 Über die Frage, ob die neuen Plattdeutsch-Schilder mit der Aufschrift „Worn an’e Müritz“ sinnvoll sind oder nicht, wird in der Stadt seit einigen Wochen kontrovers diskutiert. Da sind die Befürworter, die meinen, dass man so Heimatverbundenheit zeigt und die Plattdeutsche Sprache wieder ins Blickfeld rückt. Und das sind die Skeptiker, die durch diese Zusatzschilder keinerlei Vorteile erkennen. Zumal sie nicht unter den normalen Ortseingangsschildern angebracht wurden – dort hängt wohl schon zu viel –, sondern einige Meter dahinter ziemlich isoliert am Straßenrand stehen. Nun hat Stadtvertreter Raoul Bajorat sich einmal ausgemalt, wie es für ausländische Gäste sein muss, wenn sie diese Tafeln entdecken. Wenn es englischsprachige Urlauber sind, ist das Wort „Worn“ jedenfalls alles andere als gute Werbung für die Müritzstadt.
Über die Frage, ob die neuen Plattdeutsch-Schilder mit der Aufschrift „Worn an’e Müritz“ sinnvoll sind oder nicht, wird in der Stadt seit einigen Wochen kontrovers diskutiert. Da sind die Befürworter, die meinen, dass man so Heimatverbundenheit zeigt und die Plattdeutsche Sprache wieder ins Blickfeld rückt. Und das sind die Skeptiker, die durch diese Zusatzschilder keinerlei Vorteile erkennen. Zumal sie nicht unter den normalen Ortseingangsschildern angebracht wurden – dort hängt wohl schon zu viel –, sondern einige Meter dahinter ziemlich isoliert am Straßenrand stehen. Nun hat Stadtvertreter Raoul Bajorat sich einmal ausgemalt, wie es für ausländische Gäste sein muss, wenn sie diese Tafeln entdecken. Wenn es englischsprachige Urlauber sind, ist das Wort „Worn“ jedenfalls alles andere als gute Werbung für die Müritzstadt.
„Worn“ heißt im Englischen nämlich unter anderem „abgenutzt“, „verschlissen“, „abgetragen“, „ausgelatscht“, „abgegriffen“, „ausgeleiert“, „verbraucht“, „schadhaft“, „abgewetzt“, aber auch „müde“ und „erschöpft“.
Da hat man als Tourist doch richtig Lust, in die Stadt herein zu fahren und bleibt vielleicht sicherheitshalber auf der B 192, um das „abgewetzte“ Waren bloß schnell zu durchqueren und hinter sich zu lassen. Dabei ist Waren schön, oder doch nicht?
Vielleicht sind mit „verschlissen“ ja die vielen Straßen mit tiefen Löchern gemeint und die Stadt weist gleich mal vorsorglich am Ortseingang darauf hin. Das wäre dann sehr fürsorglich von der Verwaltung und sie entgeht damit eventuellen Schadenersatzansprüchen.
„Schadhaft“ könnte aber auch eine Anspielung auf die gesperrten Brücken bzw. Brückenteile sein, von denen es in Waren ja einige gibt. Und „abgenutzt“ die Steinmole, die seit Jahren auf eine Sanierung wartet.
Einen „ausgelatschten“ Eindruck machen einige Gehwege, die man im Dunkeln lieber nicht nutzen sollte, weil viel zu gefährlich, wie beispielsweise den in der Einsteinstraße.
„Verbraucht“ ist seit langen die Geduld vielen Einwohner, denen nicht verborgen bleibt, dass in Waren seit einigen Jahren nichts mehr so recht vorwärts geht. Sie sind „müde“, wenn sie an den Zustand der „verbrauchten“ Schulen denken oder auch zu „erschöpft“, immer wieder eine Schwimmhalle für vernünftigen, unkomplizierten Schwimmunterricht der Grundschüler zu fordern.
Insofern macht das Schild „Worn an’e Müritz“ – der Name wurde übrigens von Experten vorgeschlagen – ja doch irgendwie Sinn. Vielleicht momentan sogar eher als „Staatlich anerkanntes Heilbad“.

 
								 
								





 
								
 
								
Dieser Beitrag entspricht leider der Realität.
Was haben wir nur für Politiker.
In jeder Firma würden die Meisten von ihnen, nicht alle, rausgeschmissen.
Arroganz und Unfähigkeit gehen Hand in Hand durch Waren Müritz.
Schön geschriebener Artikel und – traurig aber wahr – so was von zutreffend.
Das wäre doch mal eine gute Idee,wieder ein Schwimmbad für den Unterricht und auch für Schwimmtbegeisterte auch an Regentagen in Waren zu haben. Waren ist schön,geht aber schöner, wenn Steuergelder nicht für Sinnloses verschwendet wird. Aber ich sehe positiv in die Zukunft,da wir ja jetzt mit der AfD eine gute Stadtvertretung haben.
Leute habt ihr keine anderen Sorgen!?!
was für ein toller Beitrag für ein peinliches Schild das zusammenhanglos in der Gegen rumsteht. Ja leider ist es zutreffend. Es sind inzwischen einfach zu viele Sachen, die verschlissen sind in Waren
Wenn Gäste aus England kommen,für diese heißt es:verschlissen,abgenutzt.Auch nicht so vorteilhaft.
Die Idee, daß wir zu unseren plattdeutschen Wurzeln stehen und das mit zweisprachigen Ortsbezeichnungen demonstrieren, gefällt mir. Zu sehen ist das z.B. schon in Sewekow/Säwko und Buchholz/Bauholz. Warum also nicht auch Waren up platt? Dann aber bitte beide Namen untereinander und nicht unmotiviert irgendwo am Straßenrand. Tja, und Worn ist nun mal plattdütsch, egal was der Engländer daraus liest. Dann dürfte es das Dorf Fucking in Österreich auch nicht geben… Oder niemand dürfte Mark heißen, denn auf Norwegisch heißt das Wurm. Der Beispiele gäbe es viele.
Weshalb muss alles für englisch sprechende Touristen passend gemacht werden?
Das wäre eigentlich ein schönes Thema für das Sommerloch gewesen + die Generalabrechnung mit Waren und seinen Bediensteten und Politikern.
Die Argumentation mit den Gästen aus England finde ich doch recht weit hergeholt. Mit dem Geld, was die Schilder gekostet haben, ließen sich die aufgezählten Probleme nicht mal im Ansatz lösen. Insoweit doch recht viel konstruierte Empörung.
Im Übrigen: In Spanien gibt es eine Stadt, die Peniscola heißt. Ich denke nicht, dass es die Spanier interessiert, was ein Deutscher da rein interpretieren könnte. Genauso sehe ich es mit Worn und Engländern.
Die Übersetzung vom englischen in das deutsche macht sogar ein bisschen Sinn und das sogar aus der Sicht der Bürger. Geht man mal ein bisschen spazieren außerhalb der Flaniermeile und der von Touristen gut besuchten Orte, merkt man ganz schnell das diese Übersetzung gar nicht so unrecht erscheint.
Kenne das mit dem Zusatz „Bad“. Da lachen die Engländer auch drüber. Finde die Schilder ganz gut. Wir sollten überhaupt die niederdeutsche Sprache pflegen. Es graust mir schon vor dem Moment, wenn das Berlinern, das sich überall im Osten einschleicht, auch in meiner Heimatstadt überhand nimmt.
Hallo Michael,
wenn Gäste aus dem englischsprachigen Ausland hier zu Besuch sind haben sie ganz andere Wortschöpfungen zum Staunen.
„Public Viewing“ steht im amerikanischen Raum für das Aufbahren eines Toten.
„Roundabout“ ist ein Kreisel oder Karussell.
„Home Office“ heißt das britische Innenministerium.
Und wer weiß, vielleicht ergibt der Stadtname so ja mehr Sinn – bei den ganzen Baustellen ;)