Im Kreisverkehr mal fix die Müritz umrunden

20. Januar 2024

Na, da fährt der eine oder andere sicherlich gerne eine Extra-Runde: Der Warener Architekt Christian Klein, der mit seinem Büro Ocean Architects nicht nur in der Region, sondern in ganz Deutschland und im Ausland mit seinem Entwürfen für das gewisse Extra sorgt, möchte die doch eher langweiligen Kreisverkehre in Waren zu Hinguckern machen. In dieser Woche präsentierte er einige Entwürfe vor den Mitgliedern des Stadtentwicklungsausschusses, und die zeigten sich recht angetan von den Ideen.

Momentan kommen die sechs Kreisverkehre in Waren eher gewöhnlich daher – mit Rasenflächen und ein paar Pflanzen. Mal mehr und mal weniger gut gepflegt. Dass es anders geht, hat Christian Klein im Ausland erfahren, unter anderem in Spanien und Frankreich. Dort legt man offenbar großen Wert auf die Gestaltung der Kreisverkehre.

Der Warener Architekt möchte aber nicht irgendetwas auf die Mittelinseln setzen, sondern die Seen der Region oder vielmehr ihre Silhouetten. An Seen mangelt es bekanntlich nicht, so dass Waren da aus dem Vollem schöpfen könnte.

Ähnlich wie das Metallsegel vor dem „JOO!“ – das Jugendzentrum wurde von Christian Klein entworfen – möchte der Müritzer die See-Umrisse in sieben Meter hohen Stahlkörpern in die Mitte der Kreisel stellen. Das Grün ringsherum wären dann quasi die Inseln. Damit würde Waren schon auf den Straßen auf die Besonderheiten der Region aufmerksam machen und hätte weit und breit ein Alleinstellungsmerkmal. 

Zwar wären da zunächst die Anschaffungskosten für die Stahl-Seen von gut 20 000 Euro, aber da die Pflege künftig deutlich geringer ausfalle als bei der jetzigen Gestaltung, rechne sich das Ganze. Zumal der Werbeeffekt enorm sei.

„Ich habe selten so viel Zustimmung bei einer ersten Vorstellung eines Projektes gesehen wie bei diesen Kreisverkehr-Vorschlägen. Das hat alle Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses überzeugt“, so FDP/MUG-Fraktionschef Toralf Schnur.

Doch es waren zunächst erste Vorschläge, Christian Klein wird – mit dem Wohlwollen der Stadtvertreter – weiter am Projekt arbeiten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Einheimische und ihre Gästen in den Kreisverkehren mal eben die Müritz, die Feisneck oder den Kölpinsee umrunden, ist groß.

Ocean Architects ist spezialisiert auf Architektur und Innendesign, insbesondere von touristischen Projekten, und hat beispielsweise auch auf verschiedenen großen Kreuzfahrtschiffen eine Handschrift hinterlassen.


17 Antworten zu “Im Kreisverkehr mal fix die Müritz umrunden”

  1. Marianne Bulik sagt:

    Die Idee finde ich großartig.. In Frankreich habe ich wunderschöne Kreisverkehrs Inseln bewundert und mich daran sehr erfreut.
    Die Umsetzung wäre für Waren eine Bereicherung. Die Finanzierung sicher eine Hürde.

  2. Rolf sagt:

    Ich erkenne die Müritz leider nicht .

  3. Reiner Fröhlich sagt:

    Das ist ja mal eine Idee nach meinem Geschmack. Es gibt also doch noch positives aus Waren zu vermelden. Hoffentlich scheitert es nicht an der Finanzierung?

  4. Suwi sagt:

    Finde ich super, mal ein frischer Wind hier in Waren

  5. Martin sagt:

    Gefällt ;-)

  6. Ich sagt:

    OmG. Bitte nicht. Warum nicht einfach eine blühende Wildwiese? Wäre auch mal was für die Umwelt

  7. Rainer sagt:

    Bitte auch kreative und schöne Ideen für die Malchower Kreisverkehre! Sie haben es dringend nötig.

  8. Ramona Schlobinsky sagt:

    Kostet der Kommune zu viel geld. Lieber ein Blumenmeer, als so ein Scheiß

  9. Ramona Schlobinsky sagt:

    bitte Blumenwiese

  10. Ingolf sagt:

    Egal, was passiert oder was gemacht wird, manche finden leider immer irgendwelche „Haare in der Suppe“, schade.

  11. ABC sagt:

    Mir gefällt es auch nicht. Das könnte auch irgendwo sehr weit im ehemaligen Ostblock stehen. Wildwiese oder Rosen wären deutlich angenehmer.

  12. idee sagt:

    Geniale Idee. Ausgefallenes, aber optisch ansprechendes Design, pflegeleicht und wetterfest.
    Die Kreisverkehr-Seen könnten ein super Aushängeschild / Erkennungsmerkmal / Werbung für die gesamte Mecklenburger Seenplatte werden: Think BIG!
    Ich unterstütze das und wünsche Erfolg und Umsetzung.

    Nur eine Idee: Schriftzug integrieren:
    „Rund(e) um die Feisneck“ die Müritz, den Plauer See usw.

  13. Netti sagt:

    Eine tolle Idee!
    Zur Finanzierung würden sicherlich einige Warener gerne einen freiwilligen Betrag leisten um dieses Projekt zu unterstützen/umzusetzen und wären stolz ein Teil davon zu sein. Ich wäre es.
    Wenn es hierfür ein „Spendenkonto“ gibt, wäre ich dankbar für eine kurze Info.

  14. Anton Nümus sagt:

    Warum muss ich in der Region der Müritz oder Feisneck noch auf den Kreisverkehren ein zweidimensionales Modell der entsprechenden Seen für viel Geld aufstellen. Dann doch lieber eine Tafel mit der Auflistung von Ausflugszielen, Restaurants und Cafes in der Region. Dann sehen Durchreisende und Urlauber wo sie noch hinmüssen. Macht mehr Sinn als eine grosse blaue Platte mit einem Loch drin. Undvum die Tafel könnte man Wildblumen wachsen lassen. Werden nur 40cm hoch, brauchen keine Pflege und sind gut für die kleinsten Bewohner der Region ohne die es hier nicht viel gäbe.

  15. BB sagt:

    Kombination aus allem. Blumenwiese und in der Mitte Seen mit Schriftzug

  16. Berthold sagt:

    Die Idee ist gut, aber vielleicht sollte sich die Stadt erstmal auf andere Baustelle konzentrieren. Bevor man die Feisneck zweidimensional darstellt, sollte man erstmal die Brücke an der Feisneck reparieren.
    Und wenn man solche Wahrzeichen aufbaut, muss auch im Winter dafür gesorgt werden, das aufgrund von Glätte niemand von der Herrenseebrücke kommend dort gegenruscht. Oder man kann den Anblick vom Amtsbrink kommend länger genießen, da man auf der kleinen Anhöhe gar nicht in den Kreisverkehr einfahren kann .