Das hat es in der Geschichte der Stadt Waren wohl noch nicht gegeben, und das ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten, wie mehrere Stadtvertreter nach der Sitzung am Mittwochabend bemerkten: Der Bürgermeister fordert eine Spende zurück. Er muss es. Und zwar die 9992 Euro, die Norbert Möller am 18. September öffentlichkeitswirksam in der Georgenkirche zum Startschuss der Orgel-Sanierung überreicht hat. Das hätte er so nämlich nicht gedurft, wie Möller auf der Stadtvertretersitzung zugeben musste. Bereits kurz nach der Übergabe des großen Schecks hatten sich Stadtvertreter gefragt, woher das Geld kommt, wer beschlossen hat, dass es an die Georgengemeinde geht, zumal die für die Orgel-Sanierung schon eimal 10 000 Euro erhalten hat (WsM berichtete).
Alles in allem kostet die Restaurierung der 167 Jahre alten Lütkemüller-Orgel etwa 340 000 Euro, ein Drittel davon muss die Gemeinde selbst aufbringen. So bemühte sich die Gemeinde redlich und sammelte mit verschiedenen Aktionen Spenden, einen ordentlichen „Batzen Geld“ gab es zudem von der Sparkassenstiftung. Da die Restaurierung wie so vieles teurer geworden ist, fehlte noch Geld, und da kam der Scheck von Norbert Möller zu Beginn der Arbeiten genau richtig.
Aber woher kommen die 9992 Euro, wenn die Stadt doch an allen Ecken und Enden knausern muss? Aus so genannten „Haushaltsresten 2022“, wie Norbert Möller auf Nachfrage erklärt. Es handelt sich also um Geld, das im vergangenen Jahr eingeplant, aber nicht gebraucht wurde. Die Summe stammt aus zwei verschiedenen „Töpfen“. Der finanzielle Rahmen, über den er alleine entscheiden könne, sei nicht überschritten worden und die Stadtvertreter wolle er auch noch informieren. Außerdem komme die Restaurierung der Orgel der gesamten Stadt zugute. So die Begründung des Verwaltungschefs.
Auf der Stadtvertretersitzung am Mittwochabend erklärte er nun, dass eine nochmalige Prüfung ergeben habe, dass er das Geld nicht ohne Votum der Stadtvertreter hätte vergeben dürfen. „Wir mussten die Spende zurückziehen, weil die rechtliche Grundlage fehlt, die Kirchgemeinde hat es gut aufgenommen“, so Möller. Und weiter: „Wo gearbeitet wird, werden auch Fehler gemacht.“
Die Angelegenheit soll jetzt noch einmal im zuständigen Ausschuss beraten werden.
„Ein Bürgermeister, der seit über 20 Jahren in der Kommunalpolitik tätig ist, will uns jetzt weis machen, dass er nicht wusste, dass er über die Spende nicht eigenmächtig entscheiden kann? Das glaube, wer will. Das Bild, das die Stadt Waren durch eine Spende, die zurückgefordert werden muss, abgibt, ist mehr als peinlich“, so FDP/MUG-Fraktionschef Toralf Schnur.
Norbert Möller agiert auch als Schirmherr der Restaurierung, sein Parteikollege und Vorgänger Günter Rhein ist Vorsitzender des Fördervereins Kirchenmusik und sein ehemaliger Bauamtsleiter Gunter Lüdde im Kirchgemeinderat engagiert ist.
Foto: Stadt Waren/Stefanie Schabbel
Mehr geht nicht 🙈 !! Ist es Naivität, Kaltschnäuzigkeit oder Dummheit ? In der heutigen Zeit muss einem doch klar sein was passiert wenn ich so eine Nummer bringe .
Auweia, schlimmer geht immer…
Hochmut und Arroganz.
Und dann muss es nochmal beraten werden.Holt das Geld zurück und spendet es den Kindergärten und gut ist.Wenn es feststeht das es ein Fehler war muss man doch nicht noch jahrelang darüber rumpalavern.
Wählt die falschen Leute ,denn sie wissen nicht was sie tun.
da sieht man mal wieder das Steuergelder eigenmächtig verteilt werden, dumm nur das es aufgefallen ist. dieser Mensch sollte seines Amtes verwiesen werden er hat wieder mal gezeigt daß er zu nichts taugt.
Das Geld ist übrig und die Stege am Ufer verfaulen, was soll man da noch sagen
Orgel gut und schön und für unsere Schulen ist kein Geld da,Möller spendet und schleimt bei Gott und aller Welt.
Da Herr Möller eigenmächtig gehandelt hat und diese Aktion daher mehr als peinlich ist soll oder noch besser muß er diesen Betrag nun aus eigener Tasche bezahlen. Dummheit kommt vor dem Fall.
Damit hat sich unser Herr Möller doch glatt für eine Stelle als Bundesminister qualifiziert.
Möller hätte mal lieber in seiner Schule bleiben sollen. Wird Zeit das er die Vertrauensfrage stellt.
Norbert!
Nun sieh es bitte endlich ein, dass Du kein Bürgermeister kannst. Tue der Stadt, der Verwaltung und Dir etwas Gutes und trete zurück. Dass es um das Arbeitsklima und die Arbeitsmoral in der Stadtverwaltung unter Deiner Regie nicht zum Besten steht, pfeifen die Warener Spatzen von den Dächern. Das Bauamt dürfte demnächst wohl verwaist sein.
Also Norbert, vielleicht findest Du bis zur Rente wieder einen Job als Grundschullehrer.
Nur noch mal zum Thema Stege an der Feisnick ,es gibt auch keine Bänke um den See. Alles wegrationalisiert .
Wie heißt es so schön.Geschenkt ist geschenkt und wiederholen ist gestohlen.Die Verantwortlichen sollten dieses aus ihrer eigenen Tasche zurück zahlen.Dieses wäre der richtige Schritt.
Wahre Größe zeigt sich dann wenn man zu seinen Fehlern steht um es dann bestmöglich auszubügeln.