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Kargows Feuerwehr kann nicht mehr ausrücken

Genau 181 Freiwillige Feuerwehren gibt es im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte – und eine von ihnen ist derzeit nicht einsatzbereit. Die Kargower Wehr kann im Falle eines Falles nicht mehr ausrücken, weil einfach Leute fehlen. Mit einem Tuch und der Aufschrift „Geschlossen. Wir haben kein Personal“, machen die Kameraden auf ihre Situation aufmerksam und hoffen, neue Freiwillige gewinnen zu können. Wie Bürgermeister Matthias Kagel auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“ erklärte, ist der Personalmangel bei der Kargower Feuerwehr nicht neu, doch durch krankheitsbedingte Ausfälle sei jetzt überhaupt kein Einsatz mehr möglich. „Wir bekommen nicht mal einen Wagen voll“, so Kagel. Doch er hofft, dass sich das in absehbarer Zeit wieder ändert.

Die Kargower und die Bewohner der dazugehörigen Gemeinden müssen sich nach Aussage des Bürgermeisters dennoch keine Sorgen um ihre Sicherheit machen. Nachbarwehren wie die aus Schloen, Dratow und Groß Plasten oder auch die Warener Kameraden seien im Notfall schnell zur Stelle. 

Doch warum fehlen der Kargower Wehr so viele Leute? „Die meisten arbeiten in der Woche außerhalb und haben auch am Wochenende Verpflichtungen. Außerdem kommen Krankheiten hinzu. Das Anwerben neuer Freiwilliger ist auch nicht so leicht, denn wir haben nicht viel zu bieten“, sagte Matthias Kagel. Damit meint er das alte Feuerwehrhaus, das in die Jahre gekommen ist und auch das Uralt-Fahrzeug, das jederzeit den Geist aufgeben könnte. Viele Reparaturen seien die Folge, sogar der Auspuff sei schon mal abgefallen. „Wen will man damit hinter dem Ofen hervor locken“, fragt Matthias Kagel und berichtet, dass Kargow auch nicht in den Fördertopf des Landes Mecklenburg-Vorpommern, aus dem neue Fahrzeuge finanziert werden, gerutscht ist. 

Die Hoffnung aufgeben möchte der Bürgermeister aber nicht. Zum einen gebe es eine Jugendwehr, zum anderen entstehen in Kargow in einem frisch erschlossenen Baugebiet gerade neue Häuser. „Vielleicht ist bei den neuen Bewohnern ja der eine oder andere dabei, der mitmachen möchte“,wünscht sich Kagel. Ohnehin könne sich jeder, der als Freiwilliger bei der Feuerwehr helfen will, jederzeit bei ihm melden.

In den 181 Feuerwehren des Landkreises Seenplatte eilen nach Auskunft des Verwaltung derzeit rund 4600 Retter zu Einsätzen, 1805 Kinder und Jugendliche machen in den Nachwuchsgruppen mit. Bei der Personalgewinnung unterstützen könne der Landkreis nicht, das sei Aufgabe der Kommunen. Sollte es ganz schlimm kommen und der Brandschutz nicht mehr gewährleistet sein, könnten Einwohner sogar für die Feuerwehr verpflichtet werden. Das ist allerdings das allerletzte Mittel, das niemand nutzen möchte.

1 Gedanke zu „Kargows Feuerwehr kann nicht mehr ausrücken“

  1. Vielleicht hilft es den Feuerwehren im Amt Seenland, wenn über die steuerfreie Besoldung nachgedacht wird. Ein Feuerwehrangehöriger sollte die öffentliche Hand schon 5000.-Euro Sold pro Jahr wert sein. Gerätschaften und Einsatzfahrzeuge sollte man von den Gebäudeversicherungen
    finanzieren lassen.
    Mit all diesen Massnahmen sollte es gelingen, einen einsatzbereiten Löschzug hin zu bekommen.
    Übrigens könnte man einsatzbereite Fahrzeuge,anstatt ins Ausland zu verschenken, in erster Linie im Inland zur Verfügung stellen…

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