Hotel-Geburtstag: Wo Lothar Matthäus, Mehmet Scholl und Mario Basler bereits ihr Haupt gebettet haben

8. Mai 2019

Es fing als Schnapsidee an und ist heute eines der renommiertesten Häuser in Waren: Das Ringhotel „Villa Margarete“ in der Fontanestraße feiert in diesen Tagen den 25. Geburtstag. Doch geplant war das Haus so nicht, wie Ulrich Pöhl zu gibt. Der Schleswig-Holsteiner hat das Hotel gemeinsam mit einem inzwischen verstorbenen Geschäftspartner aus der Taufe gehoben. Auch heute noch bestimmt der 71-Jährige die Geschicke der „Villa Margarete“ mit, doch inzwischen sitzt seine Tochter Kerstin Pöhl-Sievertsen mit im Boot, in Kürze soll die Warenerin Anja Fischer, die seit vielen Jahren im Hotel arbeitet, als weitere Geschäftsführerin wirken.

„Ich habe damals für die Vereinigte Postversicherung gearbeitet und war auch in Waren tätig. Zudem hatte ich hier Verwandtschaft. Und so stießen wir auf die alte Villa in der Fontanestraße, die wir schließlich auch von der Treuhand erwerben konnten“, erinnert sich Ulrich Pöhl an die Anfänge. Die Villa alleine reichte natürlich nicht für ein Hotel, ein Anbau wurde nötig. Der kam dann auch. Zeitweilig arbeiteten 83 verschiedene Handwerker in dem Gebäude, vor allem so kurz vor der Eröffnung.

Von Anfang an gehörte auch ein Restaurant zum Hotel, das die Inhaber eigentlich nur für ihre Hotelgäste vorgesehen hatten, auf Wunsch von Stadtoberen aber auch für alle öffneten. In den vergangenen Jahren hat sich die Küche des Hauses, in der Wert auf regionale Produkte gelegt wird, einen hervorragenden Ruf erarbeitet – bei Einheimischen und Gästen gleichermaßen.

„Als wir auf das 25. Jubiläum angestoßen haben, sind viele Erinnerungen wach geworden. Darüber könnte man glatt ein Buch schreiben“, meint Kerstin Pöhl-Sievertsen. Doch in der Hotelbranche hat absolute Verschwiegenheit natürlich oberste Priorität, und so wird es keinen Roman über die „Villa Margarete“ geben. Aber natürlich ein paar Anekdoten. Ein herausragendes Ereignis in der Geschichte des Hauses war zweifellos der Besuch des FC Bayern München. Die Spieler absolvierten 1997 ein Trainingslager in Waren und hatten sich als Mannschaftshotel die „Villa Margarete“ ausgesucht. Klar, dass diese Tage sehr aufregend waren. Sowohl für das Personal als auch für viele Warener, die draußen vor dem Haus standen, um einen Blick auf die Stars wie Lothar Matthäus, Mehmet Scholl oder Mario Basler zu erhaschen.

Neben den 21 Zimmern und dem Restaurant gibt’s zudem einen gemütlichen Wellnessbereich im Ringhotel. Als erstes Haus nutzte die „Villa Margarete“ die Warener Sole und lockt unter anderem mit einem Flotarium, in dem die Besucher regelrecht schweben.

Vor der diesjährigen Saison haben die Inhaber kräftig investiert und alle Zimmer entkernt sowie neu gestaltet. „Unsere Mitarbeiter haben bei der Entkernung mitgeholfen. Wir haben wirklich ein tolles, sehr familiäres Team“, schwärmt Kerstin Pöhl-Soevertsen. 18 feste Mitarbeiter sowie fünf Aushilfen beschäftigt das Hotel derzeit, sehr viele von ihnen sind schon seit  etlichen Jahren dabei.

Zum 25. Jubiläum hat sich Koch Thomas Hagen übrigens etwas Besonderes einfallen lassen: Es gibt Gerichte, die zu DDR-Zeiten der Renner waren: Unter anderem Soljanka und Würzfleisch. Na dann, guten Appetit und weiterhin viel Erfolg!

Foto oben: Hotelgründer Ulrich Pöhl, eine Tochter Kerstin Pöhl-Sievertsen und ihr Ehemann Sönke Sievertsen


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