Wer schon immer mal das Kulturzentrum Alte Kachelofenfabrik in Neustrelitz besuchen wollte – bekannt durch ihr besonders vielfältiges Kinoprogramm abseits des „Mainstreams“ – hat an diesem Wochenende einen Grund mehr. Seit gestern begehen der Betreiberverein und viele Freunde des Hauses das 30-jährige Jubiläum.
Zum Auftakt ist gestern der Film „Vincent van Gogh – Der Weg nach Courrières“ gezeigt worden. Dabei kamen auch die Schöpfer dieses Filmes, der den Weg des Malers durch die Bergbaugebiete in Belgien schildert, zu einem Filmgespräch nach Neustrelitz. „Das war der erste Film, der 1993 hier gezeigt wurde“, sagte Kachelofenfabrik-Initiator Horst Conradt. Weiter geht es am heutigen Freitag mit einem Konzert des Liedermachers Hans-Eckhardt Wenzel, der unter „Wenzel“ bekannt ist.
Hauptfeiertag wird der 15. Juli, der Samstag, sein. Dann sind Kaffee und Kuchen, Grillstände und Wein sowie am Nachmittag weitere Konzerte von Schülerensembles sowie ein klassischer 30-Minuten-Stummfilm „Der zermürbende Klaviertransport“ von Laurel und Hardy mit Musikbegleitung geplant. Den Abend in der Veranstaltungsscheune auf dem Freigelände neben der historischen Kachelofenfabrik wird die bekannte Swingband „Monsieur Pompadour“ abrunden.
Für ihr Programm in den zwei Programmkinos, das oft von Filmgesprächen begleitet wird, wurde die Kachelofenfabrik schon mehrfach von der zuständigen Kultureinrichtung des Bundes geehrt. Neben den Ausstellungen, Lesungen und Theaterveranstaltungen betreibt der Verein auch ein Restaurant sowie ein Öko-Hotel. Aus deren erlösen finanziert sich das Kulturprogramm vor allem, kleinere Förderbeiträge machen zusätzliche Projekte möglich.
Vor Corona kamen im Jahr bis zu 14 000 Besucher alleine zu den Kinovorstellungen. Das wurde noch nicht wieder erreicht. Das Kulturzentrum ist auch wegen seiner Arbeitsmöglichkeiten bei Schülern und jungen Leuten beliebt.
Veranstaltungen: www.basiskulturfabrik.de