Gleich zwei versuchte Raubüberfälle in Waren
Gestern Abend kam es in Waren zu zwei versuchten Raubstraftaten. Gegen 21 Uhr betraten Männer den Rewe-Markt in der Warendorfer Straße und begaben sich in den Kassenbereich. Einer der beiden Täter hielt ein Messer in der Hand und forderte die Kassiererin auf, die Kasse zu öffnen. Zur selben Zeit näherte sich die Marktleiterin dem Kassenbereich. Daraufhin flüchteten die Täter.
Gegen 21:50 Uhr betraten ebenfalls zwei bislang unbekannte Täter die Team-Tankstelle Ost und forderten vom Mitarbeiter ebenfalls die Öffnung der Kasse. Auch in diesem Fall führte einer der beiden Täter ein Messer bei sich.
Da der 55-jährige Tankstellen-Mitarbeiter die Herausgabe von Bargeld verweigerte, kam es zwischen ihm und dem Täter, der das Messer bei sich führte, zu einem Handgemenge. Dabei wurde der 55-Jährige leicht im Gesicht verletzt. Anschließend verließen die Täter die Tankstelle. Auch in diesem Fall konnten sie kein Geld erlangen.
Der Tankstellen-Mitarbeiter wurde durch eine RTW-Besatzung vor Ort behandelt und setzte anschließend seinen Dienst fort. Aufgrund der Täterbeschreibungen und der örtlichen Nähe beider Tatorte ist davon auszugehen, dass es sich in beiden Fällen um dieselben Täter handelt.
Trotz des Einsatzes mehrerer Funkstreifenwagen aus den umliegenden Polizeirevieren und eines Fährtenhundes fehlt von den Tätern bislang jede Spur.
Durch die Zeugen werden die Täter wie folgt beschrieben. Einer war ca. 1,85m groß und trug eine helle Hose, eine schwarze Jacke, New Balance-Schuhe und eine Sturmhaube. Dieser führte auch in beiden Fällen das Messer bei sich.
Der zweite Täter ist ca. 1,80m groß und mit einer schwarzen Jogginghose, einer schwarzen Jacke und Turnschuhe der Marke Nike bekleidet. Er hatte eine Kapuze über den Kopf gezogen.
Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben oder Angaben zu den Tätern machen können, werden gebeten, sich an das Polizeihauptrevier Waren unter 03991-1760, die Internetwache der Landespolizei M-V unter www.polizei.mvnet.de oder aber jede andere Polizeidienststelle zu wenden.
„örtlichen Nähe beider Tatorte“ – Rewe in Waren (West) und Team Tankstelle Ost in der Oststadt. Ok, es war im selben Ort, aber nah nicht wirklich.
Egal, spielt ja für den Sachverhalt keine Rolle.
Im REWE und in der Tankstelle gibt es doch überall Kameras, die der Überwachung zum Schutz vor Diebstählen dienen sollen.
Aber dank deutschem Datenschutzrecht (in vielen Fällen – Täterschutzrecht) können die (versuchten) Diebe / bewaffneten Räuber sich ja sicher sein, dass diese Aufnahmen (wenn überhaupt) nach Monaten oder manchmal auch erst nach Jahren für eine öffentliche Fahndung verwendet werden.
Wenn in solchen (nach Sichtung durch die Polizei bestätigten) Fällen Aufnahmen vorhanden sind, sollten diese sofort am nächsten Tag in der Presse zu finden sein, nur so ist auch ein schneller Fahndungserfolg und Meldungen von möglichen Zeugen möglich.
Eine Täterbeschreibung ist ja gut und schön, aber wenn sie mit Sturmhauben oder Kapuzen über dem Kopf ausgestattet waren, nicht sehr eindeutig.
Auf Videoaufnahmen könnte man auch Bewegungs- und Verhaltensmuster sehen, die manch einer aus dem Umfeld wiedererkennen könnte.
Und dies würde dann eventuell auch abschreckend wirken, wenn Täter wüssten, dass ihr „Gesicht“ am nächsten Tag überall zu sehen ist.
Wirklich sehr schlau, der aufmerksame Leser.
Für den beherzten Mitarbeiter der Team Tankstelle ist da doch bestimmt eine Prämie drin, oder? Ich meine, ich selbst würde Leben und Gesundheit nicht für paar Kröten riskieren. Der Dank schleicht einem sonst ewig hinterher, aber erreichen tut er einen nie.
Vor Jahren gab es einen Überfall auf die Tanke in Dambeck. Der betroffene Mitarbeiter hatte mit den Folgen ziemlich zu kämpfen.
Ich finde, dass ein so hoher persönlicher Einsatz GROSSZÜGIG honoriert werden sollte. Das Personal hat nämlich auch nur ein Leben.