Je mehr Müritzer ihre Müllgebühen-Bescheide erhalten – nebenbei bemerkt die für das Jahr 2016 – je mehr „Erlebnisberichte“ flattern in unseren Mail-Briefkasten. Offenbar scheinen viele Bescheide falsch zu sein. Was ja passieren kann. Allerdings sind die zuständigen Mitarbeiter gar nicht oder nur nach stundenlangen Telefonversuchen zu erreichen.
Das schreiben uns zahlreiche WsM-Leser und äußern sich zudem verwundert darüber, dass in den Schreiben nicht einmal eine Mail-Adresse angegeben wird.
„Leben die wirklich in unserem Jahrhundert“, fragen Leser und berichten von ihren verzweifelten Versuchen, einen zuständigen Mitarbeiter an die Strippe zu bekommen.
Erfolg hatten in den letzten Tagen nur wenige. Dabei wird ausdrücklich um Rückmeldungen gebeten, vor allem auch, wenn man den Jahresbeitrag, der bis jetzt aufgelaufen ist, weil der Kreis nicht zu Potte kam, nicht auf einem Mal bezahlen kann.
Lieber Landkreis: Dass Ihr so viele Monate für die Bescheide gebraucht habt, hat sicherlich gute Gründe. Dass Ihr die Einwohner jetzt allerdings im Regen stehen lasst, geht gar nicht!
5 Gedanken zu „Müritzer klagen über „lange Leitung“ des Landkreises“
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Auf der Internetseite des Landkreises sind alle Ansprechpartner mit Email-Adressen zu finden. Das müsste eigentlich jeder, der „in unserem Jahrhundert“ lebt finden können.
Das ist wohl wahr, nur haben Kunden da genauso wenig Glück. Zu den Bescheiden werden die „richtigen“ Ansprechpartner verschickt, die aber nicht zu erreichen sind. Und auch per Mail – wenn man sich einige Adressen aus dem Verzeichnis herausgesucht hat – gibt es keine Rückmeldungen.
Dass die Bescheide so spät kamen, ist doch praktisch.
1. Man wollte zwar die Gebührenerhöhungen, sich aber nicht die Landtagswahlen vermasseln.
2. Im November dürften viele Leute genug für Weihnachtseinkäufe angespart, das Geld aber noch nicht ausgegeben haben. Da kann man so richtig zuschlagen.
3. Das ablaufende Jahr kann man mit Dichtmachen durchstehen. Im neuen Jahr winken neue Bescheide. Und dann geht es ja um die.
Wer glaubt, es gäbe Bürgernähe & Ehrlichkeit und es ginge um was Anderes, als das Abpressen von Geld, der zieht sich auch die Hosen mit der Kneifzange an. Wer meint, beim quicklebendigen, undurchsichtigen Konglomerat aus dem Weltunternehmen Remondis & Co KG, Kreistag und -verwaltung und den Städten sei das doch bestimmt nicht so, der pudert sich montags mit zwei Klammerbeuteln zugleich.
Denen, die davon profitieren, ist jedes Gemecker Wurscht. Ziel erreicht.
Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Zunächst hatte ich eine Antwortmail erhalten, dass die Sachbearbeiterin Urlaub hat und es wurden mir für dringende Fälle zwei Ansprechpartner genannt. Meine Mail ging also auch an diese Beiden. Von einem erhielt ich dann eine „Abwehrmail“, dass ich mich auf Grund der vielen Anfragen in Geduld fassen solle und von weiteren Mails Abstand nehmen sollte. Nach einer Woche kam auch promt eine Antwort von der aus dem Urlaub zurückgekehrten Sachbearbeiterin. Ich bin zufrieden. Soweit zu den – keine Rückmeldungen.
Manchmal ist auch Geduld gefragt, denn jedes Telefonat, jede Mail, jede Rückmeldung braucht seine Zeit. Aber es war ja so gewollt mit der Kreisgebietsreform. Der Frust sollte nicht an den Sachbearbeitern ausgelassen werden sondern schön an denen, die brav den Finger gehoben haben zu diesem Unfug, die Kosten von den öffentlichen Kassen auf die Bürger abzuwälzen. Übrigends bin ich weder verwandt noch bekannt mit einen der Sachbearbeiter.
Vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht. Es ist schön zu lesen, dass es auch angenehme Erfahrungen gibt. Und Sie haben natürlich Recht: Ausbaden müssen die Kreisgebietsreform nicht die, die sie verbockt haben.