
Eines der beliebtesten Festivals in Deutschland kündigt eine Pause an: Das Fusion Festival wird im Jahr 2027 nicht stattfinden. Das gaben die Veranstalter in einem Newsletter bekannt, der am gestrigen späten Abend verschickt wurde. Aber: Sowohl im kommenden Jahr als auch 2028 wird demnach in Lärz gefeiert. 2026 übrigens schon zum 30. Mal. Auch zu den Gründen wird sich geäußert: Wer den jährlichen Workflow, der hinter der Fusion stecke, „sehen oder erahnen kann, kann sich auch vorstellen, dass es zumindest alle fünf Festivals oder spätestens alle zehn Jahre mal eine Pause braucht“, heißt es im Newsletter. Dort finden die Veranstalter auch klare Worte zum Thema Drogen.
Die Auszeit gebe den Organisatoren Zeit, Baustellen anzugehen und das Event neu auszurichten. Schon 2017 gönnten sich die Veranstalter nach zwei Jahrzehnten ein erstes festivalfreies Jahr.
Derzeit laufen die letzten Vorbereitungen für den Ticketverkauf, der am 1. Dezember startet. Der Ticketpreis bleibt unverändert bei 220 Euro inklusive zehn Euro Müllpfand. Vom 1. bis 14. Dezember läuft die Registrierung für zwei Ticket-Verlosungen im Fusion-Shop. Alle Details gibt es ab 1. Dezember auf der Website.
Deutliche Kritik äußert der „Kulturkosmos“ als Veranstalter an dem „zunehmend offenen Konsum von Substanzen und um den offensiven Handel“, den man so nicht dulden könne und der auch von immer mehr Fusionisten als Belästigung, als übergriffig und nicht als Bereicherung empfunden werde.
Was früher mit der, auch in Freiräumen angebrachten und notwendigen Etikette funktioniert habe, passiere heute offen, enthemmt und respektlos gegenüber genau diesem Freiraum – und das nerve. Zunehmend mehr Menschen würden die Fusion mit einem „rechtsfreien Raum“ verwechseln, wo sie völlig offen, dreist und risikofrei kurz einen Reibach machen wollen und dabei nicht checken, dass sie damit den gemeinsamen Freiraum massiv gefährden.
„Auch der zunehmende offene Konsum von div. Substanzen, egal wo Mensch geht, tanzt oder sitzt, der zu einer Art Kult geworden ist, wo auf jegliche Etikette völlig geschissen wird, nervt nicht nur Viele, die nicht konsumieren, es gefährdet auch unsere gemeinsame Freiheit und die Zukunft des Festivals.“ Man werde deshalb handeln und nach Lösungen suchen.








