Ein Verkehrsunfall in Malchow hat letztendlich geholfen, eine Ladendiebin zu fassen: Am Freitagnachmittag wurde der Polizei ein Ladendieb gemeldet, der in einem Geschäft in der Friedrich-Ebert-Straße in Malchow auf frischer Tat gestellt werden konnte. Demnach betraten eine Frau und ein Mann am frühen Freitagnachmittag das Geschäft und packten eine Vielzahl an Artikeln in einen Einkaufskorb. Die Frau schob den vollgepackten Einkaufswagen in Richtung Ausgang, während der Mann einen Mitarbeiter des Supermarktes in ein Gespräch verwickelte und somit ablenken wollte. Der Mitarbeiter bemerkte das Vorhaben und lief der Dame, die im gleichen Moment den Wagen stehen ließ und aus dem Laden in unbekannte Richtung flüchtete, hinterher.
Der junge Mann im Geschäft wollte ebenfalls fluchtartig den Laden verlassen, konnte aber durch mehrere Mitarbeiter aufgehalten werden. Hierbei kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen dem Beschuldigten und einer Mitarbeiterin, woraufhin der Mann aus dem Geschäft rannte. Ein Mitarbeiter nahm die Verfolgung auf und der Beschuldigte kam der Aufforderung, anzuhalten, nach. Beim Aufeinandertreffen der beiden Personen kam es wiederholt zu einer körperlichen Auseinandersetzung, die erst beendet werden konnte, als mehrere Passanten dazu kamen.
In der weiteren polizeilichen Maßnahme stellte sich heraus, dass es sich bei dem jungen Mann um einen 15-jährigen Rumänen aus Berlin handelt. In dem Einkaufswagen befanden sich Waren im Wert von 1.200 Euro. Zu seiner Begleiterin lag lediglich eine ausführliche Personenbeschreibung vor.
Gleichzeitig wurde über den Notruf der Polizei ein Verkehrsunfall in der Theodor-Storm-Straße in Malchow bekannt. Dort war eine Autofahrerin zu weit links gefahren und frontal mit einem dort abgestellten Pkw kollidiert. Die Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit, es entstand ein Schaden in Höhe von circa 10.000 Euro.
Im Rahmen der Unfallaufnahme stellte sich heraus, dass es sich bei der Unfallverursacherin um eine Beschuldigte des Ladendiebstahls handelt. Weiterhin befand sich eine Beifahrerin in dem Fahrzeug, die sich jedoch vom Unfallort entfernte. Durch eine Personenbeschreibung der Tatverdächtigen in dem Supermarkt wurde schnell klar, dass es sich hierbei um die flüchtige Dame aus dem Einsatz zuvor handeln könnte. Die Beifahrerin konnte im Stadtgebiet von Malchow mit leichten Verletzungen aufgrund des zuvor verursachten Unfalls angetroffen werden. Bei der Fahrerin handelte es sich um eine 33-jährige Rumänin aus Berlin – die Mutter des 15-jährigen Tatverdächtigen. Die Beifahrerin ist eine 23-jährige Rumänin, die ebenfalls aus Berlin kommt.
Alle Personen konnten sich nicht ausweisen und gaben zunächst falsche Personalien bei den eingesetzten Beamten an. Die Recherche in den polizeilichen Systemen ermöglichte eine zweifelsfreie Identität der Personen. Der verunfallte Wagen wurde nach weiterem Diebesgut durchsucht. Es konnten keine Beweismittel, die mit der gegenwärtigen Tat in Verbindung stehen, aufgefunden werden.
Alle drei Personen erwarten mehrere Strafverfahren, unter anderem wegen Bandendiebstahls.









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