Einsatzkräfte des Stralsunder Zolls haben vor wenigen Tagen in einem Lebensmittelgeschäft im Schweriner Stadtgebiet kontrolliert. Dabei wurde unter anderem kontrolliert, ob steuerpflichtige Waren, wie Alkohol oder Tabakwaren, ordnungsgemäß versteuert wurden. Es begann ein Katz- und Mausspiel.
Bei der Kontrolle der Verkaufsräume ergaben sich zunächst keine Beanstandungen. Im weiteren Verlauf stellten die Zöllner jedoch fest, dass sich in einem Durchgang zum Treppenhaus neben dort gelagerten Waren des Lebensmittelgeschäfts rund 400 unversteuerte Zigaretten befanden, obwohl der Einzelhändler zuvor bestritten hatte, dass dieser Bereich zum Geschäft gehöre.
Kurz darauf wurden die Einsatzkräfte auf einen Kellerraum aufmerksam. Auch hier verneinte der Ladenbesitzer zunächst die Zugehörigkeit zum Geschäft. Durch einen Spalt waren jedoch weitere Waren sichtbar, die eindeutig dem Sortiment des Geschäfts zuzuordnen waren. Daraufhin räumte der Händler ein, dass auch dieser Raum gewerblich genutzt werde, und öffnete die Tür. Dort fanden die Beamten weitere 1.600 unversteuerte Zigaretten.
Obwohl der Ladeninhaber im Anschluss erneut angab, keine weiteren Kellerräume zu besitzen, setzten die routinierten Zöllner die Kontrolle fort. Dabei entdeckten sie zusätzliche Räume, deren Nutzung der Händler wiederum bestritt. Aufgrund des konsequenten Vorgehens der Einsatzkräfte verschaffte der 44-Jährige den Zöllnern dann doch noch Zutritt zu einem der Keller. In diesem wurden abschließend weitere 7.600 unversteuerte Zigaretten sowie wenige unversteuerte Vapes festgestellt.
Gegen den Einzelhändler wurde ein Steuerstrafverfahren eingeleitet und die unversteuerten Zigaretten und Vapes beschlagnahmt. Der ermittelte Steuerschaden beträgt mehr als 1.900 Euro.