In eigener Sache

22. September 2022

Wir sind ja nicht empfindlich: Bedrohungen, Beleidigungen, Anschuldigungen, und, und und, gehören seit langem – leider, leider – zu unserer Tagesordnung. Aber wenn möglich, legen wir doch Wert auf vernünftige Umgangsformen. Bisher waren zumindest diejenigen, die sich eine Veröffentlichung bzw. Ankündigung von uns gewünscht haben, sehr freundlich. Ein ordentlicher Ton und sogar das Wort Bitte gehörten bislang dazu. Um so überraschter waren wir von einer Nachricht, die uns jetzt via Instagram erreichte: „Fridaysforfuture.waren“ hat geschrieben. Und zwar nur ein geteiltes Bild mit der Bemerkung: „hast du bock das zu teilen?“
Nun gut, an das „DU“ haben wir uns gewöhnt. Aber der Umgangston ist, um im Slang zu bleiben, unter aller Sau.
Sorry, liebe Friday-for-future-Leute aus Waren, auch junge Menschen müssen Anstand und Stil nicht vermissen lassen. Dass es anders geht, beweisen die Gymnasiasten aus Neustrelitz, die morgen ebenfalls fürs Klima auf die Straße gehen: Ein nettes Anschreiben und eine perfekt formulierte Pressemitteilung haben wir aus Neustrelitz bekommen und eben nicht nur so einen dahin gerotzten Satz.
Vielleicht sind wir zu altmodisch, aber wir denken, das gilt immer noch: Der Ton macht die Musik. Und wenn das der bevorzugte Ton der Warener Klimaaktivisten ist, muss man sich nicht wundern, wenn das Echo bislang eher bescheiden ausgefallen ist.
Und vielleicht noch ein gut gemeinter Tipp: Eure Infos auf Eurem Instagram-Profil sind noch nichtssagender als die Wahlplakate der von Euch so heftig kritisierten Parteien und Politiker. So wird das sicher nichts!


13 Antworten zu “In eigener Sache”

  1. Stefan sagt:

    Da hat wohl jemand einfach auf „Weiterleiten an alle“ gedrückt und sich keine Sekunde Gedanken darüber gemacht, dass es natürlich einen Unterschied macht, wen ich erreichen möchte.
    Sind es Teens? Privatpersonen? Geschäftskonten?

    Sehr ungünstig und unprofessionell.
    Der Empfänger bestimmt die gewählte Sprache.
    Das wird sicherlich auch im schulischen Alltag gelehrt.

    Die Initiatoren sollten die Kritik annehmen und als Lernprozess verbuchen.
    Respekt ist keine Einbahnstraße.
    Beim nächsten Mal wird es sicher besser.

    Frau Rußbüldt-Gest, Sie können sich aber sicher auch denken, dass die Unbeschwertheit und nicht etwa eine beabsichtige Geringschätzung, federführend war.
    „Der Ton macht die Musik“ ist hier vielleicht etwas übertrieben.
    Sie wurden weder beleidigt, unter Drohung aufgefordert, oder, mittels Großbuchstaben, angeschrien.
    Vielleicht beim nächsten Mal einfach ähnlich antworten mit einem süffisanten „Nee, keinen Bock.“ ;)

  2. Müritz er T sagt:

    Ui um 1600Uhr?
    Aber da ist doch gar kein Unterricht, der geschwänzt werden könnte.
    Mal sehen wie viele Kinder anwesend sein werden.

  3. Marita sagt:

    Das hätte man sicherlich auch mit etwas mehr Humor nehmen können, Instagram ist auch bekannt für die sehr knappe Form. Es handelt sich ja nicht um eine Bedrohung oder Beleidigung. Vielleicht war die Anfrage sehr locker aus guter Laune heraus an Sie gerichtet? Die Redewendung „hast du Bock“ ist ja nun schon in allen Altersgruppen angekommen. Man kann es kritisieren und um einen vornehmeren Ton bitten, aber muss man das in dieser Form hier so öffentlich tun?

  4. Willy sagt:

    Ja, ja die Klimaaktivisten. Sie sind schon eine Spezis.
    Wenn ich Polizei wäre, würde ich sie an der Stelle wo sie sich angeklebt haben, kleben lassen. Irgendwann kommen sie selbst auf die Idee sich los machen zu wollen. Spätestens wenn sie mal müssen. Abschließend noch eine saftige Rechnung. Strafrechtlich und zivilrechtlich mal abgesehen.

    Meiner Meinung nach bewegen sich die von den sog. Klimaaktivisten getätigten Handlungen am Rande der Verwirklichung eines gesetzlichen Tatbestandes.

    Die Staatsanwaltschaft sollte mal prüfen, ob nicht Nötigung eines Verfassungsorgans rechtlich in Frage kommt.

  5. Müritz sagt:

    Wenn ich mit manchmal die Kommentare von Erwachsenen bei WsM anschaue, dann finde ich dieses „hast du bock?“ nicht allzu schlimm.
    Muss man das hier so öffentlich zur Schau stellen?
    Twitter & Co leben von kurzen prägnanten Hashtags….

  6. AA sagt:

    Frau Rußbüldt-Gest hat mit ihrem Artikel und auch Kommentar vollkommen Recht.

  7. Mone sagt:

    Ich finde sehr gut, was WsM hier geantwortet hat. Besonders alles, was nach Ende des ersten Absatzes steht. Wir haben gelacht. Die Art von Fridays for Future erinnert mich an meine jüngeren Jahre. Da interessierten sich die Jungen für ein Mädel und einer kam auf einer fetzigen S51 herangeprescht. Nach einer scharfen Bremsung rief der: „Eh Alte, wolln wir ‚mal ne Biege drehen?“ Man verdrehte die Augen und sagte gelangweilt: “ Is‘ nicht.“ So schnell geht Abfuhr. Stand ich schon damals nicht auf diesen Ton.
    Wenn man mal davon absieht, dass in meinem Kommentar die „Gänsefüßchen unten“ partout nicht funktionieren wollen(lach), hieße der Slang, wie ich ihn kenne „hastu bok“.
    Schönen Freitag!

  8. Wetterfrosch sagt:

    Mir wäre ja schon geholfen, wenn mir die zukünftigen „Füsiker*innen“ das Wetter für übermorgen präzise vorhersagen könnten. Das Wetter für 30, 50 oder 100 Jahren im Voraus zu prophezeien, hat was von Scharlatanerie.

    Ach so, ich entschuldige mich förmlich bei den älteren Lesern für die Berufsbezeichnung oben, die FFF-Streiker finden das sicher voll korrekt…

  9. Micha sagt:

    Ach ja die FFF Wollmützen ( Bewegung ) gibt es ja auch noch . Das sind ja die ,die Vormittags Zeit haben sich auf die Straße zu kleben und dem Steuerzahler die Nerven kitzeln . Gut ausgerüstet mit Smartphones und Markenklamotten und von Mutti mit dem SUV dort abgeliefert werden wie nachhaltig. Der Chef ,dieser Schreihalz ( Bewegung) aus gut betuchten Hause hat mehr Geld mit seinen Katastrophenalarm verdient als manche sich es vorstellen können .

  10. Mausipausi sagt:

    Ja der Umgangston macht die Musik. Schlimm finde ich aber gerade auch ,das diese sogenannten Friday’s for Futur Verrückten ,sich selber nicht an ihr Programm halten und ihren Müll schön gepflegt überall liegen lassen . Ist gerade extrem hier an der Markus Schule in Malchin.Diese wird ja renoviert und die Schüler nutzen zur Zeit ,die ehemalige BiBo und den Platz davor als Pausenhof. Tja da geh mal lag ….Müll ohne Ende ,Plastik , Brötchentüten und und . Geraucht wird dann zwischen den Auto’s von Anwohnern , da möchte man gern ausrasten ,darf man leider nicht .????

  11. CADB sagt:

    Das erlebt man an der beruflichen Schule in Waren auch. In den Hecken von Rewe und Aldi, der reinste Müllwahnsinn. Schulbrote kennt heute keiner mehr. Zur Mittagspause strömen die Gymnasiasten in die Innenstadt von Waren und was haben sie in den Händen….Pommes, Burger, Süßigkeiten, Bubbeltee, ein Brötchen in der großen Tüte unsw. Wie viel Müll von jeder Mittagspause da wohl zusammen kommt?

  12. Stefan sagt:

    Also stellen wir fest, dass jeder Jugendliche automatisch der Bewegung angehört, sich die Jugend aber generell nicht für Politik interessiert und sowieso sehr undankbar ist.

    Liebe Mitkommentatoren,

    wir alle lehnen es regelmäßig ab in Schubladen eingeordnet zu werden. Vielleicht dürfen wir das auch den U30ern zugestehen.
    Nicht jeder klebt sich auf Asphalt, lässt sich von den SUV fahrenden Eltern chauffieren, hinterlässt seinen Unrat wo er steht, oder interessiert sich für weltpolitische, oder Klima-, Probleme.
    Sollten Sie einen prozentual aussagekräftigen Prozentsatz der FFF-Bewegung persönlich kennen und somit belegbar aussagekräftig sein, revidiere ich meine Aussage gerne.