Je hochwertiger, desto gefährdeter: E-Fahrräder beliebt bei Dieben

1. Dezember 2021

Elektrofahrräder stehen bei Dieben weiter hoch im Kurs, fast könnte man sagen „Je teurer, desto „gefragter““. Dabei ist die Seenplatte und damit auch die Müritz-Region aber noch vergleichsweise sicher. Das geht aus den aktuellen Zahlen der Sicherheitsbehörden für das Jahr 2021 hervor, die „Wir sind Müritzer“ vorliegen. So wurden von Januar bis November in ganz MV 439 E-Bikes und dazu noch Teile von solchen gestohlen. Gesamtschaden mehr als 1,1 Millionen Euro. Davon entfallen rund 200 Fälle auf Rostock und den dazugehörigen Landkreis, 158 Fälle auf Vorpommern mit der Insel Usedom als Hotspot und Rügen. 47 E-Bike-Diebstähle wurden an der Seenplatte gemeldet.

Im Corona-Jahr 2020 waren es hier 42, 2019 waren es 49 Fälle. Damit lag die Seenplatte im letzten durchgehenden Tourismusjahr 2019 noch an zweiter Stelle hinter Vorpommern-Greifswald mit Usedom.

Besonders bemerkenswert für die Ermittler: Die Diebstähle in Rostock allein haben sich seit 2019 von damals 47 auf jetzt 148 mehr als verdreifacht. Ein Grund: Es gibt immer mehr Modelle und immer mehr E-Fahrräder, so dass die Gelegenheiten auch in den großen Städten deutlich steigen.

Die Fachleute raten vor allem dazu, die Akkus immer mitzunehmen, denn damit wird es für Diebe weniger lohnend, sich so ein teures E-Rad zu stehlen. Da es Banden gibt, die solche Zweiräder gleich mit Schloss mitnehmen, wird auch dazu geraten, die Pedalfahrzeuge am besten mit einem Bügelschloss möglichst an einen stabilen Gegenstand anzuschließen. Gute Erfahrungen hatte die Polizei auch mit der Fahrradcodierung gemacht. Dies schrecke etwas ab und erschwere es potentiellen Langfingern, solche E-Bike einfach weiterzuverkaufen.

Wer noch sicherer gehen will, sollte sich eine versteckten GPS-Sender am hochwertigen Rad installieren lassen. Es wäre nicht der erste Fall, wo ein Besitzer zusammen mit der Polizei den Dieb nachverfolgen könnte.

So hatte eine Frau im Sommer 2020 in Neubrandenburg ihr 4500-Euro-Rad bei einem Arztbesuch in der Oststadt angeschlossen. Bei der Untersuchung beim Arzt  erhielt die Frau plötzlich ein Signal auf ihr Handy, das ihr sagte, dass sich ihr Rad bewege. Mit GPS-Technik und OrtungsApp wurde der Dieb von der Frau und den Beamten über vier Kilometer in einen Wald hinein verfolgt. Das E-Bike wurde gesichert, der Täter lief aber weg.


Eine Antwort zu “Je hochwertiger, desto gefährdeter: E-Fahrräder beliebt bei Dieben”

  1. Aha sagt:

    …., je hochwertiger bitte die Strafen!!! Anschließend Wiedergutmachungen und persönliche Entschuldigung!!!