Modernes GPS-Bauteil am E-Bike führt zu Diebeslager 

Die Elektroräder werden immer leistungsfähiger, damit natürlich auch teurer. Das wiederum zieht auch an Müritz und Seenplatte zunehmend Diebe an. Ein immer wieder propagiertes Mittel dagegen: GPS-Tracker. Ein solches Bauteil, mit dem der Radbesitzer per App nachvollziehen kann, wo sein Zweirad bei Verlust geblieben ist, hat jetzt einer Urlauberin in Westmecklenburg geholfen. Doch die 63-Jährige bekam nicht nur ihr vor wenigen Tagen gestohlenes E-Bike zurück, sie brachte die Polizei auch gleichauf die Spur von Dieben.

Unweit der Autobahn 24 im Nachbarkreis Ludwigslust-Parchim. Wie ein Polizeisprecher WsM  sagte, fiel der Frau am Wochenende auf, dass ihr Rad am Freitagabend noch auf dem Gepäckträger am Auto war, am Samstagmorgen nicht mehr. Die findige Frau aus Braunschweig ortete bei Tageslicht dann einfach ihr Rad und es „meldete sich.“ Ein Dieb hatte es wenige Straßen weiter in einem Mehrfamilienhaus im Keller versteckt.

„Es stand sozusagen hinter der Kellerabteiltür“, sagte der Sprecher. Die Frau hatte die Beamten bei der Suche gleich mitgenommen und die fanden sechs weitere Räder und zwei Bootsmotoren, vermutlich aus Diebestouren. Erste Recherchen ergaben, dass ein Teil der Beute aus Schleswig-Holstein stammt. Alles sei noch nicht aufgeklärt, aber beschlagnahmt worden.

Nach dem 37-jährigen Mieter, dem der Keller gehört, wird noch gesucht. Er sei kein Unbekannter, sagte der Polizeisprecher. In einem ähnlichen Fall hatte eine Frau in der Neubrandenburger Oststadt auch schon dank eines GPS-Senders die Polizei auf die Spur eines taufrischen Raddiebes gebracht. Auch sie hatte ihr Eigentum – ein rund 5000 Euro teures E-Bike nach Verfolgungsjagd – zurückbekommen, der Ertappte musste sich strafrechtlich verantworten.

In der Müritz-Region sind von Mai bis jetzt laut Polizei sieben E-Bikes gestohlen worden.