Sie arbeiten nicht nur im Müritz-Nationalpark, sie wohnen auch vor Ort und verbringen den größten Teil ihrer Freizeit in dem Großschutzgebiet. Ruth Groß, Maria Kea Huisinga, Verena Staudinger und Liv Marie Tralau heißen die diesjährigen Umweltpraktikantinnen in der Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit des Nationalparkamtes. Gestartet im Juni erstreckt sich der Einsatz der vier Studentinnen hier in Mecklenburg-Vorpommern bis in den Dezember. Dabei sind jeweils zwei Praktikantinnen im Jugendwaldheim Steinmühle für die Umweltbildung und zwei im Nationalparkamt in Hohenzieritz für die Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt.
In der Steinmühle steht für Ruth Groß und Liv Marie Tralau die Arbeit mit Kindern im Mittelpunkt. Das Umweltbildung-Programm wird von den Studentinnen planerisch und didaktisch unterstützt und reicht von Floßtouren über Nachtwanderungen bis hin zur gemeinsamen Lebensmittelherstellung. Durch den meist einwöchigen Aufenthalt der Schulkinder können diese in die Wildnis des Nationalparks eintauchen und die Betreuenden sie gleichzeitig besser kennenlernen. Die beiden Umweltpraktikantinnen studieren Forstwissenschaft in Tharandt und Forstwirtschaft in Eberswalde. „Es ist eine tolle Möglichkeit gelerntes Wissen an die jungen Besucher weiterzugeben“, so Ruth Groß. „Gemeinsame Erlebnisse im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung stehen dabei im Vordergrund.“
Commerzbank unterstützt finanziell
„Durch die Arbeit mit den vielfältigen Themen des Nationalparks haben wir die Möglichkeit, das Schutzgebiet mit all seinen aktuellen Aufgaben und Geschehnissen kennenzulernen,“ sagte Verena Staudinger. Im Nationalparkamt in Hohenzieritz unterstützen sie und Maria Kea Husinga die Öffentlichkeitsarbeit. Zu den Aufgaben gehören die Erstellung von Nationalpark-Beschilderungen, Betreuung der Social-Media-Kanäle, Pressearbeit sowie die Erstellung von Bildmaterial bei Führungen oder Veranstaltungen. Die beiden Umweltpraktikantinnen studieren Nachhaltigkeitswissenschaften in Lüneburg und Forstwirtschaft in Eberswalde und arbeiten sowohl inhaltlich als auch gestalterisch daran, die Außenwirkung des Nationalparks weiterzuentwickeln.
Für die berufliche Weiterbildung besteht für alle vier zudem die Möglichkeit, mit den Rangern auf Gebietskontrolle zu gehen oder Monitoring-Programme des Sachgebiets Forschung zu unterstützen. „Auf diese Weise kann ich jeden Arbeitsbereich des Nationalparks kennenlernen. Das erweitert den Einblick nochmal erheblich,“ sagt Maria Kea Huisinga. „Da wir außerdem im Nationalpark wohnen und jeden Tag vor Ort sind, ist man der Natur sehr nah,“ ergänzt Liv Marie Tralau. „Da startet man gleich mit viel Kraft in den Tag.“
Das Umweltpraktikum wird fachlich von den Nationalen Naturlandschaften betreut und durch die Commerzbank finanziell unterstützt. Das Programm wurde vor über 30 Jahren ins Leben gerufen und soll jungen Menschen berufliche Perspektiven in Natur- und Umweltschutz aufzeigen, um eine nachhaltige Entwicklung aktiv mitzugestalten.
Auch im kommenden Jahr werden Praktikastellen im Müritz-Nationalpark angeboten. Der Bewerbungsstart ist der 1. November. Weitere Informationen sind zu finden unter www.umweltpraktikum.de.
Verfasst von: Verena Staudinger
Bild: Die Umweltpraktikantinnen Maria Kea Huisinga, Verena Staudinger, Ruth Groß, und Liv Marie Tralau (v.l.)
Foto: L. Jasdz