Trotz aller Bedenken und Gegenvorschläge: Die Stadt Waren zieht ihre neue Einbahnstraßen-Regelung in der Strandstraße durch. „Wir sind Müritzer“ hat gestern gleich mal getestet, wie es läuft, und zwar zu zwei unterschiedlichen Uhrzeiten. Einmal gegen 11.30 Uhr und einmal gegen 16.25 Uhr, also zum Feierabendverkehr. Um es schon einmal vorweg zu nehmen: Das Ergebnis war so, wie von vielen Skeptikern erwartet, und zwar zu beiden Uhrzeiten. Die Reaktionen der Autofahrer entsprechend harsch. „Wer sich das einfallen lassen hat, kann kein Autofahrer in Waren sein und kennt sich offenbar nicht aus“, so die noch eher harmlose Einschätzung eines Wareners.
Zur Erinnerung: Die Stadt hat die Strandstraße gestern zur Einbahnstraße gemacht, von der Kietzkreuzung aus geht’s nur noch bis zur Wendeschleife an der Steinmole. Aber nicht nur das. Wer denkt, er kann mal schnell durch die Innenstadt huschen und dann in der Marktstraße nach links in Richtung Hafen abbiegen – denkste. Kann man zwar, weil nur ein Schild darauf hinweist, dass man nur rechts abbiegen soll, aber man darf eben nicht nach links zum großen Hafenparkplatz oder in Richtung Ecktannen lenken.
Und, weil viele Leser gefragt haben: Nein, diese Regelung gilt nicht nur während der bevorstehenden Müritz-Sail, sondern bis voraussichtlich 3. November. Als Grund nennt die Stadt die Zunahme des Verkehrs im Altstadtbereich seit Beginn der Bauarbeiten an der Eisenbahnbrücke. Auch die Geschwindigkeit sei deshalb noch einmal abgesenkt worden, teilweise auf 10 km/h.
Soweit, so gut. Nun zu unseren Erfahrungen, die wir mit vielen Autofahrern, mit denen wir gestern mal fix durch geöffnete Fenster gesprochen haben, teilen: Aus der Goethestraße oder auch vom Kreisel Herrenseebrücke kommend geht’s nach wie vor in Richtung Kietzkeuzung. Da aber nicht weiter in die Strandstraße, sondern nur zur Buswendeschleife an der Steinmole. Also düsen die Autofahrer in die Innenstadt, über die Mühlenstraße, wo es schon das erste Mal stockend voran geht. Wenn da noch jemand einparkt, ist die Schlange vorporgrammiert. Weiter über den Alten Markt, die Kirchenstraße und dann in die Marktstraße, um nach links in Richtung Hafen abzubiegen. Das ist zwar möglich, aber nicht erlaubt. Denn hier wird die Richtung nach rechts vorgeschrieben. Also, entweder verkehrswidrig nach links abbiegen oder wenden, um über die Große Wasserstraße in die Mecklenburger Straße zu gelangen. Von da durch die Papenbergstraße und durch die Große Gasse, um zum Hafen zu kommen. In der Großen Gasse staute es sich schon gestern erheblich, also am ersten Tag der Regelung – fast die gesamte Straße lang bis hoch zum beliebten Softeis-Laden. Andere, die MareMüritz, die Fontanestraße oder Ecktannen besuchen wollen, nutzen die Papenbergstraße. Auch hier wahrscheinlich totale Begeisterung der Anwohner.
Auffällig – viele fahren trotzdem in die Strandstraße und müssen dann vor der Absperrung wenden. Das mag nur in der Anfangsphase so sein, aber die kleinen Schilder reichen wahrscheinlich nicht, um auf die neue Verkehrssituation aufmerksam zu machen. Andere fahren gleich ganz durch, also verkehrt herum in die neue Einbahnstraße. Man sieht’s an den Autos, die jetzt entlang der Strandstraße mal eben in beide Richtungen parken.
Keine Frage, es war der erste Tag, und keine Frage, es ist schwer, aufgrund der Lage der Stadt Waren zwischen den Seen gute Verkehrslösungen zu finden. Aber die Strandstraße zur Einbahnstraße zu machen, mutet schon fast wie Schikane an. Der Verkehr wird damit ganz bewusst durch die schmalen Straßen der Innenstadt geleitet und belastet zudem die Anwohner der Großen Gasse sowie der Papenbergstraße. Also nur eine Verschiebung des Problems. Mehr noch, eine Maßnahme, die für noch mehr Chaos und Unfrieden sorgt. Das liebe Stadt Waren, ist keine Glanzleistung, sondern Behördenversagen auf ganzer Linie. Wieder einmal.
Antje Rußbüldt
Kann doch nur ein Schildbürgerstreich sein…
Hoffentlich wird das Experiment bald wieder eingestellt, das ist Chaos mit Ansage.
Betroffen sind ja nicht nur die Hafenbesucher, sondern vor allem die Einwohner dort…
Vielen Dank für den Bericht, seit Sperrung der Brücke leben die Bewohner der Großen Gasse bereits wie an der Autobahn. Der Verkehr ist seit gestern nochmal viel extremer geworden. Das Verkehrschaos ab Donnerstag zur Müritz Sail ist vorprogrammiert………
Niemand hält sich an die Regel Marktstr rechts abbiegen. Selbst unsere Ordnungshüter nicht.Wichtig wäre die Caravans und den Schwerlast Verkehr endlich aus der Innenstadt zu verbannen. Nach Gesprächen mit Urlaubern sind diese völlig überfordert. Hier muss eine sofortige Lösung im Sinne der Anwohner und der Erhaltung der Altstadt getroffen werden. So wie es jetzt ist kann es nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Das kommt davon wenn man Altparteien wählt, die nur die Schikanen gegen Autofahrer im Kopf haben
Ja man muss sich erst dran gewöhnen . So ging es mir auch .
Habe aber mit einigen Anwohnern vom Papenbergstr und Papenberg gesprochen die gesagt haben wir fahren jetzt extra durch die Stadt damit die ganze Stadt verstopft.
Diesen Leuten sollte man das Autofahren verbieten!
Mit etwas Geduld wird sich das schon einspielen.
Alles neue ist schwer .
Man sollte auch mal an die Menschen denken für die der Verkehr unerträglich wurde . Und auch gefährlich für Fahrräder und Fußgänger .
In unserer Stadt regiert nur noch die totale Inkompetenz ! Bin mal gespannt, ob diese Herrschaften Ihren Blödsinn einsehen
und wieder ändern, oder ob Sie Kraft Ihrer Wassersuppe das durchziehen. Aber dann müssten Sie ja Ihre Fehler zugeben.
Ob Sie dazu bereit sind ? Sehr fraglich.
Ich bin ja gespannt wann die ersten Einschüchterungsversuche der Polizei gestartet werden um der guten Lösung etwas Glanz in Form von Euros in die Kassen zu Spülen. Es muss ja auch wieder das Geld für die neue Eigenheim Siedlung auf dem Papenberg eingespült werden, um das Desaster etwas abzumildern, Aber was passiert dann auf der Trasse, wenn dann die so ersehnten Urlauber endlich auf Warens Straßen fahren dürfen?
Die großen Trucks fahren nicht nur durch die Strandstraße, sondern seit Kurzem auch über Jägerhof, Neu Falkenhagen, Amsee und über die Herrenseebrücke. Dort brummen sie Tag und Nacht einschließlich der Wochenenden durch. Sie sind oft zu schnell und viel zu breit, so dass sie bei Gegenverkehr die Straßenränder ausfahren und Beschädigungen hinterlassen. Die Straße wird seit Jahren nur notdürftig geflickt und nun kommen noch mehr Schäden dazu, und ob das für die Herrenseebrücke gut ist wage ich zu bezweifeln.
Ein Anlieger, ich hab mal ein Anliegen 😁 wer hat Ihnen denn das erzählt, der Weihnachtsmann ? Ist ja nicht mehr lange ! Oder haben Sie es für sich erfunden ? Die Leute fahren da nicht extra durch ,sie müssen viele Möglichkeiten gibt’s ja nicht . Zu der Sail, gut war immer gesperrt kann man so stehen lassen ein oder zweimal im Jahr . Aber dieser Quatsch bis November ,grenzt etwas an Willkür oder Dummheit. Ordnungsamtsleiter lässt grüßen oder wer auch immer von der Truppe. 🤦♂️ oder wird hier wieder ein Plan verfolgt ?
Moin,
auch wir sind von dieser Zwangslösung nicht erfreut.
Unseres Erachtens wäre es sinnvoller, es bei dem Verkehr in beiden Richtungen zu belassen und das Fahrzeuggewicht auf 3,5 Tonnen zu begrenzen, gerne auch die Fahrzeuglänge, notwendige Ausnahmen Lieferfahrzeuge und ÖPV ausgenommen.
Gerne auch eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 20km/h die gesamte Strecke und dann sollten diese Maßnahmen auch kontrolliert und geahndet werden.
Und nein, es sind meist nicht die Auswärtigen, welche sich nicht an die Regeln halten.
Desöfteren haben wir schon Anarchie erlebt, wenn man sich an die Geschwindigkeitsbeschränkung hält und mit Motorgeheul und dem gebührenden Hype seiner Exklusivautomarke überholt wird. Auch wenn Mann oder Frau den Dicksten hat, Rechtsfahrgebot ist keine Ansichtssache und die Kurve am Abzweig zum Neuen Markt kennt viele Negativbeispiele.
Bitte denkt auch an die Schwächeren im Verkehr, Kinder, Radfahrer und Co. haben keine Knautschzone.
Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme, Freundlichkeit statt Aufbrausen und ein guter Umgangston werden uns allen über die Zeit helfen.
Davon sollte sich niemand ausnehmen.
Wer das angeordnet hat, könnte sich auch bei der Olsenbande oder bei Dick und Doof bewerben. Allerdings haben diese immer noch eine Lösung gefunden, was hier vielleicht schwieriger wird. Welche empfindliche Persönlichkeit wohnt denn in der Strandstraße, dass man dort nicht mehr normal fahren darf?
Ich hätte mal eine einfache Bitte an alle, die hier einfach nur kritisieren, ohne einen einzigen brauchbaren Vorschlag zu machen, welche Alternativen man denn vorschlagen würde.
LKW’s über 12to aus Neubrandenburg kommend können am Ortseingang die kurze Umleitung nach links nehmen, das führt zwangsläufig durch die Strandstrasse oder diese fahren rechts Richtung Malchin über Falkenhagen, Jägerhof, Herrenseebrücke. Wenn man beides nicht mehr zulassen will, bleibt nur die weite Umfahrung über Neustrelitz oder Malchin aus dieser Richtung, für Speditionen schlicht inakzeptabel, kost ja auch Geld
Die in Richtung Neubrandenburg fahrenden LKW’s können immerhin die Umleitung ab der Brücke Richtung Papenberg nehmen. Fahren diese aber bereits im Kreisel Richtung Innenstadt dann wird es richtig lustig. Dann begegnen sich diese LKW’s in der Strandstrasse, die für 2 PKW’s schon zu schmal ist an einigen Stellen oder diese fahren durch die Altstadt oder auch wieder über die Herrenseebrücke.
Andere Straßen stehen leider nicht zur Verfügung. Deswegen kann ich auch Behördenversagen schwer erkennen.
3 Vorschläge hätte ich statt der Einbahnstrassenregelung, die jetzt gilt:
1. Eine Bedarfsampel für einspurigen Verkehr zwischen Kietzspeicher und der Hafenadvokatur > wird wegen des zu erwartenden Rückstaus in beiden Richtungen aber sicher verworfen
2. Ein absolutes Park- und Halteverbot in der Strandstrasse, um diesen Platz als Ausweichmöglichkeit für den Gegenverkehr zu nutzen. Wo soll man dann nur sein kostbares Fahrzeug abstellen ?
3. Einheimische fahren per Fahrrad oder sonstige Alternative, ich bin da technologieoffen, in die Altstadt. > wird bestimmt als linksgrün woke lastig verächtlich gemacht.
Bevor jetzt irgendwer erneut meckert oder weitere sinnfreie Vorschläge macht, wie Bau von neuen AKW’s bis 2045 um mit der dazugewonnenen Energie die Fahrzeuge über Waren dahinfliegen zu lassen (löst jetzt das Problem übrigens nicht) oder sonstige spannende Beiträge freue ich mich über jede gelungene Alternative für Waren Straßenverkehr.
Der Bau einer Umgehung dauert auch mindestens 5 Jahre und Bedauern über deren Fehlen hilft auch nicht weiter.
Viel Spaß beim Grübeln und erarbeiten von Vorschlägen.
Diese „Meinung“ ist – wieder mal – sehr tendenziell und bewußte Stimmungsmacher gegen die Stadtverwaltung.
Ich war heute dort unterwegs und habe ganz andere Beobachtungen gemacht. Ja, an der Kietzkreuzung gab es kurz einen Stau. Warum? Weil ein LKW mit Sattelauflieger und ein Tanklaster partout in die Strandstraße fahren wollten, die angezeigten Beschränkungen ignorierend. Das Wenden an der Wendeschleife dauerte dann entsprechend lange.
An der Müritzstraße das gewohnte Bild: das Stoppschild wird generell nicht beachtet, und zwar ausschließlich von PKW-Fahrerinnen und -fahrern mit Kennzeichen aus der Region. Die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer wird in Kauf genommen.
In der Strandstraße floß normaler Verkehr, in der Kirchenstraße, durch die angeblich der Verkehr bewußt geleitet werde, waren kaum Autos unterwegs.
Warum wird in dem Beitrag nicht auf die Ausweichmöglichkeit über den Schweriner Damm hingewiesen, um zur Mecklenburger Straße zu kommen? Die Innenstadt soll doch schließlich entlastet werden. Vielleicht muß dann mancheiner auch mal seinen eigenen Egoismus überwinden und diesen kleinen Umweg nutzen, statt mal schnell durch die „Innenstadt zu huschen“.
Von „Behördenversagen“ zu schreiben ist jedenfalls völlig unzutreffend. Welche sinnvollen Gegenvorschläge, wie im Artikel eingangs erwähnt, gab es denn? Bedenkenträger aber wird es immer geben…
Also, Meinungen sind immer tendenziell, das sagt schon alleine das Wort Meinung. Wir sind heute noch einmal die gesamten Straßen abgefahren. In der Kirchenstraße eine lange Schlange, die aber wohl auch darin begründet lag, dass jemand beim Einparken Schwierigkeiten hatte, in der Großen Wasserstraße standen die Autos fast komplett durch. Weiter durch die Papenbergstraße in Richtung Große Gasse – stockender Verkehr. Die Schlage in der Großen Gasse war die komplette Straße lang bis hoch zur Papenbergstraße. Das wird sich gewiss noch verstärken, wenn unten in der Müritzstraße in der Hauptsaison noch mehr Autos und vor allem auch Radfahrer unterwegs sind, denen man die Vorfahrt gewähren muss.
Hallo schön das Waren langsam aufwacht.Das alles hätte nicht sein müssen wenn die Mehrheit der Warener sich nicht gegen eine Ortsumgehung ausgesprochen hätte.Jeder will volle Regale aber keinen Lkw.Das die Brücken ersetzt werden mussten war allen bekannt. Weiter so die Umwelt wird es uns danken.
Die neue Verkehrsführung ist viel gefährlicher für Radfahrer und Fußgänger, denn in der Strandstr.gibt es einen sicheren Radweg und eine Fußgängerpromenade. Solche Lösung geht nur, wenn in den Ausweichstr.nicht geparkt wird. Ich weiß daß auch so schon genug parkenden Autos in der Kirchenstr.beschädigt wurden. Parkplätze zu sperren, geht aber nicht, da so schon gr.Mangel daran in der Innenstadt herrscht. Die Parkplätze Strandstr.sind nicht Einwohnergebunden. Wenn darauf verzichtet wird, hat man Ausweichmöglichkeiten ….aber dann fehlen ja wieder die Parkgebühr…Ob Umgehung, Parkhaus oder P+R , Lösungen werden ewig diskutiert und nicht beschlossen. Es ist also kein Augenblicksversagen sondern Alltag in Waren, leider
Hallo, ich fahre öfter von Teterow nach Waren. Da es zu wenig Fachärzte in Teterow gibt, fahre ich die das schöne Waren. Die Lösung der Stadtvertreter ist nur eine Antwort auf ein bundesweites Dilemma, wie so vieles mittlerweile. Liebe Warener halten Sie zusammen und finden Sie bitte den richtigen Adressaten für Ihren Unmut.