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Parkplatz statt Wald, aber das Forstamt spielt nicht mit

Mehr Parkplätze braucht die Stadt Waren. Und das schon sehr lange. Doch alle Pläne, die bislang präsentiert wurden, scheiterten. Und auch die Idee, an der Röbeler Chaussee einen Parkplatz bauen zu wollen, damit Auswärtige gar nicht erst in die Stadt fahren, sondern dort beispielsweise in den Bus steigen, droht wieder zu kippen. Die Stadt möchte dafür ein rund 5300 Quadratmeter großes Wäldchen an der Einfahrt nach Kamerun nutzen. Doch da spielt die Landesforstanstalt nicht mit. Denn für den Bau müsste es eine so genannte Waldumwandlung geben, das zuständige Forstamt Nossentiner Hütte will nicht zustimmen, weil es keine Notwendigkeit sieht.

Die Pläne, in Waren ein Parkdeck zu bauen, sind fast so alt wie die Amtszeit von Bürgermeister Norbert Möller. Immer mal wieder stand dieses Thema ganz oben auf der Liste der Politiker, gebaut wurde es bis heute noch nicht. Während des Bürgermeister-Wahlkampfes im Sommer vor drei Jahren erwähnte Möller vielversprechende Gespräche für ein Parkhaus im Bereich des Amtsbrinkes – nachdem sein damaliger Konkurrent ums Amt, Toralf Schnur, ein Parkhaus am Schweriner Damm im Bereich der Post ins Feld führte. 

Schon vor etwa neun Jahren diskutierten die damaligen Stadtvertreter ein Parkdeck in der Mecklenburger Straße, eine Machbarkeitsstudie wurde auf den Weg gebracht und auch für viel Geld erstellt. Letztendlich scheiterten die Planungen, weil sich die Stadt und die Eigentümer des Grundstückes, auf dem das Parkhaus in der Mecklenburger Straße entstehen sollte, nicht einigen konnten.

Während des Bürgermeister-Wahlkampfes im Sommer 2020 ploppte das Thema wieder auf, nachdem Kandidat Toralf Schnur ein Parkdeck am Schweriner Damm ankündigte und seinerzeit erklärte, auch schon Investoren an der Angel zu haben. Bürgermeister Norbert Möller hielt dagegen, dass dieser Standort ungeeignet sei, auch, weil keine weitere Abfahrt von der Bundesstraße genehmigt werde. Dafür, so Möller, arbeite man sehr intensiv an einem Parkdeck mit rund 300 Stellflächen im Bereich des Amtsbrinkes. Aber auch das ist nichts geworden.

Aber schon damals schwebte Möller ein Parklatz an der Röbeler Chausseee vor.  „Solch einen Parkplatz betrachte ich nach wie vor als genauso wichtig wie ein innenstadtnahes Parkdeck für die zukünftige Parkplatzsituation in unserer Stadt, um so dem zunehmenden Campingtourismus Möglichkeiten zum Parken am Standrand zu ermöglichen. Andere Städte machen uns das bereits erfolgreich vor“, so Möller vor zwei Jahren.

Dennoch hat es wieder eine Zeit lang gedauert, bis die Stadt handelte. Im Frühjahr dieses Jahres stellte sie eine Voranfrage bei der Landesforstbehörde zur nötigen Waldumwandlung. „Die Waldfläche an sich ist qualitativ als minderwertig einzuschätzen. Die Fläche ist auf Grund der unebenen Struktur nur mit erhöhtem Aufwand zu bewirtschaften und schwer begehbar. Möglicherweise wurden an dieser Stelle verschiedenste Bruchmaterialien zur Zeit der Herstellung der Westsiedlung gelagert“, schreibt die Stadt an die Landesforstbehörde. 

Ein Parkplatz an dieser Stelle sei im öffentlichen Interesse, um die Innenstadt von Verkehr zu entlasten. Außerdem gebe es dann weniger Verkehrslärm an der B 192, Ortsdurchfahrt Waren. Nach Prüfung der Stadt stehen für einen Park-an-Ride-Parkplatz keinen anderen Flächen am westlichen Ortseingang Warens zur Verfügung. Der bisherige Parkplatz in Höhe Volksbad können nicht erweitert werden, da es sich bei der benachbarten Fläche mit ein Biotop handele. Zudem soll der Blick auf die Müritz erhalten bleiben.

Doch die Argumente der Stadt haben das Forstamt nicht überzeugt. Drei Monate später schrieb die Behörde an die Stadt Waren, dass sie eine Waldumwandlung nicht in Aussicht stelle. Sie sieht kein überwiegend öffentliches Interesse. Die genannte Fläche sei ein Klimaschutz- und Lärmschutzwald sowie ein Wald mit Erholungsfunktion. Aus Sicht der Forstbehörde gebe es Alternativen.

Also wieder alles bei Null? Norbert Möller will noch nicht aufgeben, sondern versuchen, die Landesforstbehörde mit seinen Argumenten zu überzeugen. Ende offen.

19 Gedanken zu „Parkplatz statt Wald, aber das Forstamt spielt nicht mit“

  1. Moin , 👍👍👌für das Forstamt. Hoffe sie bleiben bei der ablehnenden Haltung. Warum kann/darf eigentlich nicht auf einen Teilstück des vorhandenen Parkplatz am Amtsbrink ein Parkhaus gebaut werden?? Die Fläche ist doch eh schon versiegelt, denn kann man doch da ein Parkhaus mit 2-3 Etagen hinbauen und wegen der Optik brauch man sich auch kein Kopf machen😉 ,weil es gibt eh schon paar hässliche Bauten in Waren😉. Man kann aber auch die Fassade des Parkhauses so gestalten , das es halbwegs gut aussieht.

  2. Es gibt doch einige Menschen hier die ,die volle Dröhnung dieses Systems abbekommen haben . Der Wald am Kameruner Weg als Parkplatz , gehts noch! Gruß aus Waren N.Tupeit

  3. Am Amtsbrink wäre die geeignete Fläche für das Parkhaus. Waldflächen zu versiegeln , gehts noch 👀
    Auch in dieser Frage sieht man wieder die Unfähigkeit der gewählten Vertreter.

  4. Man mag’s nicht mehr hören, die Stadt Lärm entlasten, dafür die Westsiedlung zusätzlich belasten, also das Problem verschieben und Bäume stören ja überall in Waren, die Aussicht ganz besonders, die Bautätigkeit usw.. Es gibt noch mehr Wald- und Grünflächen, die platt gemacht werden könnten🙄Ist das Dauerthema Parkhaus nun auf Eis gelegt???

  5. RT
    Irgendetwas läuft seit Jahren
    bei Herrn Möller falsch, seitdem
    er Bürgermeister ist ~ ich hoffe auch so sehr,
    dass das Forstamt bei seiner
    Ablehnung bleibt!!

  6. Mal abgesehen vom Sinn oder Unsinn dieser,Maßnahme – wie sollen denn die Nutzer dieses Parkplatzes in die Innenstadt kommen? Mit dem so wahnsinnig gut ausgebauten Stadtverkehr? Ohne sinnvolle Anbindung ist jeder P+R-Parkplatz eher ein Schildbürgerstreich.
    Zusatzfrage: Herr Schnur hatte damals wie erwähnt die Idee plus Investoren an der Hand für ein zentrumsnahes Parkhaus. Wurde diese Idee schon mal gründlich durchdiskutiert oder hat man schon beim Durchpusten vom Straßenverkehrsamt aufgegeben? Oder wurde diese Idee in der Verwaltung selbst abgelehnt?

  7. … über den bestehenden Parkplatz am am Kitz/Amtsbrink eine 2e befahbare Etage bauen und schon sind doppelt soviel Parkplätze da, bei zentraler und super angebundener Lage, Parkplätze am Stadhafen könnten dann auch weg oder einige nur für Kurzparker und Behinderte lassen.

  8. Sibylle Schönfeld

    Ich schließe mich den Vorrednern an, die den Wald auf keinen Fall zugunsten eines Parkplatzes opfern wollen. Ich hoffe auch, dass das Forstamt bei der Ablehnung zum Bau eines Parkplatzes auf dem jetzigen Waldstück bleibt.
    Wäre das Gelände Amtsbrink nicht eine gute Idee für ein Parkhaus in mehreren Etagen?

  9. ja und da gibt es endlich wieder eine Schranke, wo die genutzte Zeit bezahlt wird. Parkscheine vorab, erst recht nur 2h, sind stressig, denn man muss beim Arzt, Essen gehen, Shoppen nur auf die Uhr schauen und ein entdecktes Angebot sausen lassen weil die Parkzeit abgelaufen ist, von langen Facharztbesuchen mal ganz abgesehen…

  10. Ich hoffe das Forstamt bleibt bei ihrem Standpunkt. Parkhaus hinter BBM ist auch gut. Vorne ist gleich eine Bushaltestelle und eine Tankstelle in der Nähe.

  11. Wie so oft, ein Blick in das Gesetz erleichtert die Rechtsfindung. Doch wo muss man nachschauen?
    Die ablehnende Haltung des Forstamtes beruht auf der Grundlage des Waldgesetzes für das Land Mecklenburg-Vorpopmmern,
    hier § 15 LWaldG . Danach darf der Wald nur mit vorheriger Genehmigung der Forstbehörde gerodet und in eine andere Nutzungsart überführt werden (Umwandlung).

    Dazu müsste die Stadt Waren an die Landesbehörde einen Antrag stellen. Offensichtlich ist diese Idee , aber schon bis dahin vorgedrungen. mit dem Ergebnis: Nein.

    Ich bin ganz zuversichtlich, dass die Behörde bei ihrer ablehnenden Haltung bleibt.

  12. Nun regt Euch nicht auf. Herr Möller war, scharf an seinen Klimaschutz(aus)reden vorbei, nie ein Freund von Bäumen. Alle wissen das. Stichworte: Nachhaltige Baumpflegemaßnahmen für nachhaltige Verkehrssicherheit. Vielleicht ist er bei seinen Marathonläufen irgendwann mal gegen Holz geprallt. Wer weiß. Jedenfalls kämpfte er verbissen und erfolgreich gegen jedes städtische Grün, bis Waren als versiegeltste Stadt von MV gekürt wurde. Einen Versuch ist es ihm nun wieder wert, als dass er für sich in Anspruch nehmen kann, alles für die Beibehaltung dieses Spitzenplatzes getan zu haben. Der Parkplatz dort, der wäre dafür genial. Das müssen wir ihm zugestehen. Was ihr nur habt, die Touristen würden nicht die 3 km in die Stadt laufen. Brauchen sie ja nicht. Gibt eh nix zu erleben, außer im Sommer `ne überteuerte Bratwurst bei den vierzehtägigen Halligalli mit Hüpfburg, Kinderschminken und DJ Falo am Hafen. Außerdem haben die meisten Touris E-Fahrräder am Heck. Für den Rest gibt es dann womöglich wieder die tolle Citylinie. Sie fuhr mal alle 4 Stunden, bis auch Herr Möller einsah, dass es niemand 4 Stunden in der Ödnis unserer Innenstadt aushält, bis er zurück fahren kann. Für die dauerhafte Anhebung der Kurtaxe reichte das kurze Intermezzo mit dem Minibus aber. Nun, mit dem fein säuberlich zuasphaltierten Parkplatz könnte sie wieder eingerichtet und über den, unvergessen, extra für Herrn Drühl zur Förderung des Besucherstroms zu seinem Kletterwald inklusive Beleuchtung ausgebauten Kameruner Weg geführt werden. Bleibt ein Stück Uferweg bis zum alten Wendeort. Aber daran, den Uferweg zweispurig auszubauen, wird die tourismusfördende Maßnahme nicht scheitern. Für viele E-Radler ein Segen und, Herr Möller: ein paar dicke, alte Uferweiden stehen dort der phantastischen Baumaßnahme dann bestimmt auch ziemlich im Wege…

  13. Gut, dass es ein Forstamt gibt. Ich gehe viel durch dieses Wäldchen spazieren. Das ist doch die Naherholung u.a. für die Westsiedlung.
    Ein Aufstocken des Parkdecks Amtsbrink für die kleinen Bürger (nicht Stadtverwaltung) und Urlauber wäre super.

  14. Waren braucht nicht mehr Urlauber, Ferienwohnungen und ähnliche Unterkünfte.Aufgewachsen in der Goethestraße die Hälfte der Wohnungen sind jetzt Urlaubern vorbehalten die Entwicklung ist doch fatal.Waren soll was für seine Bürger auf den Weg bringen. Und nicht nur Putzstellen für die Urlauberunterkünfte. Wenn diese Entwicklung nicht Einhalt geboten wird, dann sind Parkplätze ein Dauerthema . N.Tupeit

  15. Waren ist so eine hässliche Stadt und der Bürgermeister tut alles um das NICHT zu ändern. Immer mehr Parkplätze und Urlauber aber wie wäre es mit mehr Bäumen, Grünflächen und mehr für die eigenen Bürger. Furchtbar diese Stadt und ihre Vertreter.

  16. Nun, ich stimme dem nicht zu, obwohl ich nicht weiß woran Sie „hässlich“ festmachen wollen.
    Ich vergleiche Waren mal in dem Zustand vor 1989 und jetzt 2023. Ich kann mich noch an den Stadthafen im alten Zustand erinnern wo Güter per Bahn umgeschlagen worden sind. Der Speicher so seine Schattenseiten hatte.Sowohl der am Hafen als auch der an der Steinmole wo in der Erntezeit pausenlos Getreide angefahren wurde und Staubwolken den Himmel verdunkelten. Umweltschützer würden heute Sturm laufen. Die Schranke am Bahnhof war kaum auf, musste sie schon wieder geschlossen werden. Der Durchgangsverkehr ist jetzt weg, aber auch die Kunden. Geschäfte wurden geschlossen.
    Insgesamt müsste dieser Bereich aufgewertet werden. Eine echte Aufgabe.

    Der Stadthafen hat sich zu einem Kleinod entwickelt, Sauber, Übersichtlich und die Schifffahrt, nicht zu vergessen.

    Meine Frau und ich sitzen gerne im Außenbereich der Lokale und trinken einen Kaffe oder Wisky,nebst einer guten Zigarre.
    Allerdings ist der Radfahrstreifen nicht ideal. Auch mir ist es schon passiert, das ich einem Radfahrer in die Quere gekommen bin.

    Insgesamt wurde viel,sehr viel in die Bausubstanz investiert zum Vorteil für das Stadtbild. Vor 1989 sah es trübe und trist aus.

    Natürlich gibt es immer was zu tun. Die Meinungen gehen da bekanntlich auseinander. Der Bahnhofsbereich, einschließlich
    der Bahnhofsstrasse bedarf einer Aufwertung. Einen Lösungsvorschlag habe ich aber nicht.

    Es konzentriert sich alles vom Müritzeum bis zum Hafen was zur Folge hat, dass dieser Bereich überlaufen ist. Das war es aber auch vor 1989 so.

    Für mich hat sich Waren positiv entwickelt und hat noch weiteres potenzial.

  17. Es wird immer merkwürdiger mit den Ideen der Stadt. Habe gerade erst davon gehört, dass der Wald dort einem Parkplatz weichen soll. Wie auch schon andere angemerkt haben, dürfte der Weg zur Stadt für die meisten Anreisenden wohl viel zu weit sein. Zumal schon der Parkplatz am Volksbad eher wenig genutzt wird. Das Aufstocken am Amtsbrink scheitert vermutlich an den Eigentumsverhältnissen und den daraus anfallenden Kosten oder gehört zumindest die Parkfläche der Stadt?

    In Waren wurde in den letzten Jahren eine Menge Schindluder getrieben und angefangen hat das mit dem Abriss vom Graichenhof (auch Schuppen bekannt), damit ein paar Millionäre einen schönen Blick auf den Tiefwarensee haben.

    Vom Standort des Jugendtreffs fang ich gar nicht erst an…

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