Kulturpreis des Landes geht an Inge Jastram
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat gestern Inge Jastram mit dem Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. „Inge Jastram gehört mit ihren Grafiken und Illustrationen zu den bedeutendsten Künstlerinnen unseres Landes“, sagte die Ministerpräsidentin in ihrer Rede auf der Festveranstaltung in Schwerin.
„Ins heutige Mecklenburg-Vorpommern kamen Sie der Liebe wegen. Aber recht schnell haben Sie hier bei uns auch Ihre künstlerische Heimat gefunden: Zunächst mit Illustrationen für die Ostsee-Zeitung. Es folgten baugebundene Arbeiten, mit denen Sie zusammen mit Ihrem Mann Jo und anderen Künstlern das Stadtbild der Hansestadt Rostock künstlerisch geprägt haben. Etwa an prägnanten Bauten wie dem Teepott in Warnemünde oder bei der Gestaltung des Bernsteinsaals im Neptun-Hotel. Später waren Sie dann als Buchillustratorin auch für den traditionsreichen Rostocker Hinstorff-Verlag tätig. Und als freischaffende Künstlerin haben Sie sich mit Ihren Grafiken und Radierungen einen Namen gemacht. Auch weit über unsere Landesgrenzen hinweg“, würdigte die Ministerpräsidentin das Schaffen der 85-Jährigen. „Inge Jastram ist eine ganz besondere Botschafterin für die vielfältige Kulturlandschaft in unserem Land geworden. Dafür ehren wir sie heute mit dem Kulturpreis des Landes.“
Der Kulturförderpreis des Landes wurde durch die Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Bettina Martin an den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde in Rostock Juri Rosov übergeben. Rosov habe sich in den nunmehr 16 Jahren, die er an der Spitze der Gemeinde steht, vorbildlich dafür eingesetzt, dass jüdische Kultur in all ihren Facetten in der Öffentlichkeit sichtbar wird. „Juri Rosov hat einmal gesagt, dass Kultur besonders gut geeignet ist, um Berührungsängste abzubauen. Das sehe ich genauso. Ich bin überzeugt: Vorurteile können am besten durch Dialog und durch offene Türen ausgeräumt werden. Und dadurch, dass man einander begegnet.“ Dafür schaffe die Jüdische Gemeinde in Rostock mit den Theaterstücken ihrer Theatergruppe oder den jüdischen Kulturtagen, die für Oktober wieder geplant sind, reichlich Gelegenheit.
Der Kulturpreis des Landes ist mit 10.000 Euro, der Kulturförderpreis mit 5.000 Euro dotiert.