In Malchow sollen bald wieder die Sägen kreischen

26. Juni 2015

Das hört sich gut an: Die Pollmeier Massivholz GmbH & Co.KG will im Frühjahr 2016 ihr Sägewerk in Malchow wieder eröffnen. Das teilt das Schweriner Landwirtschaftsministerium heute mit.

„Dies ist für die Holz- und Forstindustrie in Mecklenburg-Vorpommern sowie die Region rund um Malchow eine gute Entscheidung. Denn mit der Wiederaufnahme der Arbeit im Sägewerk steigt einerseits die Nachfrage für Holz aus unserem Bundesland und andererseits bringt dieser Schritt rund 70 Arbeitsplätze für eine dünn besiedelte Region“, erklärte der zuständige Minister Till Backhaus.

Das Sägewerk Malchow wurde 2010 geschlossen, da nicht genügend Buchenrundholz zur Verfügung stand und eine Anlieferung aus benachbarten Bundesländern aufgrund der weltweit niedrigen Schnittholzpreise nicht wirtschaftlich durchführbar war. Zwischenzeitlich hat sich der Weltmarkt für Laubschnittholz gut entwickelt und es gab nachhaltiges Wachstum aus neuen Märkten. Diese Entwicklung ermögliche die Wiedereröffnung und den wirtschaftlichen Betrieb des Sägewerks Malchow.

„Wir hatten in Malchow immer eine hoch motivierte und qualifizierte Belegschaft, die auch zu großen Teilen bei der Wiederinbetriebnahme dabei sein wird. Nachdem sich nun der Schnittholzmarkt erholt hat und ich nach ersten Sondierungsgesprächen mit Waldeigentümern in Mecklenburg-Vorpommern auch von einer entsprechenden Holzlieferung ausgehen kann, was liegt da näher als das Werk wieder hochzufahren?“, betonte Geschäftsführer Ralf Pollmeier.

„Holz ist einfach ein Alleskönner: Als Baumaterial, als Energieträger für nachwachsende und damit erneuerbare Energien und CO2-Verwerter. Mit der Eröffnung des Werkes können wir beweisen, dass in Mecklenburg-Vorpommern nachhaltige Holzbewirtschaftung und wirtschaftliche Entwicklung voneinander profitieren können“, ergänzte der Minister.

Pollmeier betreibt heute die größten Laubholzsägewerke Europas und ist Weltmarktführer für Buchenschnittholz mit einer Exportquote von über 80 Prozent. Das erste Pollmeier-Sägewerk ging 1996 am Standort Creuzburg/Thüringen in Betrieb. Im Jahr 2000 folgte das zweite Sägewerk in Malchow und 2007 das dritte Sägewerk in Aschaffenburg/Bayern. Trotz stetigen Wachstums musste die Firma Pollmeier im Jahr 2010 einen Rückschlag hinnehmen. Das Sägewerk Malchow konnte nicht mehr ausreichend mit Rundholz versorgt werden. Die Konsequenz war die Schließung des Sägewerks Malchow.

Mit dem Bau des ersten Furnierschichtholzwerks betrat Pollmeier im Jahr 2014 ein neues Geschäftsfeld. Die Nutzung von Laubholz zur Herstellung von Furnierschichtholz für den konstruktiven Holzbau ist eine Weltneuheit. Das neue Furnierschichtholz, genannt BauBuche, ist ein Hochleistungsbaustoff mit technischen Kennwerten, wie sie bisher bei Holzbauprodukten unbekannt waren.

Heute arbeiten 701 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Pollmeier. Pollmeier unterhält neben den Produktionsstandorten, Vertriebsbüros in München, Portland/USA, Shanghai/China und in Poznan/Polen sowie ein Büro für Forschung und Entwicklung in Berlin.


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