Risiko Speiseröhrenkrebs ist Thema beim Gesundheitsforum
Speiseröhrenkrebs gehört nicht zu den häufigen Tumoren, die Zahl der Fälle nimmt aber zu. Fachleute vermuten, dass das mit dem Anstieg von Reflux-Erkrankungen zusammenhängt, die sich mit Sodbrennen, Aufstoßen und Schluckbeschwerden äußern. „Reflux-Erkrankungen sind Schrittmacher des Karzinoms“, sagt Prof. Dr. med. Michael Ernst, Chefarzt der Klinik für Chirurgie 1 am Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg. Solche Beschwerden sollten deshalb durch eine Endoskopie abgeklärt werden, wenn sie länger anhalten.
Was man tun kann, um das Risiko von Speiseröhrenkrebs zu verringern, wie diese Tumoren entstehen und warum es wichtig ist, sie in spezialisierten Onkologischen Zentren zu behandeln, darüber spricht der Chefarzt beim Gesundheitsforum DBK am 19. September um 17 Uhr in der Friedenskirche neben dem Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum. Alle Interessenten sind willkommen, der Eintritt ist frei.
Die Chirurgen des Klinikums operieren Speiseröhrenkrebs 15 bis 20 Mal pro Jahr. Oft muss der Tumor mit Strahlen- oder Chemotherapie vorbehandelt werden, weil er erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt wird. Die Patienten bleiben mitunter über viele Jahre in der Nachsorge der Klinik.
Das Onkologische Zentrum des Detrich-Bonhoeffer-Klinikums gewährleistet eine qualitativ hochwertige Behandlung der Erkrankung – durch die neue Mindestmengenregelung ist sie jedoch gefährdet. Kein Krankenhaus in Mecklenburg-Vorpommern erreicht voraussichtlich die ab 2023 geforderte Zahl von 26 dieser komplexen Speiseröhren-Operationen.