MV: Regionale Unterschiede bei Einkommen privater Haushalte

12. August 2022

In Mecklenburg-Vorpommern verfügte 2020 durchschnitt­lich jeder Einwohner über 21 162 Euro Einkommen, im deutschen Durch­schnitt waren es dagegen 23 752 Euro. Regional betrachtet, bestanden dabei große Einkommens­unterschiede im Land. So standen den Einwohnern des Landkreises Vorpom­mern-Greifswald durchschnitt­lich nur 20 089 Euro, denjenigen des Landkreises Ludwigslust-Parchim mit 22 097 Euro dagegen 2 008 Euro mehr Einkommen für Konsum und Sparen zur Verfügung. Die Spanne zwischen dem höchsten und dem niedrigsten regional verfügbaren Einkommen im Land verringerte sich damit aber gegenüber dem Vorjahr um 141 Euro je Einwohner. Für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wird das verfügbare Einkommen mit 20 587 Euro angegeben.

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte ergibt sich aus dem Primär­einkommen der privaten Haushalte über Einkommens­transfers insbesondere mit geleisteten Steuern und Sozial­beiträgen sowie empfan­genen sozialen Leistungen. Bestandteile des Primär­einkommens sind Arbeitnehmer­entgelt, Betriebs­überschuss/Selbst­ständigen­einkommen und das Einkommen aus Vermögen.

Das Primäreinkommen der privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns betrug 2020 je Einwohner 21 396 Euro (Deutschland: 28 610 Euro), am höchsten war es mit 23 136 Euro im Landkreis Rostock und am niedrigsten mit 19 357 Euro im Landkreis Vorpom­mern-Greifswald. Innerhalb des Landes war der Anteil der Vermögens­einkommen am Primär­einkommen im Landkreis Vorpommern-Rügen (11,4 Prozent) am höchsten und in der Landeshauptstadt Schwerin (7,2 Prozent) am niedrigsten. Im Landes­durchschnitt betrug er 9,5 Prozent.

Das verfügbare Einkommen ist eine Netto­einkommensgröße und zeigt, wie viel an Geld durchschnittlich jedem Einwohner der betrachteten Region für den Konsum und zum Sparen in einem Jahr zur Verfügung steht.

Die Einwohner des Landkreises Ludwigslust-Parchim hatten im Jahr 2020 mit 22 097 Euro das höchste verfügbare Einkommen Mecklenburg-Vorpommerns. Es lag um 4,4 Prozent über dem Durchschnitts­niveau des Landes und erreichte 93,0 Prozent vom gesamt­deutschen Durchschnitt (M-V: 89,1 Prozent). Über das zweithöchste Einkommen im Land verfügten die Einwohner des Landkreises Rostock mit 22 021 Euro, das waren 4,1 Prozent mehr als im Landesdurchschnitt und 92,7 Prozent vom Bundes­durchschnitt. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald (20 089 Euro) lag das verfügbare Einkommen pro Kopf dagegen bei nur 84,6 Prozent des Bundes­durchschnitts bzw. 5,1 Prozent unter dem Landes­durchschnitt.

Der Anteil der empfangenen Sozial­leistungen (dazu gehören z. B. Einkünfte aus der Altersvorsorge bzw. Arbeitslosigkeit, Sozialhilfe, Wohn- und Kindergeld) am insgesamt verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte betrug 2020 im Landes­durchschnitt 43,1 Prozent (Bundesdurchschnitt: 33,4 Prozent). Den höchsten Anteil der empfangenen Sozialleistungen am verfügbaren Einkommen wies 2020 die Landes­hauptstadt Schwerin mit 46,9 Prozent aus, gefolgt vom Landkreis Vorpommern-Greifswald mit 45,9 Prozent. Am niedrigsten war dieser Anteil in den Landkreisen Rostock (39,4 Prozent) und Ludwigslust-Parchim (39,3 Prozent).


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