Günther Krause und Frau müssen weitere 21 000 Euro zahlen

18. Februar 2019

Der ehemalige Bundesverkehrsminister Günther Krause und seine Frau sehen sich – rechtskräftig – mit weiteren finanziellen Forderungen konfrontiert. Das Paar muss nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ jetzt endgültig rund 21 000 Euro an ein Inkassobüro zahlen. Das Inkassobüro hat diese Forderung aus einer Kreditbürgschaft für eine Firma Krauses in Brandenburg abgeleitet und die Klage am Landgericht Neubrandenburg dazu gewonnen. Da die beklagte Ehefrau des Ex-Ministers auch kein Rechtsmittel innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Frist eingelegt habe, ist das Urteil jetzt rechtskräftig.

Den geschäftlichen Kontokorrentkredit hatte eine Firma Krauses in Brandenburg aufgenommen, aber nicht ordnungsgemäß zurückgezahlt. Somit müssten die Bürgschaftsträger – Krause und seine Frau – als „Gesamtschuldner“ die Verantwortung übernehmen und die Forderungen des Inkassobüros begleichen, hieß es beim Urteil. Das Landgericht hatte das Verfahren bereits im Januar entschieden, doch die Einspruchsfristen dauerten bis Mitte Februar. Krause selbst befindet sich in Privatinsolvenz, weshalb seine Frau in dem Fall bürgte – fast wie beim Haus-Skandal von 2018.

Das Verfahren gegen Krauses Frau fand in Neubrandenburg statt, weil sie zeitweise mit Wohnsitz in einem komfortabel ausgebauten Haus in Fincken gemeldet war. Auch damit hatten Krauses vor einem Jahr für Schlagzeilen gesorgt. Weil sie den Kaufpreis von rund 450 000 Euro über ein Jahr lang nicht gezahlt hatten, gab es ein Gerichtsverfahren. In der Folge zogen Krauses im April 2018 – kurz vor einer Zwangsräumung – aus. Im Nachgang streiten beide Parteien noch um mehr als 35 000 Euro Entschädigung für entgangene Mieten und Gerichtskosten.

Krause hatte als Chefunterhändler der DDR nach der Wende 1989 den Einigungsvertrag mit der Bundesregierung ausgehandelt und 1990 auch unterschrieben. Danach war er Bundesverkehrsminister, bis er nach mehreren sogenannten Affären zurücktrat. Seither sorgt der Ex-Minister immer mal wieder für Schlagzeilen – meist wenig schmeichelhafte – wie vor einem knappen Jahr in Knüppeldamm-Ausbau,was zu Fincken gehört. Von dort soll das Paar in eine Stadt bei Potsdam gezogen sein.


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