Immer mehr Frauen in MV erkranken an Brustkrebs

9. Dezember 2021

In Deutschland leben etwa fünf Prozent der Bevölkerung in Deutschland mit oder nach einer Krebsdiagnose, so das Robert Koch-Institut, und damit so viele wie nie zuvor. Die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen ist Brustkrebs. Jährlich erkranken hierzulande etwa 70.000 Frauen neu daran – Tendenz steigend, wie Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigen. Demnach nahm die Zahl betroffener Versicherter von 2010 auf 2020 bundesweit um rund 55 Prozent zu. Mecklenburg-Vorpommern liegt mit einem Anstieg von rund 63 Prozent noch darüber. Im Ländervergleich verzeichnet Sachsen-Anhalt mit plus 79 Prozent die höchste Zunahme an Brustkrebs-Patientinnen. Den geringsten Anstieg weist Hessen mit plus 44 Prozent auf.

Zu den Gründen für die Zunahme an Brustkrebs zählt unter anderem, dass weiterentwickelte Diagnostik und Therapien die Überlebenschancen für erkrankte Frauen erheblich verbessert haben. Eine weitere Ursache ist die fortschreitende Alterung der Bevölkerung, wodurch auch die Zahl der Krebsfälle automatisch steigt. Das Risiko zu erkranken steigt mit zunehmendem Alter.

Viele Frauen drücken sich vor der Brustkrebsvorsorge

Wer regelmäßig zur Krebsvorsorge geht, erhöht die Chance, dass eine Erkrankung frühzeitig erkannt wird. Das gilt besonders für Frauen, in deren Familie nahe Verwandte wie Großeltern, Eltern oder Geschwister unter Brustkrebs leiden oder litten. Das Abtasten der Brust sowie der Lymphknoten von einem Gynäkologen kann von gesetzlich krankenversicherten Frauen ab 30 Jahren im Rahmen der Krebsfrüherkennung einmal jährlich in Anspruch genommen werden. Die Daten der KKH zeigen, dass es hier in Mecklenburg-Vorpommern einen Rückgang von mehr als zehn Prozent von 2010 auf 2020 gibt.

Ebenfalls zurückgegangen ist die Zahl der Frauen zwischen 50 und 69 Jahren, die im zweijährigen Turnus zum qualitätsgesicherten Mammografie-Screening gingen. Die spezielle Röntgenuntersuchung wird seit 2008 angeboten und hilft, Brustkrebs im Frühstadium zu entdecken. 16 Prozent weniger Frauen nahmen bundesweit an diesem Zusatzangebot der gesetzlichen Krankenkassen im ersten Corona-Jahr 2020 im Vergleich zu 2010 teil. Einzige Ausnahme: Mecklenburg-Vorpommern. Hier nahmen sogar 12 Prozent mehr Frauen die Vorsorge wahr.

Früherkennungsuntersuchungen dauern nur wenige Minuten, können aber Menschenleben retten. Denn je früher Brustkrebs erkannt wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen schonenderen, das heißt Brust erhaltenden Behandlung und sogar vollständigen Heilung. Nicht alle Risikofaktoren für Brustkrebs sind beinflussbar, allen voran das Alter und eine genetische Veranlagung. Doch jeder kann mit einer gesunden Lebensführung wirksam vorbeugen. Dazu gehört, sich fettarm und vitaminreich zu ernähren, regelmäßig zu bewegen und den Konsum von Tabak und Alkohol zu vermeiden.

Besonderes Angebot

Die KKH übernimmt für Frauen mit einem erhöhten Brustkrebs-Risiko einmal jährlich die Kosten für eine spezielle Tastuntersuchung. Sie wird von medizinisch qualifizierten blinden oder sehbehinderten Frauen durchgeführt. Dank ihres ausgeprägten Tastsinns können sie Tumore frühestmöglich erkennen.


5 Antworten zu “Immer mehr Frauen in MV erkranken an Brustkrebs”

  1. Meßner sagt:

    „Immer mehr Frauen in MV erkranken an Brustkrebs“. Mich wundert es nicht. Nicht nur weil die Bevölkerung immer älter wird, wie im Text steht, sondern weil der Vitamin D- Status gerade bei älteren Frauen schlecht ist. 60 % aller Frauen über 70 Jahre haben einen pathologischen Vitamin D- Mangel. Eine gute Vitamin D Versorgung, die nicht teuer ist, würde bei der Krebsvorsorge Gutes leisten. Es gibt diverse Studien die den positiven Effekt von Vitamin D3 gegen die Metastasierung bestätigen. Auch hilft eine gute Versorgung mit diesem Hormon Infekte, u.a. auch Covid-19 besser abzuwehren und hilft die T- Zellen Aktivierung bei Impfungen. Wann endlich wird die Bevölkerung durch Politik und Medien besser aufgeklärt. Ich vermisse eine grundsätzliche Informationskampagne zur Verbesserung des Immunsystems.

  2. Stefan sagt:

    Da ist sie wieder – die Wunderwaffe Vitamin D.

    Corona, Krebs, Unruhen im nahen Osten…
    Vitamin D heilt alles, nur leider nicht jeden.

    Ich habe eine sehr liebe Freundin die eine Schwester an Brustkrebs verloren hat und trotz Resektion selbst erkrankt ist.
    Wenn man ihr diesen haltlosen Mist vortragen würde, würde sie sich sicherlich ihre ausgefallenen Haare zurück wünschen, nur um sie nochmal selbst ausreißen zu können.

  3. Meßner sagt:

    Lieber Stefan: „Gleich drei Metaanalysen klinischer Studien kamen in den letzten Jahren zu dem Ergebnis, dass eine Vitamin D-Supplementierung mit einer Verringerung der Sterberate an Krebs um etwa 13 Prozent einherging. Diese Ergebnisse übertrugen Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) nun auf die Situation in Deutschland und errechneten: Bei einer Vitamin D-Supplementierung aller Deutschen über 50 Jahre könnten möglicherweise bis zu 30.000 Krebstodesfälle pro Jahr vermieden…“ in dkfz Deutsches Krebsforschungszentrum vom 11.02.2021.
    Vitamin D3 hilft nicht nur bei der Stärkung des Immunsystems, sondern auch bei leichten depressiven Verstimmungen. Die ja häufig mit dem Beginn eines Krebsleiden einhergehen.
    Ich selbst habe eine Freundin, mittlerweile 80 Jahre und seit 4 Jahren an Krebs erkrankt, die zwar einen Cocktail mit allen möglichen Dingen bekommt. Vitamin D3 ist nicht dabei. Es hängt immer an der Aufgeschlossenheit des jeweiligen Arztes. Oder wie ich selbst erlebt habe gehört Vitamin D nicht zur Prophylaxe in der Klinik… aus Kostengründen: Dabei ist Vitamin nicht teuer im Verhältnis zu einer OP. Der Körper braucht bei Krankheit ca. das 10-fache an Vitamin D um gut zu regenerieren. Auch dazu gibt es genug Studien…

  4. H. sagt:

    @Meßner,

    Vitamin-D kann helfen, wenn ein Mangel an Vitamin D vorliegt. Das müsste man zunächst prüfen.

  5. Stefan sagt:

    Es gibt diese Studien, aber diese betreffen nicht die Prophylaxe.
    Es wird lediglich beschrieben, dass Vitamin D bei einer vorliegenden Erkrankung helfen kann, bitte schön im Konjunktiv bleiben, die Ausbreitung zu verlangsamen und damit mehr Zeit für richtige Behandlungen schafft.
    Ich werde also nicht unbesiegbar wenn ich jeden Tag irgendwelche Präparate einnehme.
    Gerade der hier thematisierte Brustkrebs ist sehr häufig genetisch veranlagt und gehört zu den sogenannten Familiären Krebserkrankungen.

    Ich verstehe ehrlich gesagt Ihre Obsession mit irgendwelchen Zusatzstoffen nicht, wenn Sie doch sonst ein augenscheinlich naturverbundener Mensch sind und wissen sollten, dass man mit einer entsprechenden Ernährung alles bekommt was man braucht.
    Ganz nebenbei ist es für Körper und Umwelt auch noch besser. Oder wissen Sie wie genau die Zusatzstoffe hergestellt werden und was während der Verarbeitung noch alles dazu kommt.
    Wäre ja. iChat das erste Mal in der Geschichte, dass am Ende ein „krebserregender“ Stoff Komponente des Ganzen ist…