Heute in einer Woche wird’s ernst: Wie bereits von Bürgermeister Norbert Möller angekündigt, muss es für die Herrenseebrücke einem Gutachten zufolge Beschränkungen geben. Die sollen seinen Angaben zufolge ab Montag, 14. Juli, in Kraft treten. So dürfen ab dann nur noch Lkw bis höchstens 16 Tonnen über die Brücke fahren, und das auch nur im Abstand von 50 Metern. Zwei hintereinander geht also nicht. Wie das in der Praxis umgesetzt werden kann, bleibt abzuwarten. Außerdem gilt auf der gesamten Herrenseebrücke eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h.
Die Stadt hat für die Brücke ein Gutachten erstellen lassen, um ein Fiasko wie beispielsweise in Dresden zu verhindern. Das Werk umfasst rund 400 Seiten.
Problematisch könnte die neue Gewichtsbegrenzung für auf der Nordseite ansässige Unternehmen werden. Während das Teigwarenwerk „Möwe“ über das Gewerbegebiet „Isenbahnstrat“ ausweichen kann, fehlt bei den Mecklenburger Backstuben eine entsprechende Anbindung an die Straße nach wie vor.
Die Warener Herrenseebrücke, die den Nordteil der Stadt anbindet, ist gut 50 Jahre alt. 1998/99 wurde sie teilsaniert. Das führt jetzt allerdings dazu, dass durch bestimmte Beschichtungen, die damals aufgetragen wurden, eventuelle Risse ohne tiefgründige Überprüfung nicht zu sehen sind. Fachleute gehen von einer Haltbarkeit von derartigen Brückenbauwerken von etwa 70 Jahren aus. Heißt: Die Herrenseebrücke hat die besten Jahre längst hinter sich. Ob sie wirklich noch 20 Jahre hält, müssen künftige Untersuchungen zeigen, die regelmäßig laufen sollen.
Seit Beginn der Arbeiten in der Strelitzer Straße hat der Verkehr über die Brücke laut Stadt enorm zugenommen. Das war auch ein Grund für die Verwaltung, das Gutachten in Auftrag zu geben. Entspannung könnte es ab November geben. Bis dahin steht die neue, jetzt noch fehlende Brückenhälfte über der Eisenbahn auf dem Schweriner Damm, die dortige Tonnage-Begrenzung kann aufgehoben werden.
Noch in diesem Jahr soll die marode Treppe, die seit längerer Zeit gesperrt ist, abgerissen werden. Kostenpunkt: Rund 130 000 Euro.
Das Verkehrszeichen bedeutet, dass dort LKW mit einer zulässigen Gesamtmasse von bis zu 16t drüber fahren dürfen. Nicht 16t schwere. nicht einmal ein leerer LKW mit 8t, wenn seine zGG mit 18t eingetragen ist. Busse mit Anhänger durfen allerdings mit 40t Gewicht drüber. Schon seltsam.
Wölk. Das bedeutet doch nicht, dass die Brücke so marode ist, dass sie bei mehr als 16t. einstürzen würde. Ein Bus mit 40t. fährt nicht so oft über die Brücke, wie z.B. 100 oder mehr LKW pro Tag.
Das Verkehrszeichen bezieht sich auf das tatsächliche Gesamtgewicht des Fahrzeuges, inklusive Ladung.
Ist mein Tankwagen leer, wiegt er ca. 11 Tonnen und ich darf die Brücke benutzen, ist er beladen, muß ich natürlich Umleitung fahren.
Busse übrigens (auch mit Anhänger) wiegen keine 40 Tonnen, das hierfür eine Ausnahme geschaffen wurde ist verständlich.