
Ein wenig Ostalgie im Warener Bürgersaal: Die DDR-Kultband „Renft“ steht am kommenden Sonnabend, 18. Oktober, auf der Bühne und präsentiert natürlich auch ihre bekanntesten Hits.
Von 1967 bis 1975 ständig existent, war die aus Leipzig stammende Klaus Renft Combo (ab 1974 RENFT) eine der ersten „Beat-Bands“, deren Sänger deutsch sangen, und entwickelte sich zu einer der bekanntesten und beliebtesten Rockgruppen der DDR. Immer wild und unberechenbar, wurde „Renft“ durch das Verbot 1975 zur Legende. Kein Zweifel, die Band ist ostdeutsches Kulturgut und lebt in der Erinnerung vieler. Jeder im Osten Deutschlands kennt sie.
In kaum einer Plattensammlung fehlen ihre Lieder, Hoffnungsträger noch immer für ihre älter gewordenen Fans, stilistisch unabhängig von Mode und Trends, bezeugen ihre Lieder Unbeugsamkeit, erinnern an Zivilcourage.
Bereits in den frühen 70er Jahren erreichte die Band „Renft“ in der DDR Kultstatus, wurde Begriff für Opposition und Auflehnung gegenüber einer staatlich verordneten Kulturdoktrin. Unter diesem Zwang entstand von 1971 bis 1975 eine Band, die man schlicht einfach nur „Renft“ nannte. Ihre Songs, facettenreich, von Folk, Blues über Balladen bis hin zum Rock, erstürmten die Hitparaden. Keine andere Band besetzte von 1971 (die erste Nr.1 war „Wer die Rose ehrt“) bis 1975 so viele Spitzenplätze in den ostdeutschen Hitparaden. „Renft“ wurde Hoffnungsträger für eine heranwachsende Generation, schuf eine Brücke für deren Integration in eine vom sozialistischen Alltagstrott bestimmten Gesellschaft.
Nachdem inzwischen sechs frühere Bandmitglieder verstorben und zwei aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr live auftreten können, ist Leadsänger Thomas „Monster“ Schoppe der letzte Überlebende einer Band, die für die Entwicklung der Rockmusik der DDR prägend war. Heute ist er sich der Bedeutung der „Renft“-Songs als kulturelles Erbe bewusster denn je. Ihm zur Seite stehen Urgesteine der DDR-Rockmusikszene: der beliebte Gitarrist Gisbert „Pitti“ Piatkowski, seit Anfang 2020 der Ex-Puhdys- Bassist Peter Rasym, sowie seit Ende 2021 der ebenfalls bekannte Schlagzeuger Olli Becker.
Natürlich werden am Samstagabend ab 19.30 Uhr die guten alten „Renft“- Songs wie z. B.: „Wer die Rose ehrt“, „Zwischen Liebe und Zorn“, „Apfeltraum“, „Gänselieschen“, „Nach der Schlacht“ oder „Als ich wie ein Vogel war“ zu hören sein. Nicht mehr in Urbesetzung, aber dennoch mit hervorragenden Musikern.
Tickets für „Renft“ gibt es in der Waren (Müritz)-Information, an allen Reservix-VVK-Stellen vor Ort (u.a. Röbel, Malchow, Malchin, Göhren-Lebbin, Neubrandenburg, Neustrelitz, Rechlin uvm.) und im Ticketshop unter www.buergersaal-waren.de
Preis: 39,50 €










Renft. Die früheren CDs waren musikalisch gut, aber die Texte waren für einen Wessi gewöhnungsbedürftig, für einen Ossi brandaktuell und manchmal ebenso gefährlich. Das waren andere Zeiten. Dann haben sie sich zu einer wahren Kultband weiterentwickelt. Grandios.
Habe die Klaus Renft Combo Ende der 60iger und Anfang der 70iger Jahre des öfteren Erlebt, damals spielte sie im Tangermünder Elbpark, wurde aber glaube ich mitte der 70iger verboten, tolle abende mit guter Musik
Für mich eine der ehrlichsten, musikalisch und textlich außergewöhnlichsten Bands der ehemaligen DDR. Während andere sich wegduckten und anpassten
blieb Renft immer geradlinig und ließ sich vom Staat und KGD nicht mundtot machen. Respekt!
Ja, lang ist es her! Das waren noch Zeiten als man für 1 Mark, Aluchip, in Connewitz den Proben beiwohnte. Jedesmal ein Happening. Und Monster ist noch für!? Wie oft ist gerade er im Wintergartenresaurant „Stadt Dresden“ versackt.
Die Klaus-Renft-Combo war mit Abstand die beste Beatgruppe der DDR. Sie gehört en zusammen mit Team 4 zu den ersten Gruppen die Beatmusik mit deutschen Texten spielten. Man kann Renft als Mitbegründer des deutschen Beat bezeichnen!!! Ihre Musik war urwüchsig.
Amor Saal in Mülsen St. Niklas,
Schweine Renft, der Zirkus kommt.
Das war höchste Anerkennung.
1970. Ich verneige mich vor Euch, danke für die musikalische Begleitung meiner Jugend.
Live erlebt in Leipzig im Kino der Jugend.
Mai 1973 , bis heute nicht vergessen ,Danke.
1964 in Holzhausen das erste Mal die „Butlers“ erlebt und dann bis in die 70’er die Männer um Klaus verfolgt. Nach 2000 nochmal ein Konzert im „Anker“ gehört. Wohne nicht mehr in Sachsen, daher kaum Infos, was so los ist.
2004 habe ich Klaus nochmal im „Haus Auensee“ die Hand gegeben. Der Band weiter Erfolg. „PeeGee“
Ebenso solltet ihr „Karussell“ beachten, die kenn ich schon seit ihrer Vor-Karusell-Zeit.
Sonny
Habe die Band auch in Connewitz und in Berlin erst spielten die Puhdys und dann Renft das wahr 1967 oder 1968 weiß das noch jemand?