Das „Netzwerk Pflege in Not Mecklenburg-Vorpommern“ hat in den vergangenen Monaten bereits mehrfach auf die angespannte Situation im Gesundheitswesen aufmerksam gemacht und plant für den heutigen Freitag die bislang größte Aktion. Nach Demonstrationen in Parchim, Rostock, Stralsund, Greifswald, Güstrow, Wismar, Bad Doberan, Schwerin und Neubrandenburg machen sich die Teilnehmer auf zu einer Sternfahrt und zu einem Autokorso nach Neubrandenburg (16 Uhr). Gegen 18 Uhr soll es dann eine Menschenkette in der Vier-Tore-Stadt geben. Die Polizei rechnet mit erheblichen Verkehrsbehinderungen.
„Es brodelt im gesamten Gesundheitssystem. Eine unzureichende Finanzierung und Personalmangel bestimmen den Alltag bei Ärzten, Apotheken, Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Der Renteneintritt der Baby-Boomer bedeutet für uns Dienstleister im Gesundheitswesen nicht nur einen wachsenden Personalmangel sondern auch die eine erhebliche Zunahme an Patienten. Ohne eine inhaltliche Reform der gesetzlichen Grundlagen, eine stabile Finanzierung wird eine flächendeckende und wirtschaftlich gesicherte Versorgung durch Ärzte, Apotheker, Kliniken und Pflegeeinrichtungen nicht möglich sein. Kritiker befürchten gar den Zusammenbruch der Versorgung, wenn nicht grundlegend gegengesteuert wird. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass in der Bundespolitik jegliche Verbände und Experten aus dem Gesundheitswesen kein hinreichendes Gehör finden“, heißt es vom „Netzwerk Pflege in Not Mecklenburg-Vorpommern“
Ab 14.30 Uhr brechen die Teilnehmer des heutigen Prozesse aus diesen neun Orten zu einer Protest-Sternfahrt nach Neubrandenburg auf. „Wir wollen gemeinsam mit ca. 720 Fahrzeugen öffentlichtkeitswirksam und lautstark auf die Lage im Gesundheitswesen aufmerksam machen. Nach dem Eintreffen in Neubrandenburg werden wir einen sieben Kilometer langen Autokorso bilden. Zwischen 18 und 18.30 Uhr werden wir dann gemeinsam eine Menschenkette bilden.
Anschließen können sich nicht nur Menschen, die im Gesundheitswesen tätig sind, sondern auch alle anderen, die die Sorgen in Sachen Gesundheitswesen teilen.
Foto: Felix Gadewolz