Linke: Keine militärischen Flugübungen über der Seenplatte

24. Mai 2021

Die Bundestags- und Landtagskandidaten der Linken für die Mecklenburgische Seenplatte fordern angesichts aktuell zunehmender militärischer Flugübungen über der Seenplatte und kurz vor dem zweiten Jahrestag des Eurofighter-Absturzes in der Nähe der Nossentiner Hütte ein sofortiges Ende solcher Flüge.
„Vor zwei Jahren war die Empörung parteiübergreifend zu Recht groß. Von Beeinträchtigungen der Urlaubsregion und negativen Auswirkungen für Mensch und Natur war die Rede. Leider ist von der Kritik nicht viel übrig geblieben, schnell wurde zur Tagesordnung übergegangen. Die Beeinträchtigungen aber sind nach wie vor aktuell. Die Linke fordert daher alle politischen Verantwortlichen in der Region auf, sich dem Protest anzuschließen“, so Kreisvorsitzender Tobias Hecht.


19 Antworten zu “Linke: Keine militärischen Flugübungen über der Seenplatte”

  1. Reinhard Kotte sagt:

    Hallo Müritzer!
    Wir sind Warener Bürger, aber derzeit mit unserem Segelboot auf dem Haff unterwegs!
    Vergangene Woche hat man hier Tiefflüge veranstaltet! Das hat uns die Ruhe genommen.
    Mehrere Seeadlerpärchen empfanden das genauso.
    Gegen welchen Klassenfeind müssen wir uns derzeit eigentlich verteidigen? Ich dachte, dass wir mit Corona genug kämpfen müssen. Eventuell hätten die sicherlich flughungrigen Piloten im Einsatz an kranken Menschen eine sinnvollere Beschäftigung.
    Amtshilfeersuchen und dann an der Seite von Fachkräften Coronapatienten betreuen!
    Schönes Pfingstfest noch.
    R.Kotte

  2. Beppo Straßenkehrer sagt:

    Eine mehr als berechtigte Forderung. Sollen die Eurofighter doch über der Sahara ihren Krach veranstalten. Es ist allerdings tatsächlich mit noch mehr Fluglärm zu rechnen. Denn leider ist nun mal der Hauptauftrag des Taktische Luftwaffengeschwaders 73 „Steinhoff“ in Laage die Ausbildung aller Eurofighter-Piloten der Luftwaffe. Außerdem werden im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit der Republik Österreich die österreichischen Eurofighter-Piloten dort ausgebildet (Tiefflüge über dem schönen Urlaubsland Österreich lassen sich so vermeiden). Nun sollen zudem die Eurofighter des Baujahres 2004 wegen Erstazteilmangel(?!) perspektivisch durch neue Eurofigter ersetzt werden. Bringt der Rüstungsbranche wieder ein paar Milliarden, hat Kramp Karrenbauer noch eingefädelt. Da gibt es dann sicher wieder viel zu üben. Aber vielleicht lassen die Krieger ja mit sich reden und lärmen nur im Spätherbst und Winter über der Seenplatte. Dann stört das nur uns Eingeborene und der Tourismus wird verschont :-)

  3. Thorsten sagt:

    Ich kann manche verstehen, es ist schon eine enorme Lautstärke manchmal, wenn die über unser Grundstück fliegen, kann man sich zum Teil nicht mehr unterhalten.
    Dennoch, wo sollen die Jungs und Mädels üben? Wir sind nunmal dünn besiedelt, sollen die über Berlin oder München üben? Man stelle sich so einen Unfall wie über Kabel mal über Berlin Mitte oder dem Ruhrpott vor.
    Sie müssen üben das ist unumgänglich, denn nur mit Übung haben Sie die nötige Sicherheit und Routine.
    Jeder der gegen Übungen ist kann sich ja mit den Eltern eines verunfallten Piloten unterhalten und denen erklären das die wegen mangelnder Übung abgestürzt sind.
    Im Endeffekt machen die das für unsere Sicherheit, obwohl das viele nicht einsehen wollen.

  4. Stefan sagt:

    Hallo Thorsten,

    ich beneide Sie dafür, dass man Ihr Grundstück nur passiert.
    Über uns werden regelmäßig Pirouetten gezogen – teils fast eine Stunde lang und gern auch am späten Abend.
    Wo sollen sie hin? Warum nicht über Berlin und München? Wo ohnehin ein dauerhafter Lärmpegel besteht fällt dieser weit weniger auf.
    Zumal dort auch weit weniger bedrohte Arten leben die sich ebenfalls gestört fühlen.
    Für meine Sicherheit wird auch kein Kampfpilot benötigt – Diplomatie ist effektiver als Säbelrasseln.

  5. EinWarener sagt:

    Zum Kommentar von Reinhard ergänzt,
    Warum sollte ein Armeeangehöriger denn in einer Pandemie helfen?. Die sitzen doch voll bezahlt untätig im Homeoffice und die die z.B. im Impfzentrum helfen sind dann Reservisten mit einem Bruttosalär von 4000 €.
    Leider wahr.

  6. Beppo Straßenkehrer sagt:

    Hallo@Thorsten, selbstvertsändlich ist ohne Übungen ein Eurofighter nicht beherrschafbar. Und leider bringen sich die Piloten ja schon beim Üben um, da müssen die gar nicht erst ins Gefecht. Und inwieweit das ganze Kriegsgetue und die Hochrüstung für unsere Sicherheit wirklich so unerlässlich sind, darüber läßt es sich trefflich diskutieren. 20 Jahre Afghanistan, über 1 Billion verballerte Dollar, tote Soldaten und faktisch 0 Erfolg sprechen eher dagegen, Immerhin, einen Gewinner gibt es da: die Kriegstreiber in der Rüstungsbranche konnte auch nach dem Wegfall des Ost-West-Konfliktes Profiute ohne Ende einstreichen, ohne sich dafür töten zu lassen. Und ich wette drauf, die lassen sich garantiert immer wieder schmutzige Tricks einfallen im Interesse ihres Profites. Ich bin übrigens gespannt, ob sich die Mecklenburger Grünen der Initiative der Linken anschließen. Die sorgen sich doch sonst immer so sehr um jede Hummel und Kröte.

  7. Warener Bürgerin sagt:

    Eine absolut berechtigte Forderung. Die Flüge sind eine absolute Zumutung für die Menschen, die hier leben. Teilweise stundenlang ziehen diese Terrormaschinen ihre Kreise über Waren Müritz. Zudem knallt es auch oftmals so heftig, als würde in der Nähe eine Bombe einschlagen. Hier gibt es dann regelmäßig die Info, dass es sich um diese Flugübungen handelt. Warum kann man solche Flüge nicht über der Ostsee veranstalten??? Warum so nah über dem Lebensraum von Menschen. Nur weil wir hier dünner besiedelt sind, sind wir nicht weniger wert als Menschen in Berlin oder München oder sonst wo! Ich wünsche mir auch sehnlichst, dass diese Übungen deutlich verringert werden. Zumindest sollten die Bereiche gerecht verteilt werden. Es kann nicht sein, dass wir in MV alleinig mit diesem Lärm belastet werden.

  8. Hermann W. sagt:

    Warener Bürgerin, ich kann Ihnen nur beipflichten. Es ist der reinste Terror wenn aus völliger Ruhe plötzlich ein Knall die Luft zerreißt und dann gefühlte Stunden Luftkampfübungen über unseren Köpfen stattfinden. Da kommen sofort die Erinnerungen von den Abstürzen in Nossentiner Hütte hoch, die ich in unmittelbarer Nähe erlebt habe. Ich kann keinem Tier etwas zuleide tun, aber manchmal wünsche ich mir eine AIM-9 Sidewinder um dem Terror ein Ende zu machen, was ich natürlich im Endeffekt nicht tun würde, hätte ich solch ein Gerät.

  9. „Ich kann keinem Tier etwas zuleide tun, aber manchmal wünsche ich mir eine AIM-9 Sidewinder um dem Terror ein Ende zu machen, was ich natürlich im Endeffekt nicht tun würde, hätte ich solch ein Gerät.“

    Also ich rieche hier ja öfter angeschmorte Sicherung bei den -Vernünftigen-, jetzt geht es dann los mit der Gewaltphantasie Flugzeuge abzuschiessen mit Hilfe einer Rakete?

    Ich denke das sollte mal untersucht bzw. / moderiert werden.

  10. Hermann W. sagt:

    EZIV. Was meinen Sie wohl für was diese Dinger gebaut werden und die Bundeswehr solche oder ähnliche Raketen besitzt? Da sind nicht nur Gewaltphantasien im Spiel. Sie müssten als erstes unsere Verteidigungsministerin und die Rüstungsindustrie nach angeschmorten Sicherungen fragen. Ich bin davon überzeugt, dass fast jeder schon einmal, wenn ihm böses widerfahren ist, gedacht hat: „Den könnte ich jetzt umbringen“ es aber nie tun würde. So war mein Satz gemeint und ich hoffe, dass es fast jeder auch so verstanden hat. Noch sind zumindest die Gedanken frei.

  11. Warener Bürgerin sagt:

    Bin ganz auf Ihrer Seite Hermann! Deutschland gibt Milliarden für die Rüstungsindustrie aus! Das heißt: es werden Kriegswaffen zur Tötung von Menschen produziert! Das sind keine Gedanken, das sind tatsächliche Taten!! Und mit den produzierten Waffen werden tatsächlich Menschen auf dieser Welt getötet! An EZIV: finden Sie das in Ordnung?

  12. tm sagt:

    Was zu diesem Thema vor allem fehlt, ist eine hinterfragende, kritische Berichterstattung. Der Nordkurier käut höchstens mal brav eine der Pressemeldungen aus Laage wieder, Fernsehen und Radio berichten überhaupt nicht über den täglichen Fluglärm.

    Wo sind die tausenden Bombodromgegner? Als Leserkommentar auf der Nordkurierseite steht dann höchstens: „Bei den Russen früher war es schlimmer.“, oder „Irgendwo müssen sie ja üben.“.

    Der Sieg über das Bombodrom war ein Phyrrussieg. Zu der Zeit hatte die Bundeswehr längst die Pläne für den neuen, viel komplexeren Luftraum in der Schublade, der sich im Luftfahrtsprech ED-R 401 MVPA NE nennt und sich von Hiddensee bis nach Brandenburg erstreckt.

    Zum Einlesen in die komplexe Thematik ist diese Seite geeignet:
    https://www.freitag.de/autoren/noedr401/ed-r-401-mvpa-ne

    Es geht auch nicht nur um Tiefflüge oder Überschallgeknalle. Militärischer Fluglärm ist immer irgendwo präsent, heute über Krakow und Rheinsberg, morgen über Tribsees oder der Müritz. An jedem Arbeitstag hört man das Tosen und Fauchen der Eurofighter, Tornados und Learjets.

    Die NATO-Alliierten üben zwischen Neustrelitz und Peenetal Luftbetanktungmanöver, AWACS kreisen stundenlang im Tieflug um Laage und üben Durchstarten, Kampfjets ballern in 500m Höhe quer übers Land und das sind nach Bundeswehrregeln keine Tiefflüge! Zitat der BW zu Tiefflügen:

    „Tiefflug bedeutet Flug mit Kampf- und Transportflugzeugen unter 1500 Fuß (ca. 500m). Er ist grundsätzlich überall in Deutschland zulässig an Werktagen von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr mit einer Mindesthöhe von 1000 Fuß (ca. 300m) über Grund.“

    Es ist aus Sicht der Bundewehr also vollkommen in Ordnung, in 300m Höhe über Nationalparks herumzufliegen. „ca. 300m“, also gehen 250m auch noch in Ordnung, oder was heißt ‚circa‘ hier?

    Beschweren ist erste Bürgerpflicht. Ohne Beschwerden keine Wahrnehmung und erst recht keine Veränderung.

    Am besten diese kostenlose Nummer im Handy abspeichern und immer anrufen, wenn’s nervt: 0800 – 8620730, oder eine Beschwerdemail an FLIZ@bundeswehr.org schicken.

    Die Bundeswehr ermutigt sogar dazu:
    https://www.bundeswehr.de/de/organisation/weitere-bmvg-dienststellen/das-luftfahrtamt-der-bundeswehr/buergerservice-rund-um-den-militaerischen-flugbetrieb

    Es ist höchste Zeit, dass sich endlich mal eine Partei ernsthaft hinter das Thema klemmt und für Transparenz sorgt. Die Bundeswehr ist Staat im Staate und Transparenz ist mit Hinweis auf die Geheimhaltung Fehlanzeige.

    Wir haben aber ein Recht darauf zu erfahren, was sich über unseren Köpfen abspielt.

    Eine Eurofighter-Flugstunde kostet circa 50.000 €. Täglich finden etwa 20 Flugstunden über uns statt, zzgl. der ganzen Anfängerflüge in Learjets und Sportflugzeugen (Kennung GFD, PTO und EIS).

    Man kann die Flüge zum Teil im Internet live verfolgen: https://globe.adsbexchange.com. Zum Teil, weil die Kampfjets oft ihre Transponder abschalten und „unsichtbar“ fliegen.

    Auf dieser Webseite sieht man (ebenso unvollständig) die von Laage aus startenden militärischen Flüge:
    https://www.ads-b.nl/index.php?pageno=415&selectmove=month

    Die bedauerlichen Abtürze bei Silz waren kein Ergebnis von Tieflügen, sondern von Manövern, die tagtäglich über uns in Höhen zwischen 1.500 und ca. 6.000m geübt werden. Dieses Herumkurven, teilweise im Langsamflug, verursacht auch den nervenden Krach. Die Bundswehr stellt es so dar, dass Fluglärm Normalität ist, aber das ist es nicht. Lärm macht Menschen und Natur krank und trägt mit zum Artensterben bei.

    Schon am Tag nach den Abstürzen flogen wieder Kampfjets über Silz herum. Es ist also naiv, auf Einsicht seitens der BW zu hoffen.

  13. Simon Simson sagt:

    Moldawien hatte dem russischen Militär nichts entgegenzusetzen. Das Ergebnis ist Transnistrien, in dem russisch, nicht wie angestammt, rumänisch gesprochen wird. Georgien hatte dem russischen Militär nichts entgegenzusetzen. das Ergebnis sind mehrere Enklaven, zuletzt Südossetien, in denen russisch, nicht wie überwiegend angestammt georgisch gesprochen wird. Die Ukraine hatte dem russischen Militär nichts entgegenzusetzen. Das ergebnis ist eine russische Krim und in all den Gebieten ein schwelender Konflikt, was nichts anderes heißt, dass der Gegner ständig im Fadenkreuz von entsicherten Waffen ist und wo meistens auch geschossen und gestorben wird. Wir haben mit der BW eine Parlamentsarmee, die nicht nach Machtgelüsten eines Diktators in Marsch gesetzt wird. Sie muss üben, ganz ohne Frage. Ob das hier sein muss, ist eine andere. Ich bin auch kein Fan von Lärm oder kaputten Scheiben. Den toten Piloten und die gefährdeten Kinder in Nossentiner Hütte habe ich auch nicht vergessen. Aber wenn jemand meckert: „nicht hier!“, soll er auch hinzufügen, wo dann, über welchen Köpfen er es für angemessener hält. Alternativ kann er russisch lernen und sich in Demut über einen Herrscher üben. Das sollte er auch so vertreten, denn sonst wird der Kommentar von den meisten als das hier übliche, hohle Gemecker abgetan.

  14. Hermann W. sagt:

    Simon, soll das etwa bedeuten, dass die Russen evtl. Deutschland anpeilen und dass die deutsche Armee den Russen einhalt gebieten könnte, wenn sie nur ordentlich Tiefflüge über bewohntem Gebiet absolviert? Früher übten die Starfighterpiloten in den USA nur über unbewohntem Gebiet. In Europa gibt es auch noch menschenleere Gegenden z.B. in Spanien. Dort können sie über Land üben, da sie wahrscheinlich Angst haben über dem Meer abzustürzen.

  15. Simon Simson sagt:

    Hermann, Ihr Ablenkungsmanöver funktioniert nicht. Es gibt keine europäische Armee. Wir müssten zuerst in Spanien nachfragen. Ob die Leute dort begeistert wären? Solange das nicht geklärt ist, finde ich, dass dort die Spanier üben und die Deutschen hier. Es hilft nichts. Zu Ihren Beiträgen treffen meine letzten Sätze leider genau zu. Was ihre Polemik zum Anpeilen betrifft: Die russische Führung umgibt ihr Reich, wie ich schrieb, systematisch und gewaltsam mit Einflusssphären, entgegen den Interessen der dortigen Bevölkerungen und mit Kriegsgebieten, in einem Land nach dem Anderen, immer per Samalitaktik. Deutschland mag nicht dran sein. Aber einen Puffer gibt es auch nicht. Auch wir sind verpflichtet, Nato-Mitgliedern weiter östlich beizustehen. Einer Haltung, was kümmern mich Luftübungen über Spanien und was Kriege und Bürgerkriege in Tschetschenien, in Armenien und Aserbaidschan, in Georgien, der Ukraine, in Belarus, womöglich als nächstes in Estland, Litauen oder gar Polen, schließe ich mich nie an. Deshalb meine ich, dass es uns zwangsläufig etwas kostet. Dass so mancher Überschallknall uns unsanft aus den Federn reißt, ist noch das Geringste. Vergessen Sie nicht, was für ein Bedrohungspotenzial existiert. Eine Atombombenzündung über unseren Köpfen wäre auch ziemlich laut. Niemand würde danach im Internet über die Ruhestörung durch den Knall herumlamentieren.

  16. Kerstin sagt:

    Sehr geehrter Herr Simon Simson !
    Sie sprechen von NATO Mitgliedern weiter östlich. Vielleicht ist es Ihnen entgangen, was Herr Gorbatschow mehrmals
    erwähnte. Der Wiedervereinigung Deutschlands wurde nur zugestimmt, indem die NATO Grenzen von 1990
    festgehalten wurden. Keine Erweiterung nach Osten. Das dieses in unseren staatsnahen Medien ARD und ZDF nicht
    erwähnt wird spricht für sich. Ich bin wahrlich kein Freund der Politik von Putin, aber wenn die NATO an der polnisch-
    russischen Grenze enorm aufrüstet, widerspricht das den abgeschlossenen Verträgen. Drohgebärden und
    Kriegsmaschinerie gegenüber Russland hat noch niemals was gebracht, das haben in der Vergangenheit schon 2 andere „sogenannte Feldherren“ zu spüren bekommen.

  17. H. sagt:

    Es war der dringende Wunsch Polens, der NATO beizutreten. Warum wohl? Das Selbstbestimmungsrecht der Polen kann durch niemanden und keine Vereinbarung von wem auch immer ausgehebelt werden. Die Zeit der Fremdbestimmung ist auch hier seit 1990 vorbei.

  18. Frank S. sagt:

    Hallo Kerstin,
    es gibt keine vertragliche Vereinbarung im Rahmen der Wiedervereinigung auf die Nato-Osterweiterung zu verzichten.
    Dies konnte sich 1990 der damalige AM Schewardnadse gar nicht vorstellen da der Warschauer Vertrag noch iin vollem Umfang bestand. Eine hohe finanzielle Zusage der BR Deutschland an die Sowjetunion ließ diese dann auf einen solchen Vertragseintrag verzichten. Als die Osterweiterung dann 97 losging gefiel dies Russland naturgemäß überhaupt nicht und man protestierte entsprechend. Hätte es eine vertragliche Zusage gegeben, hätte man dieser aber sicher der Öffentlichkeit präsentiert, allein um den Westen als vertragsbrüchig zu entlarven. Dies ist aber nicht passiert.
    Zu den Medien. Ich bin froh dass unsere Medien staatsnah, also deutsch sind, staatsferne Medien hielte ich nicht wirklich für ratsam. Sie meinen sicher regierungsnah. Da gibt es aber sehr unterschiedliche Betrachtungen der Medien zu unserer Regierung, selbst die sonst so Merkel-freundliche Springerpresse ist mit vielen Massnahmen der Regierung in der letzten Zeit sehr kritisch umgegangen, hat sie sogar teilweise beschimpft.
    Und zu den Tiefflügen nur soviel. Entweder man lehnt Militär für D ab , das kann man ja gerne tun, gibt bestimmt auch gute Gründe dafür, oder man steht hinter der Möglichkeit eines Staates, Militär zu besitzen.
    Dann sollte dieses aber so gut wie möglich ausgebildet sein, und da gehört auch Flugausbildung dazu, sonst wäre es unsinnig solches zu betreiben.

  19. Simon Simson sagt:

    Kerstin, der von Ihnen genannte Fakt, der Erweiterung der Nato nach Osten gegen ein Versprechen ist sicher den meisten Lesern bekannt. Einen Vertrag dazu gab es nicht. Die Nato kann sich (weil Frage: wer ist das?) nicht selbstständig ausbreiten, sondern Länder, die bestimmte Kriterien erfüllen, werden mit einstimmigem Beschluss als Mitglied in diese Organisation aufgenommen, um Ihnen einen halbwegs wirksamen Schutz gegen militärische Invasionen von außen zu gönnen. Die Nato hat nur Mechanismen für Angriffe von außen, dem Bündnisfall, auch wenn der Begriff etwas dehnbar ist. Würden sie den den baltischen Ländern verwehren wollen? Das war das Dilemma mit dem Versprechen. Ich denke sogar, es wurde versäumt, manche Länder aufzunehmen, wie z.B. Georgien, ein grandioses Land mit extrem freundlichen Menschen, das ich etwas kenne. Im Nachhinein durften wir feststellen, dass all die eigentlich friedlichen Länder rund um Russland, die nicht unter den Nato-Schutz gekommen sind, entweder Russlands Herrschaftssystem hinnehmen oder systematisch in Kriege gezogen wurden. Von den Nato-Mitgliedsstaaten wurde keiner davon geführt. Ein solches Mandat würde schwerlich durch die Mitgliedsstaaten erteilt. Fast überall sind parlamentarische Prozesse vorgeschaltet. Glauben Sie, Kerstin, dass unter diesen Bedingungen Einstimmigkeit zu einem Angriffskrieg hergestellt werden kann? Ihre Aussagen zu Drohgebärden müssten Sie auch mal hinterlegen, bitte mit etwas mehr als, dass man warnend zeigt, was man hat und kann. Bis jetzt war es immer wieder Russland, das die Luft- und Seegrenzen der Staaten, die der Nato beitraten, provokant verletzte, oder um die Nato-Reaktionen auszutesten. Das wird penibel protokolliert und können auch Sie nachlesen und auch, wer tatsächlich den Krieg in der Ostukraine führt, z.B. indem viele Bewegungen von Fahrzeugen, wie Raketenwerfern zwischen dem Donbass und Russland minutiös und mit Fotodokumentation nachvollzogen werden können, auch durch unabhängige Medien, z.B. einschlägige Blogs von Spezialisten dazu. Sind Ihnen Grenzübertritte der Nato Richtung Osten bekannt? Mir nicht. Vielleicht gibt es aber dazu eine russische Internetsite, die Ihre lupenreine Wahrheit wiedergibt. Falls die auf russisch ist und Sie das noch nicht gut genug können, gibt es für Sie und alle, die den Mainstream verlassen und gegen den Strom schwiemeln wollen, RT Deutschland, Sputnik usw. Viel Spaß bei der Wahrheitsverfahrung!