Rohbau des Trojanischen Pferdes steht bereits in Ankershagen
Ingesamt 3,5 Tonnen schwer, gebaut aus Eichenholz und versehen mit einer coolen Rutsche – Gestern wurde mit der Hilfe gleich zweier Kräne das neu gebaute „Trojanische Pferd“ am Schliemann-Museum in Ankershagen aufgebaut.
Allein das Mittelteil, in dessen Bauch in der Sage die griechischen Krieger saßen und sich in die Stadt Troja reinziehen ließen, wo sie später die Toren den Feinden öffneten, wog zwei Tonnen. Das gesamte „Pferd“, das wieder an seinem angestammten Platz vor dem Museum steht, soll mehr als 3,5 Tonnen wiegen.
Die insgesamt vier großen Rohteile – Rumpf, Kopf, Leiter und Rutsche – wurden seit Januar in einer Firma in Gielow angefertigt. Nach etwa drei Stunden war das mehr als fünf Meter hohe Pferd im Groben montiert. In den nächsten Tagen kommt noch die Beplankung dazu, so dass der originalgetreue Nachbau des Vorgängerpferdes am 18. Mai feierlich übergeben werden kann.
Insgesamt werden in Ankershagen rund 500 000 Euro investiert, davon etwa 70 000 Euro in das neue „Pferd“. Das Museum erinnert an den wohl bekanntesten Archäologen, Kaufmann und Troja-Entdecker Heinrich Schliemann, der als Kind in dem Haus in Ankershagen lebte. Sein Vater war dort Pastor.
Das alte „Pferd“ war aus Nadelholz und seit Mitte der 1990er Jahre inzwischen so marode, dass es nicht mehr den Sicherheitsanforderungen entsprach und abgerissen werden musste.
Das Museum soll im Juni mit einer komplett neuen Ausstellung zu Schliemann und seinem Leben wieder eröffnet werden.