MV: Regionale Unterschiede bei Einkommen privater Haushalte
In Mecklenburg-Vorpommern verfügte 2020 durchschnittlich jeder Einwohner über 21 162 Euro Einkommen, im deutschen Durchschnitt waren es dagegen 23 752 Euro. Regional betrachtet, bestanden dabei große Einkommensunterschiede im Land. So standen den Einwohnern des Landkreises Vorpommern-Greifswald durchschnittlich nur 20 089 Euro, denjenigen des Landkreises Ludwigslust-Parchim mit 22 097 Euro dagegen 2 008 Euro mehr Einkommen für Konsum und Sparen zur Verfügung. Die Spanne zwischen dem höchsten und dem niedrigsten regional verfügbaren Einkommen im Land verringerte sich damit aber gegenüber dem Vorjahr um 141 Euro je Einwohner. Für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wird das verfügbare Einkommen mit 20 587 Euro angegeben.
Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte ergibt sich aus dem Primäreinkommen der privaten Haushalte über Einkommenstransfers insbesondere mit geleisteten Steuern und Sozialbeiträgen sowie empfangenen sozialen Leistungen. Bestandteile des Primäreinkommens sind Arbeitnehmerentgelt, Betriebsüberschuss/Selbstständigeneinkommen und das Einkommen aus Vermögen.
Das Primäreinkommen der privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns betrug 2020 je Einwohner 21 396 Euro (Deutschland: 28 610 Euro), am höchsten war es mit 23 136 Euro im Landkreis Rostock und am niedrigsten mit 19 357 Euro im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Innerhalb des Landes war der Anteil der Vermögenseinkommen am Primäreinkommen im Landkreis Vorpommern-Rügen (11,4 Prozent) am höchsten und in der Landeshauptstadt Schwerin (7,2 Prozent) am niedrigsten. Im Landesdurchschnitt betrug er 9,5 Prozent.
Das verfügbare Einkommen ist eine Nettoeinkommensgröße und zeigt, wie viel an Geld durchschnittlich jedem Einwohner der betrachteten Region für den Konsum und zum Sparen in einem Jahr zur Verfügung steht.
Die Einwohner des Landkreises Ludwigslust-Parchim hatten im Jahr 2020 mit 22 097 Euro das höchste verfügbare Einkommen Mecklenburg-Vorpommerns. Es lag um 4,4 Prozent über dem Durchschnittsniveau des Landes und erreichte 93,0 Prozent vom gesamtdeutschen Durchschnitt (M-V: 89,1 Prozent). Über das zweithöchste Einkommen im Land verfügten die Einwohner des Landkreises Rostock mit 22 021 Euro, das waren 4,1 Prozent mehr als im Landesdurchschnitt und 92,7 Prozent vom Bundesdurchschnitt. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald (20 089 Euro) lag das verfügbare Einkommen pro Kopf dagegen bei nur 84,6 Prozent des Bundesdurchschnitts bzw. 5,1 Prozent unter dem Landesdurchschnitt.
Der Anteil der empfangenen Sozialleistungen (dazu gehören z. B. Einkünfte aus der Altersvorsorge bzw. Arbeitslosigkeit, Sozialhilfe, Wohn- und Kindergeld) am insgesamt verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte betrug 2020 im Landesdurchschnitt 43,1 Prozent (Bundesdurchschnitt: 33,4 Prozent). Den höchsten Anteil der empfangenen Sozialleistungen am verfügbaren Einkommen wies 2020 die Landeshauptstadt Schwerin mit 46,9 Prozent aus, gefolgt vom Landkreis Vorpommern-Greifswald mit 45,9 Prozent. Am niedrigsten war dieser Anteil in den Landkreisen Rostock (39,4 Prozent) und Ludwigslust-Parchim (39,3 Prozent).