Prozess: Ex-Frau unerwartet attackiert und gewürgt

19. Mai 2023

Trennungsphasen können sehr explosiv für jeden der Ex-Partner sein. Das hat nun wieder ein Fall aus Vorpommern gezeigt, in dessen Folge sich von kommenden Montag an ein 46 Jahre alter Mann vor Gericht verantworten muss. Er soll seine Ex-Frau, von der er schon getrennt lebte, zweimal  nacheinander mit einem Ladekabel gewürgt haben. In der Absicht, sie zu töten. 
Wie eine Sprecherin des Landgerichtes Stralsund  gegenüber „Wir sind Müritzer“ sagte, werden dem Mann aus der Kleinstadt Bad Sülze für den ersten Angriff versuchter Mord, für den zweiten Angriff versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Der Beschuldigte, der mit der 42-jährigen Frau drei Kinder hat, hatte sich am 22. Dezember 2022 mit ihr in seiner Wohnung getroffen.

Angeblich sollte es in dem Gespräch um den Umgang mit einem der Kinder gehen. Doch während des Gespräches in der Küche soll der 46-Jährige sich auf einmal hinter der Frau aufgehalten haben, die auf einem Küchenstuhl saß. Von dort aus habe er ihr ein Ladekabel um den Hals gelegt und begonnen, sie zu würgen.

Die Frau habe aber damals zum Glück noch einen Teil ihrer Hand dazwischen gekriegt. Sie konnte sich von dem Kabel befreien und rannte weg. Doch der Mann folgte ihr. Vor dem Haus im Freien soll er sie damals geschlagen, zu Boden geschubst und nochmal gewürgt haben. Erst als eine Zeugin ihn anschrie, dass er aufhören soll, habe er wirklich abgelassen. Die 42-Jährige überlebte, der Mann kam in U-Haft.

Die Staatsanwaltschaft sah in dem Vorgehen das Mordmerkmal Heimtücke als erfüllt an – als er in der Küche war – und klagte ihn deshalb wegen versuchten Mordes an. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, muss der Täter mit einer Haftstrafe von mindestens drei Jahren rechnen. Als Höchststrafe wurden etwa 15 Jahre Haft genannt. Für den Prozess sind bisher fünf Zeugen geladen. Mit einem Urteil wird bereits am Montag oder am Dienstag gerechnet.


Kommentare sind geschlossen.