Immer wieder finden Verbraucher Werbung für Münz- und Goldankauf in den Briefkästen oder auch Zeitschriften. Hier werden potentielle Wertanlagen für relativ kleine Beträge angeboten. Eine Frau hat der Verbraucherzentral Mecklenburg-Vorpommern jetzt ein Prospekt der Firma MDM geschickt.D Durch das Unternehmen MDM Münzhandelsgesellschaft mbH & Co. KG Deutsche Münze wird der Erwerb eines Goldbarrens mit der Prägung der Dresdner Frauenkirche beworben. Dieser „Goldbarren“ wird imposant in der Größe von 9,5 x 5,4 cm dargestellt. Wie sich dann aber herausstellt, sind die tatsächlichen Abmessungen nur 1,52 x 0,87 cm. Zudem ist der „Barren“ hauchdünn und hat nur ein Gewicht von 0,31 Gramm und ist damit vergleichbar mit einer kleinen Briefmarke.
Um den Goldwert dieses „Barrens“ einschätzen zu können, muss man den aktuellen Goldpreis ermitteln. Ein Gramm Gold steht derzeit bei knapp 60Euro. Für 0,31 Gramm entspräche dies einem Preis von 18,60 Euro. Die Firma verlangt jedoch einen Preis von „nur“ 29 Euro. Wenn man den „Barren“ mit Gewinn wiederverkaufen möchte, müsste der Goldpreis auf deutlich über 150 Prozent steigen. Es kommt hinzu, dass die Firma MDM sich im „Kleingedruckten“ vorbehält, die persönlichen Daten für Werbezwecke weiter zu vermarkten. Die Kunden müssen also mit weiterer Werbepost rechnen.
„Allgemein kann man sagen, dass man Gold nicht in Kleinstmengen kaufen sollte, da dies besonders teuer ist. Um nicht auf Betrüger hereinzufallen, sollte man stets beim Berufsverband des deutschen Münzhandels anfragen, ob der Händler dort als Mitglied gelistet ist. Die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V. rät vom vorschnellen Erwerb ab. Gold kann bei der eigenen Anlagestrategie sinnvoll sein, aber es sollte nur zur Ergänzung des Portfolios beitragen, denn Gold zahlt weder Zins noch Dividende aus. Die langfristige Wertentwicklung von Gold über Jahrzehnte hinweg war nach Abzug der Inflationsrate bislang nur in wenigen Zeiträumen höher als bei anderen Geldanlagen“, so die Verbraucherschützer
Bei allen Fragen zum Thema der Geldanlage werden Verbraucher den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V. nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung gern beraten.
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