Am kommenden Mittwoch, 28. Mai, wird eine neue Sonderausstellung im Schliemann-Museum Ankershagen eröffnet. „Ein gut Theil Eigenheit – Lebenswege früher Archäologinnen“ beschäftigt sich mit Frauen und ihren Forschungsleistungen in der Archäologie vom späten 18. bis zum 21. Jahrhundert. Meist stehen die männlichen Kollegen, wie auch der Trojaausgräber Heinrich Schliemann, im Fokus, wenn es um archäologische Ausgrabungen in den vorigen Jahrhunderten geht.
Heute hat sich die Wahrnehmung geändert, Frauen sind präsenter auch in der Archäologie. Die Sonderausstellung informiert über die Anfänge dieser Entwicklung und zeigt die Akteurinnen archäologischer Forschung zwischen Geistes- und Naturwissenschaft im Feld, im Labor sowie am Schreibtisch.
Besucher lernen neun Frauen aus unterschiedlichsten sozialen Schichten kennen, die sich trotz aller gesellschaftliche Widrigkeiten einen Platz in der Archäologie erobert haben. Eine von Ihnen ist Sibylle Mertens-Schaaffhausen (1797-1857), eine der ersten Archäologinnen in Deutschland. Neben ihren Forschungen zog sie sechs Kinder auf, musizierte und reiste.
Die Ausstellung entstand im Rahmen des Forschungs- und Vermittlungsprojektes AktArcha, angesiedelt an der Universität der Bundeswehr Neubiberg und durchgeführt von Prof. Dr. Elsbeth Bösl und PD Dr. Doris Gutsmiedl-Schümann. Gefördert wurde dieses Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Zur Eröffnung am Mittwoch um 14 Uhr, sind Interessenten herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Bis zum 7. September ist die Sonderausstellung anschließend im Schliemann-Museum Ankershagen zu sehen.