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Gutachten: Neue Beschränkungen für die Herrenseebrücke

Warens Bürgermeister hatte es geahnt, jetzt liegt es ihm schwarz auf weiß vor: Für die Herrenseebrücke muss es schon in Kürze eine Tonnage-Begrenzung für Lkw geben. Aber nicht nur das.
Doch fangen wir mal mit einer etwas besseren Nachricht an: „Die Brücke bricht nicht heute oder morgen zusammen, aber wir müssen etwas machen“, sagte Möller gestern Abend vor den Warener Stadtvertretern und bezieht sich damit auf ein Gutachten, das in den letzten Monaten für das Bauwerk erstellt wurde. Das umfasse rund 400 Seiten und empfehle drei Sofortmaßnahmen, um ein Fiasko wie beispielsweise in Dresden zu verhindern.

So bleibt es bei der schon erlassenen Geschwindkeitsbegrenzung von 30 km/h. Außerdem gilt in Kürze eine Lastbeschränkung von 16 Tonnen. Und – das dürfte besonders schwer umzusetzen sein – zwei Lkw müssen einen Mindestabstand von 50 Metern halten. Wie man das realisieren kann, ist noch nicht klar. Dazu, so Möller, laufen noch Gespräche mit der Polizei. Wann diese neuen Einschränkungen gelten, konnte der Bürgermeister nicht so genau sagen. Denn das hänge auch davon ab, wann die entsprechenden Schilder geliefert werden. Problematisch könnte die neue Gewichtsbegrenzung für auf der Nordseite ansässige Unternehmen werden. Während das Teigwarenwerk „Möwe“ über das Gewerbegebiet „Isenbahnstrat“ ausweichen kann, fehlt bei den Mecklenburger Backstuben eine entsprechende Anbindung an die Straße nach wie vor.

Die Warener Herrenseebrücke, die den Nordteil der Stadt anbindet, ist gut 50 Jahre alt. 1998/99 wurde sie teilsaniert. Das führt jetzt allerdings dazu, dass durch bestimmte Beschichtungen, die damals aufgetragen wurden, eventuelle Risse ohne tiefgründige Überprüfung nicht zu sehen sind. Fachleute gehen von einer Haltbarkeit von derartigen Brückenbauwerken von etwa 70 Jahren aus. Heißt: Die Herrenseebrücke hat die besten Jahre längst hinter sich. Ob sie wirklich noch 20 Jahre hält, müssen künftige Untersuchungen zeigen, die regelmäßig laufen sollen.

Seit Beginn der Arbeiten in der Strelitzer Straße hat der Verkehr über die Brücke laut Stadt enorm zugenommen. Das war auch ein Grund für die Verwaltung, das jetzt vorliegende Gutachten in Auftrag zu geben. Entspannung könnte es ab November geben. Bis dahin steht die neue, jetzt noch fehlende Brückenhälfte über der Eisenbahn auf dem Schweriner Damm, die dortige Tonnage-Begrenzung kann aufgehoben werden.

„Fest steht aber, wir müssen etwas tun und uns überlegen, wie es weiter geht. Und das eher früher als später“, erklärte der Bürgermeister.

Noch in diesem Jahr soll die marode Treppe, die seit längerer Zeit gesperrt ist, abgerissen werden. Kostenpunkt: Rund 130 000 Euro.

16 Gedanken zu „Gutachten: Neue Beschränkungen für die Herrenseebrücke“

  1. Ist es vielleicht möglich, das die Mecklenburger Backstuben im Gegensatz zur Möwe die Gefahr ignoriert hat ? Nach dem Motto:
    „Wird schon irgendwie gut gehen ?“ . Möglichkeiten zum Anschluß an das Gewerbegebiet „Isenbahnstrat“ waren ja wohl
    vorhanden. Muß Fam. Neumann eben noch einmal in die Tasche greifen.

  2. aufmerksamer Leser

    @Warener Jung

    Ist es nicht sogar so, dass die Mecklenburger Backstuben einen Anschluss und Durchfahrt ihrer eigenen LKW sogar verhindert/verweigert haben und somit sogar die Anordnug der Straße aus dem Gewebegebiet (Isenbahnstraat) geändert wurde.

    Ich weiß nicht, ob es dabei darum ging, dass da eventuelle Anschlusskosten oder dergleichen nicht getragen werden wollten oder warum auch immer eine Straßenführung wie sie in der Planung des Bebauungsplanung vorgestellt wurde, nicht umgesetzt wurde.

    Hierzu verweise ich auf die beiden folgenden Quellen:

    Aktuelle Straßenlage:
    https://www.google.com/maps/@53.5258311,12.6778553,563m/data=!3m1!1e3?entry=ttu&g_ep=EgoyMDI1MDYwOS4wIKXMDSoASAFQAw%3D%3D

    Begründung Bebauungsplan: (Grafik auf Seite 6)
    https://www.waren-mueritz.de/export/sites/waren/de/.galleries/downloads/Bebauungsplaene/B-Plan-69-Begruendung.pdf

    Dies betrifft nur die Anbindung der Mecklenburger Backstuben, die aus irgendwelchen Gründen nicht realisiert wurde.
    Für Möwe Teigwaren ist ja eine Anbindung erfolgt.

    Und so rollen weiterhin reichlich LKW der Mecklenburger Backstuben, wenn sie aus Teterower Richtung kommen durch den schmalen Teil der Isenbahnstraat (der übrigens ein Verbotschild für LKW besitzt) und dann weiter Am Wiesengrund; Am Neuen Graben; Falkenhäger Weg um zum Betriebsgelände zu gelangen.

    Planung war ja gut, aber an der Umsetzung hat es dann wohl etwas gemangelt.

  3. Ist ja alles einzusehen. Wenn eine Brücke nicht mehr tragfähig ist, kann sie nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr genutzt werden. Aber wie soll die Versorgung in Waren gesichert werden. Ohne LKW nicht möglich. Man bekommt es ja nicht mal hin den Schwerlast Verkehr der durch Waren fährt rauszubekommen. An die Begrenzung 12 Tonnen über den Schweriner Damm halten sich nur sehr wenige. Im Minuten Tackt fahren die 40 Tonner da drüber und lachen, weil es wird ja überhaupt nicht kontrolliert. Wenn kontrolliert werden würde, wäre das Problem gelöst. Alle LKW haben CB Funk und es würde sich sehr schnell rumsprechen wenn Kontrollen durchgeführt werden. Es müsste dann „nur“ noch das Problem mit den Versorgungs LKW gelöst werden, die brauchen wir ja nun mal.

  4. Und da ,haben wir das Thema Ortsumgehung wieder im Fokus. Hätte alles da sein können mit der richtigen Politik für die Zukunft ! Nach Dresden, wird eh kein Gutachter mehr sagen ach das hält noch .

  5. Mich wundert das der Zustand der Brücke erst jetzt bekannt sein soll, da bei alle Brücken alle 6 Jahre eine große Brückenprüfung durchzuführen ist, bei der alles angefasst und abgeklopft werden kann, Nach der Prüfung gibt es einen Brückenprüfbericht mit Zustandsnote. Davon müsste die Stadt seit 1999 schon 4 Prüfberichte haben.

  6. Wer hätte es gedacht. Ich verstehe bloß nicht warum die lkw,s nicht über die Brücke Schweriner damm fahren dürfen mit Abstand 10 kmh. Es hieß doch keine Schäden festgestellt und die Brücke wird überwacht. Aber das spiegelt den Zustand von Deutschland. Leben auf Verschleiß.

  7. Ortsumgehung? Tja hätten wir längst haben können. Aber die stadt musste ja ein Volksentscheid durchführen und das vorallem nur bei den leuten die dort wohnen. Klar sagen die „nein wollen wir nicht“ klar konnte dort jeder abstimmen. Nur wurde es nicht sonderlich präsent gemacht. Wohl absichtlich vermute ich

  8. Herr Paamann ! Nocheinmal Klartext: Die Warener haben nichts gegen eine Ortsumgehung ! Uns wurde nur leider eine einzige Variante angeboten (mit der Brücke über den Tiefwarensee). Diese wurde abgelehnt. Die große Spangenlösung hinter dem
    Schmachthägener Wald, Jägerhof usw. wäre die einzig vernünftige Lösung ! Warum ist diese Variante von unseren Politikern
    einfach abgewatscht worden ?

  9. Vielleicht ist es ratsam wenn die Schilder da sind, auch auf eine Ampel zurück zugreifen, die Bsp. alle 10/15 sec. oder auch bisschen länger eine rotphase anzeigt zum halten. Aber einige werden sich so oder so daran nicht halten, man sieht es ja bei der Eisenbahnstrecke.

  10. Wieso kostet der Treppenabriss 130.000 Euro, drei Tage Bagger? Dafür bekommt man den Rohbau eines Einfamilienhauses. Das dürfte nicht mal die Hälfte kosten. Gab es da einen Wettbewerb oder wird, wegen sofortigem Handlungsbedarf der Erste genommen, der ICH schreit, also Immerderselbe hier mit den Bestkontakten? Hat auch was Gutes: So sind die Verwaltungskosten und die Planungskosten mit Statik und allen möglichen Gutachten für den Schluss des Geländers prozentual nicht so auffällig. Nebenbei: Das ist oft der Hauptgrund, warum Verwaltungen mit unserem Geld gern das üppigste Angebot nehmen und andere wegen klitzekleinen Formfehlern mit Ach und Krach begründbar aussortieren. Riecht streng danach. Das kann hier ja noch was werden!

  11. Wenn das genauso abgeht, wie unser Brückenneubau, dann sage ich nur :Gute Nacht Waren (Müritz) !
    Internationale Auschreibung wäre das Richtige gewesen, mit entsprechenden Zeitvorgaben. Schau sich einer mal am Tag am Brückenneubau um. 5 oder 6 Bauarbeiter turnen da rum. Rügendammbrücke über die Ostsee, 4 km lang, Bauzeit 3 Jahre. Der
    Tunnel unter der Ostsee, 1,7 km lang, 14 m unter dem Fluß Swine, 3,5 Jahre Bauzeit. Mittlerweile machen wir uns nur noch lächerlich.

    1. Was die Eisenbahnbrücke angeht, gibt es einen straffen Zeitplan, der mit der Bahn abgestimmt sein muss. Bisher liegt alles im Zeitplan. Momentan wird die eine Brückenseite gebaut, und zwar auch nachts.

  12. Wolfgang Müller

    Wie sieht es eigentlich rechtlich aus, wenn die Treppe abgebaut wird, wird da nicht auch der Fluchtweg abgebaut?! Verliert die Brücke dann Ihre Zulassung?

  13. Bei unserer letzten Visite, auch in Waren sind uns besonders die Brücken ins Bahnhofsviertel und auf der Bundesstrasse (Bahnquerung) aufgefallen. Für die Infrastruktur, gilt sowohl für National;-Bundesland;- oder Kommunalbauten eine Unterhalts;-und Erhaltungspflicht. Dies kann nur mit weitsichtigen und widerkehrenden Finanzetats eingehalten werden. Eine Umgehung ist räumlich nicht realisierbar, da hierfür wertvolles Kulturland verloren ginge.
    Die „EU“ Administration verwaltet Milliarden Euro aus den „BRD“ Zahlungen. Da müsste man
    Fördergelder gerade auch für Infrastrukturprojekte in Waren beantragen können.
    In der Gemeine Kargow ( Unterdorf ) ist dies ja auch möglich…

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