Ein musikalisch-literarischer Abend im Haus des Gastes Waren widmet sich am kommenden Freitag, 17. Februar, ab 19.30 Uhr dem Schriftsteller, Dramatiker, Regisseur und Lyriker Thomas Brasch. Ursula Kurze spricht über das Leben dieses unangepassten politischen Künstlers und singt seine Gedichte in eigenen Vertonungen.
Thomas Brasch gilt vielen als der begabteste Lyriker seiner Generation. 1945 im englischen Exil als Sohn jüdisch-kommunistischer Emigranten geboren, wuchs er in der DDR in einer SED-Funktionärs- und Künstlerfamilie auf. In Ost-Berlin begann seine literarische und künstlerische Tätigkeit, doch wird er wegen politischer Missliebigkeit mehrfach gemaßregelt, vom Studium exmatrikuliert und 1968 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns verlässt er 1976 mit seiner Lebensgefährtin Katharina Thalbach die DDR. Auch in der BRD ist er ein politisch unangepasster, gesellschaftskritischer Schriftsteller, Dramatiker, Drehbuchautor, Regisseur und Übersetzer. Er erhält, anerkannt von der Kritik, verschiedene Stipendien, bedeutende nationale und internationale Preise. Nach dem Fall der Berliner Mauer verstummt er als Dichter und Künstler zunächst für Jahre. Im Jahr 2001 verstirbt er in Berlin.
Karten im Vorverkauf in der Waren (Müritz)-Information und bei müritz.buch sowie unter www.hdg-waren.de