Warum geht eine 64 Jahre alte Frau plötzlich vor einem Wohnhaus mit einem Küchenmesser auf eine andere Frau los? Dieser Frage gehen im Augenblick Kriminalisten in Güstrow nach. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber „Wir sind Müritzer“ erklärte, besteht gegen die 64-jährige Frau aus der Barlachstadt Güstrow der Verdacht des versuchten Totschlags. Nach bisherigen Ermittlungen soll die Angreiferin am Sonntag gegen 10.25 Uhr auf die 69 Jahre alte Frau aus Güstrow eingestochen haben. Zum Glück waren Passanten in der Nähe, die die Geschädigten in der Haselstraße in dem Wohngebiet unweit des Krankenhauses schreien hörten. Ein Mann und weitere Zeugen gingen mutig dazwischen. Zuvor war bereits die Polizei gerufen worden.
Dadurch wurde die Täterin davon abgehalten, die 69-jährige Frau noch schwerer zu verletzen. Die Geschädigte wurde in eine Klinik gebracht, sie soll aber nicht in Lebensgefahr schweben, hieß es.
Die Beamten nahmen die Angreiferin noch am Tatort fest und beschlagnahmten die mutmaßliche Tatwaffe. In Anbetracht ihres gesundheitlichen Zustandes kam die Tatverdächtige in eine psychiatrische Klinik. Dort soll sie vorerst noch bleiben, wie der Sprecher sagte. Die Ermittler wollen möglichst erst mit dem Opfer sprechen, wenn dieses wieder vernehmungsfähig ist. Nach weiteren Ermittlungen soll die Täterin dann mit den Vorwürfen konfrontiert werden.
Von diesen Vernehmungen macht die Staatsanwaltschaft es abhängig, ob sie einen Haftbefehl gegen die 64-Jährige verhängen will oder ob es einen sogenannten Unterbringungsbefehl gibt. Solcher kann von einem Amtsgericht erlassen werden, wenn ein Verdächtiger bei der Tat in einem gesundheitlichen Ausnahmezustand, also eventuell psychisch krank und damit schuldunfähig, war. Das könne bisher noch nicht abschließend eingeschätzt werden, hieß es. So kann auch der eigentliche Grund für die schreckliche und anscheinend unerwartete Messerattacke noch nicht benannt werden, sagte der Sprecher.









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