Gesundheitsausgaben in MV: Starker Anstieg durch Pandemie

2. August 2022

Nach Mitteilung des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern sind die Gesundheitsausgaben des Landes im Jahr 2020 infolge der Corona-Pandemie auf 8,8 Milliarden Euro bzw. um 6,5 Prozent gegenüber 2019 (8,3 Milliarden Euro; 2010: 6,0 Milliarden Euro) angestiegen. Je Einwohner wurden damit 2020 im Land 5 480 Euro (Deutschland: 5 298 Euro) für die Gesundheit ausgegeben, das waren je Einwohner 333 Euro mehr als 2019 (5 147 Euro). Zum Vergleich: Vor zehn Jahren, 2010, wurden je Einwohner Gesundheitsausgaben in Höhe von 3 686 Euro getätigt (Deutschland 2010: 3 625 Euro).

Die Gesundheitsausgaben umfassen alle Käufe von Waren und Dienstleistungen, die zur Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Pflege getätigt werden und schließen die Kosten der Verwaltung sowie die Investitionen der Einrichtungen des Gesundheitswesens ein. An den gesamtdeutschen Gesundheitsausgaben von 440,6 Milliarden Euro hatten die Ausgaben Mecklenburg-Vorpommerns einen Anteil von 2,0 Prozent (zum Vergleich Anteil der Einwohner: 1,9 Prozent).

Der größte Ausgabenträger der Gesundheitsausgaben 2020 war mit einem Anteil von 60,3 Prozent der Ausgaben die Gesetzliche Krankenversicherung (Deutschland: 54,8 Prozent), gefolgt von der Sozialen Pflegeversicherung mit 13,3 Prozent (Deutschland: 10,7 Prozent). Private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbszweck trugen weitere 8,4 Prozent (Deutschland: 13,0 Prozent) der Ausgaben, wiederum gefolgt von den Öffentlichen Haushalten mit 6,9 Prozent (aber 2019: 4,2 Prozent; Deutschland: 7,0 Prozent, 2019: 4,3 Prozent) und den Privaten Krankenversicherungen mit 5,2 Prozent (Deutschland 8,0 Prozent). Die restlichen Ausgaben entfielen auf die Ausgabenträger Arbeitgeber (3,4 Prozent), Gesetzliche Unfallversicherung (1,4 Prozent) und Gesetzliche Rentenversicherung (1,1 Prozent).

Die Gesundheitsausgaben des Landes in Höhe von 8,8 Milliarden Euro entsprachen 2020 erstmals einem Anteil von fast 19 Prozent (18,8 Prozent; jedoch 2019: 17,4 Prozent) des Bruttoinlandsprodukts (Deutschland: 13,1 Prozent). Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt des Landes betrug vor zehn Jahren 17,2 Prozent, im Bundesdurchschnitt waren es 2010   11,4 Prozent.


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