In mindestens drei Tierheimen Mecklenburg-Vorpommerns sind plötzlich mehrere Katzenjunge gestorben. Betroffen sind neben dem Tierheim in Malchow auch die Einrichtungen in Neustrelitz und in Wolgast. Das Tierheim Malchow hat sofort reagiert und zwei der verstorbenen Kitten an das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei nach Rostock geschickt, um die Todesursache untersuchen zu lassen. Wie Nils Henke als Sprecher des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“ mitteilte, habe die pathologische Untersuchung eine Infektion mit dem so genannten Parvovirus, auch bekannt als feline Panleukopenie (FPV), ergeben.
Diese Krankheit könne durch eine wirksame Impfung vermieden werden, aber das Virus sei extrem widerstandsfähig und erfordere strenge Hygienemaßnahmen.
Daher seien hygienische Maßnahmen in den Tierheimen von zentraler Bedeutung, um die Einschleppung und Verbreitung der Krankheit zu verhindern. Dazu gehören Quarantänemaßnahmen für neu in Tierheime aufgenommene Katzen sowie ein hohes Maß an Sauberkeit, Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen und gegebenenfalls weiteren Maßnahmen, wie zum Beispiel Hygieneschleusen.
Tierheime seien aufgrund der räumlichen Konzentration der Katzen und der oftmals geschwächten und vorgeschädigten Tiere besonders vom Auftreten von Infektionskrankheiten wie FPV bedroht. Deshalb gehören neben der Quarantäne, den genannten Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen auch Impfungen gegen die wichtigsten infektiösen Katzenkrankheiten zum Standard.
Über ein flächendeckendes Auftreten oder Erkrankungen von privat gehaltenen Tieren liegen dem Landkreis keine Erkenntnisse vor.
Auch wenn FPV umgangssprachlich als „Katzenseuche“ bekannt sei, handele es sich dabei nicht um eine anzeige- und bekämpfungspflichtige Tierseuche im Sinne des Tiergesundheitsgesetzes. Deshalb sei das Veterinäramt hier lediglich in beratender Funktion für die betroffenen Tierheime tätig.
@Symbolbild










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