Das Projekt Stadt-Land-Doc wird künftig die Verbindung zwischen dem Medizinstudium in der Hansestadt Rostock und den Landarztpraxen in ganz Mecklenburg-Vorpommern stärken. Fünf auffällig folierte Fahrzeuge, die von der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern und der Universitätsmedizin Rostock finanziert werden, stehen Studenten für die Fahrt zu Praktikumsorten in Landarzt-Praxen zur Verfügung. In einem Pilotdurchgang im zurückliegenden Wintersemester konnten sich davon bereits 19 künftige Ärzte im 9. und 10. Semester überzeugen. Sie fuhren gemeinsam von Rostock zu den Landarztpraxen in (u.a.) Mirow, Röbel, Goldberg, Ribnitz-Damgarten, Tribsees, Dobbertin, Krakow am See, Neukloster, Lübstorf, Schönberg oder Dargun. Das Projekt wird koordiniert vom Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Rostock.
„Durch den früheren Kontakt der Studenten mit der hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum werden Kontakte geknüpft und das Interesse geweckt, später in einer Hausarztpraxis zu arbeiten. Gemeinsam in die Praxen zu fahren schafft auch ein gutes Gefühl des kollegialen Miteinanders“, sagt Prof. Dr. Emil Reisinger, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Rostock.
„Bislang gab es keine Möglichkeit für Studenten, periphere Praxen im Bundesland für Praktika zu besuchen. Entweder aufgrund der fehlenden eigenen Mobilität, fehlender öffentlicher Verkehrsmittel oder einer unzumutbaren Entfernung mit dem eigenen Rad“, sagt Dr. Gregor Feldmeier, Ärztlicher Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin. Das Projekt ist zunächst auf zwei Jahre ausgelegt. „Das Ziel ist jedoch eine feste Etablierung der Fahrzeuge für viele weitere Jahre“, so Dr. Feldmeier weiter.
Bild: Dr. Gregor Feldmeier (v.r.), Ärztlicher Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin, und Aron Robert Sieg sowie Laura Paukstat bekommen für ihr Praktikum eine Einweisung für ein neues Fahrzeug des Projekts Stadt-Land-Doc.
Foto: Universitätsmedizin Rostock