Seit Mitte August häufen sich atemwegsbedingte Krankschreibungen in Mecklenburg-Vorpommern, wie eine Auswertung des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung zeigt. Demnach ist die Rate der Krankschreibungen von der 34. Kalenderwoche (18. bis 24. August) bis zur 39. deutlich angestiegen: Im genannten Zeitraum haben sich die Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten von 96 auf 202 Betroffene je 10.000 Anspruchsberechtigte in Mecklenburg-Vorpommern mehr als verdoppelt. Die höchste Rate machten dabei sonstige Atemwegsinfekte wie Hals-, Rachen- oder Mandelentzündungen aus. Allein hier sind die Krankschreibungen von 72 auf 160 je 10.000 Anspruchsberechtigte gestiegen.
„Da die Tage nun kühler und feuchter werden, hat auch die Erkältungszeit wieder begonnen. Jetzt ist es besonders wichtig, das Immunsystem zu stärken. Dazu gehören unter anderem ausreichend Schlaf sowie eine Vitamin-C- und eiweißreiche Ernährung“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Rate der Krankschreibungen wegen Corona und Grippe fiel im genannten Zeitraum niedrig aus, stieg jedoch ebenfalls an. So waren wegen einer Infektion mit Covid-19 in der 34. KW zwei, in der 39. KW vier Barmer-Versicherte je 10.000 krankgeschrieben. Bei der Grippe waren es einer beziehungsweise zwei. Noch sei nicht absehbar, ob es in diesem Jahr einen „Grippewinter“ gebe, so Kutzbach. In der Regel beginne die Grippesaison im Oktober und dauere bis Mitte Mai.
„Um gut geschützt in die kalte Jahreszeit zu starten, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um sich gegen die Grippe impfen zu lassen“, rät der Landeschef. Nach der Impfung dauere es bis zu 14 Tage, bis der Schutz gegen die Grippeviren aufgebaut sei. Zu empfehlen sei die Impfung besonders für Menschen ab 60 Jahren, Personen mit vielen Kontakten, chronisch Kranken und Schwangeren. Die Kasse übernehme die Kosten der Grippeimpfung für alle Versicherten, so Kutzbach.







