000 Vogelpräparate, 3.900 Gelege mit 11.000 Eiern, 274 Skelette und über 1.355 Rupfungen umfasst die Vogelsammlung heute in den Naturhistorischen Landessammlungen für Mecklenburg-Vorpommern. Belege daraus sind als Exponate in der Dauerausstellung „Vogelwelt“ im Müritzeum zu sehen. In der nun aktuellen Sonderschau können die Besucher einen Dreiklang aus beeindruckenden Federbelegen der Sammlung Lüpke, ausgewählten Vogelpräparaten und informativen Themen rund um die faszinierende Welt der Federn erleben.

In einem Begleitprogramm zur Sonderausstellung mit verschiedenen Veranstaltungsformaten (u. a. Sonderführungen, Mittwochs im Müritzeum, Nachts im Müritzeum, Ferienaktionstag) können die Besucher tiefer in das Thema „Federn“ eintauchen. Auch ein geselliger Abend mit dem Spiel „Flügelschlag“ ist geplant.

© www.sammlungsfotografen.de


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